Naturwissenschaftliche Erkenntnisse bestätigen die Existenz Gottes

- 22 - 4. Ergebnis Der Urgrund, aus dem wir sind, ist Energie. Die Verdichtung dieser Energie, das sind wir. Wir sind gewissermaßen gebundene Energie. Alles Materielle ist gebundene Energie und lebt daher in einem recht eingeengten, tiefen Energiezustand. Da unsere Natur aber geistiger Art ist und alles Materielle den geistigen Ursprung hat, frage ich mich, warum wir uns gerade in einem solchen tiefen Energiezustand befinden. Waren wir irgendwann einmal vielleicht in höheren, teilmateriellen, freieren, vergeistigteren Zuständen? Welche Entwicklung nahmen wir? Verdichten wir uns immer mehr? Oder können wir uns in höhere Energiezustände entwickeln? Solange wir jedenfalls unser Denken nur auf den tiefen, gebundenen, materiellen Zustand begrenzen und noch dazu so einfältig sind, alles andere zu negieren, wird eine Entwicklung in höhere Bereiche im Keim erstickt. • Öffnen müßten wir unseren Blick, erweitern müßten wir unseren Horizont und die Natur unter dem Aspekt betrachten, daß alles aus Energie ist, alles von Energie durchströmt und getragen wird, was wir um uns sehen! Ein Physiker, der bis zu dieser Erkenntnis vorgedrungen ist, wird gläubig. Gläubig nicht im Sinne irgendeiner Glaubensgemeinschaft, sondern gläubig in dem tiefen Verständnis, daß alles von einer URKRAFT getragen wird, daß sich alles aus einer URENERGIE gebildet hat und ständig bildet: • Das Geistige ist der Ursprung des Lebens! Wer zu den eigentlichen Einsichten der Atom- und Quantenphysik vorgedrungen ist, der wundert sich deshalb auch nicht mehr über die folgende Äußerung Albert Einsteins, sondern weiß, daß Einstein nur das bekennt, was jeder Physiker, der weitergehend forscht und sucht, bekennen muß: "Das tiefste und erhabenste Gefühl, dessen wir fähig sind, ist das Erlebnis des Mystischen. Aus ihm allein keimt wahre Wissenschaft. Wem dieses Gefühl fremd ist, wer sich nicht mehr wundern und in Ehrfurcht verlieren kann, der ist seelisch bereits tot. Das Wissen darum, daß das Unerforschliche wirklich existiert und daß es sich als höchste Wahrheit und strahlendste Schönheit offenbart, von denen wir nur eine dumpfe Ahnung haben können – dieses Wissen und diese Ahnung sind der Kern aller wahren Religiosität... Das kosmische Erlebnis der Religion ist das stärkste und edelste Motiv naturwissenschaftlicher Forschung. Meine Religion besteht in der demütigen Anbetung eines unendlichen geistigen Wesens höherer Natur, das sich selbst in den kleinen Einzelheiten kundgibt, die wir mit unseren schwachen und unzulänglichen Sinnen wahrzunehmen vermögen. Diese tiefe gefühlsmäßige Überzeugung von der Existenz einer höheren Denkkraft, die sich im unerforschlichen Weltall manifestiert, bilden den Inhalt meiner Gottesvorstellung." [15]

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