Naturwissenschaftliche Erkenntnisse bestätigen die Existenz Gottes

- 15 - An dieser Stelle könnte man denken, daß letzten Endes alle Materie sich aus Kleinstbausteinen – den Elektronen und dem Atomkern – zusammensetzt. Man könnte meinen, alles Materielle könne zurückgeführt werden auf kleinste, feste Teilchen, die zusammengefügt die Materie bilden. Noch immer könnten wir mit unserem materialistischen Denken die Frage, "Was ist Materie?", beantworten. In den zwanziger Jahren allerdings war es eine internationale Gruppe von anerkannten und namhaften Physikern, die unser Denken über die Materie aufgrund ihrer Entdeckungen grundlegend revolutionierten. Ich möchte nur einige nennen: der Däne Niels Bohr, der Franzose Louis de Broglie, der Engländer Paul Dirac, die Österreicher Erwin Schrödinger und Wolfgang Pauli, sowie die Deutschen Werner Heisenberg und Albert Einstein. Daß die Erfahrungen, die diese berühmten Männer bei ihren Erforschungen der inneratomaren Gesetze machten, für sich selbst sehr erstaunlich waren und ihre Ergebnisse in der naturwissenschaftlichen Welt heftige Diskussionen auslösten, zeigen Zitate von ihnen. So schreib Heisenberg: "Diese heftige Reaktion auf die jüngste Entwicklung der modernen Physik kann man nur verstehen, wenn man erkennt, daß hier die Fundamente der Physik und vielleicht der Naturwissenschaft überhaupt in Bewegung geraten waren und daß diese Bewegung ein Gefühl hervorgerufen hat, als würde der Boden, auf dem die Naturwissenschaft stehe, uns unter den Füßen weggezogen." [9] Oder hören wir, was Einstein empfand, obwohl er unter den Physikern als sehr mutiger, frei und neu denkender Mann bekannt war: "Alle meine Versuche, die theoretischen Grundlagen der Physik dieser neuen Art von Wissen anzupassen, haben völlig versagt. Es war, als ob mir der Boden unter den Füßen weggezogen würde, mit keinem festen Fundament irgendwo in Sicht, auf dem man hätte bauen können." [10] Niels Bohr sagte: "Die große Erweiterung unserer Erfahrungen in jüngster Zeit hat die Unzulänglichkeit unserer einfachen mechanischen Begriffe ans Licht gebracht und als Folge davon die Fundamente erschüttert, auf denen die übliche Interpretation der Beobachtungen basierte." [11] Und hier nochmals Werner Heisenberg: "Ich erinnere mich an viele Diskussionen mit Bohr, die bis spät in die Nacht dauerten und fast in Verzweiflung endeten. Und wenn ich am Ende solcher Diskussionen noch allein einen Spaziergang im benachbarten Park unternahm, wiederholte ich mir immer und immer wieder die Frage, ob die Natur wirklich so absurd sein könne, wie sie uns in diesen Atomexperimenten erschien." [12] Was war es denn, was so verblüffte? Was war es denn, was die Physiker in ihren Diskussionen bis zur Verzweiflung trieb? • Nichts anderes, als daß die kleinen Teilchen, die im weiten Raum eines Atoms sich verlieren, sich n i c h t als feste Körper nach unserer klassischen Denkweise erwiesen! Es zeigte sich, daß diese subatomaren Einheiten der Materie sehr abstrakte Gebilde sind. Je nachdem, wie wir sie ansehen, erscheinen sie manchmal als Teilchen, manchmal als Welle. Dieselbe Doppelnatur zeigt übrigens auch das Licht, das – wie schon erklärt als elektromagnetische Schwingung, zum anderen aber auch als Teilchen auftreten kann. Diese Eigenschaft von Materie und Licht ist recht seltsam. Es scheint unmöglich, daß irgend etwas Teilchen, d. h. ein auf kleinsten Raum beschränktes Gebilde, und gleichzeitig eine Welle sein kann, die sich über weite Räume ausdehnt. Es gibt also für ein und dasselbe Gebilde zwei verschiedene Erscheinungsweisen!

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