Der Einfluss der Trauer auf Verstorbene

- 37 - Ihnen auch, das nicht anderweitig zu versuchen, weil Sie nie wissen, ob Sie wirklich mit Ihrem Mann in Verbindung kommen. Ich kann Ihnen aber auch ohne Medium und ohne Geistwesen sagen, daß es Ihrem Mann nicht gut geht. Ihre verzweifelte Seelenlage, wie sie in Ihrem Brief zum Ausdruck kommt, überträgt sich auch auf ihn. Lesen Sie bitte in meinem Buch "Leben nach dem irdischen Tod" das Kapitel "Der Einfluß der Trauer auf Verstorbene" dreimal hintereinander, und überlegen Sie, welche der Beispiele auch auf Sie zutreffen. Wenn Sie Ihrem Mann etwas Gutes antun wollen, dann geben Sie ihn innerlich frei. Bitten Sie Gott inständig im Gebet, daß er Ihrem Mann Helfer schicken möge, die ihm den rechten Weg in der jenseitigen Welt weisen, die ihm sagen, daß er sich hier auf Erden nicht mehr gebunden fühlen möge, und die ihn einer neuen Aufgabe entgegenführen. Sie können ihm nichts Schlimmeres antun, als wenn Sie wünschen, daß er feinstofflich neben Ihnen weiterleben möge. Der Tod ist eine gewollte Trennung, die man nicht versuchen sollte, rückgängig zu machen. Man soll den Verstorbenen nicht vergessen, man soll in Liebe an ihn denken, aber ihm für seinen weiteren Lebensweg alles Gute wünschen und Gott bitten, daß er diesen Lebensweg gnädig gestalten möge. Bitten Sie weiter darum, daß Gott Ihnen nach Ihrem eigenen Tod ein Wiedersehen ermöglichen möge, und schaffen Sie durch Ihre eigene irdische Lebensführung die Voraussetzung dafür. Aber lassen Sie jetzt Ihren Mann in Frieden ziehen. Meine Frau läßt Ihnen noch einen Rat geben: Räumen Sie Ihr Schlafzimmer um, und entfernen Sie das Bett Ihres Mannes. Bringen Sie damit zum Ausdruck, daß für alle Beteiligten ein neuer Lebensabschnitt begonnen hat. Diese Rat entspringt dem Gespräch meiner Frau mit mehreren Witwen, die vor ähnlichen Problemen standen wie Sie. Ich wünsche Ihnen Ruhe, Geborgenheit und seelischen Frieden für das Neue Jahr und bleibe mit freundlichen Grüßen Ihr W. Schiebeler. Nachtragen möchte ich noch, von allen Praktiken Abstand zu nehmen, durch die man gewollt mit dem Verstorbenen wieder in unmittelbare Verbindung treten möchte, durch die man ihn mit Nachdruck herbeirufen will. Dadurch zieht man ihn wieder von seiner neuen Lebensaufgabe ab und behindert ihn in seinem Fortkommen.

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