Der Einfluss der Trauer auf Verstorbene

- 42 - Schiebeler : "Wir verstehen vielleicht mehr als du denkst." Norbert : "Mir geht es doch so gut da drüben. Ich brauche doch niemanden. Ich habe alles." Frau B. : "Norbert, wenn es dir so gut ginge, brauchtest du doch nicht ewig deine Mutter zu rufen." Norbert : "Ich nutze die Gelegenheit. Ich liebe meine Mami, und ich freue mich, daß ich jetzt endlich einmal durchkommen kann. Aber mir geht es doch gut, mir geht es s o o gut." Frau B. : "Norbert, du kannst doch sagen: 'Mami, mir geht es gut, vielen Dank für alles, was du mir je gegeben hast!' Aber jetzt lebst du drüben in einer anderen Welt. Doch die ist nicht mehr die irdische Welt, und du hast auch nicht mehr deine irdische Mutter. Du bist drüben, und dort hast du ganz andere Aufgaben, nämlich anderen zu helfen. Aber du kannst nicht mehr hierher zu uns zurück. Es ist wirklich selten und einmalig, daß du mit uns noch sprechen kannst." Norbert : "Ich weiß das." Herr S. : "Du sollst drüben auch nicht ewig nur ein Kind bleiben, sondern dich wirklich neuen Aufgaben widmen." Norbert : "Mir steht nichts im Wege, gar nichts." Stanislaus : "Er hat immer noch nicht verstanden, daß jemand auf ihn wartet." Frau S. : "Hast du das gehört, es wartet jemand auf dich in der jenseitigen Welt!" Norbert : "Natürlich, die sind doch alle da." Schiebeler : "Du hast noch nicht die Richtige gesehen. Das ist eine Frau, nach der du ausschauen mußt." Frau S. : "Vielleicht ist sie wie deine Mutter." Schiebeler : "Sie wird dich weiterführen, dich von der Erde lösen." Stanislaus : "Er kennt sie noch nicht. Er wird sie erst kennenlernen. Sie ist aber jetzt auch schon bei ihm." (Allerdings für ihn unsichtbar) Frau B. : "Norbert, hast du das gehört, eine ganz andere Person, die du noch gar nicht gesehen hast. Die hilft dir und gibt dir Wärme." Norbert : "Ich kann mir selber helfen." Schiebeler : "Wir haben nicht den Eindruck, daß das der Fall ist." Norbert : "Ich komme gut durch, da drüben." Frau S. : "Aber du bist nicht glücklich." Norbert : (Mit Nachdruck) "D o c h!!" Frau B. : "Dann brauchtest du doch nicht zu weinen." Norbert : "Ich weine doch gar nicht. Es ist nur der Kampf. Es ist doch nur ein Kampf. D i e , d i e , die wehrt sich noch." (Damit meint er wieder das Medium). Frau S. : "Und die merkt, wie elend es dir ist." Norbert : "Nein, mir ist nicht elend. Mir ist gar nicht elend. Nein. Aber der ist gar nicht gut."

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