- 18 - 12. Der verstorbene Mann erscheint seiner Frau Auch das folgende Beispiel wurde mir von der Betroffenen, in diesem Fall einer Witwe, persönlich erzählt. Am 23. September 1990 rief mich eine Frau Gertrud Reisch aus Bogen bei Straubing an und berichtete mir zunächst telefonisch und später auch schriftlich ihre Erlebnisse und schrieb dazu: "Hier mein Erlebnis. So wahr ich lebe, es hat sich so zugetragen. Sie dürfen sogar meinen Namen angeben, wenn Sie darüber schreiben. Ich bin viel ruhiger geworden, seit ich mit Ihnen gesprochen habe (sie hat mich in Weingarten aufgesucht). Und ich würde doch noch so vieles von Ihnen hören wollen. Es ist schade, daß ich so weit von Weingarten entfernt wohne." Folgendes hat sich zugetragen: Am 1. Juni 1990 starb der Ehemann von Frau Reisch im Alter von 65 Jahren an einer Lungenembolie als Spätfolge einer Kriegsverletzung. Herr Reisch war schon mehrere Jahre wegen seiner Kriegsbeschädigung arbeitsunfähig gewesen und war von seiner Frau aufopfernd gepflegt worden. Er war ihr ganzer Lebensinhalt gewesen. Kinder hatte das Ehepaar nicht. Daher war der Schmerz und die Einsamkeit von Frau Reisch riesengroß. Sie konnte sich mit seinem Tod nicht abfinden. Ihr regelmäßiger Gang war zum Friedhof. Als sie Ende Juli wieder einmal weinend vom Friedhof nach Hause ging, trieb es sie mit großer Kraft in ein Spielwarengeschäft, in dem sie vorher noch nie gewesen war, und von dem sie annahm, daß es nur Geschenkartikel führe. Tatsächlich wurden dort aber auch Zeitschriften angeboten. Frau Reisch wurde innerlich gedrängt, an die Zeitschriftenauslage zu gehen und dort eine einzige Zeitschrift zu kaufen: "Die Astro-Woche". Frau Reisch kannte diese Zeitschrift überhaupt nicht und hatte sich vorher nie für Astrologie interessiert. Zu Hause angekommen setzte sie sich an den Tisch und schlug die Zeitschrift auf. Ihr Blick fiel auf eine große Überschrift: "Trauer belastet Tote". Dazu muß ich sagen, daß auch mir die Astro-Woche als Zeitschrift völlig unbekannt ist und der Verfasser des nachfolgenden Artikels in gleicher Weise. Der Aufsatz lautet: Neueste Erkenntnisse aus der Jensei tsforschung zeigen: Trauer belastet Tote Prof. Schiebeler: Jeder Gedanke an sie wirkt wie ein Telefonanruf Für einen Verstorbenen können der Schmerz und die Verzweiflung seiner Angehörigen "jenseits" zur schweren Last werden. So das Ergebnis der Untersuchung des deutschen PsiForschers Prof. Dr. Werner Schiebeler aus Torkenweiler. In Botschaften aus dem Jenseits stieß er immer wieder auf dieselbe Klage: Eine tiefe, anhaltende Trauer von Hinterbliebenen behindere die Seele noch lange, nachdem sie ihren Körper verlassen hat. Und dann folgt eine längere Abhandlung mit wörtlichen Zitaten aus einer schon früher veröffentlichten Broschüre, und alles ungemein geschickt zusammengestellt. Ich hätte es selber auch nicht besser machen können. Unterzeichnet ist sie von einem Dr. Wilhelm John, der mir völlig unbekannt ist. Nach dem Durchlesen dieses Aufsatzes berichtet Frau Reisch:
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