Der Mensch und seine Bindung an Gott

- 148 - In diesem Zusammenhang sollen noch zwei Berichte jenseitiger Geistwesen angeführt werden, die ebenfalls betonen, daß es keine absolute Vorherbestimmung gibt. Zuerst der Bericht des bereits auf Seite 121 erwähnten Geistwesens Josef, den er am 04. März 1972 in Zürich durch den Mund von Frau Beatrice Brunner vortrug (47, S. 83): "Ein jeder hat für den anderen ein göttliches Vorbild zu sein. Er hat so zu leben, daß man ihn bewundern muß. Er muß in seinem Inneren Ordnung haben. Er soll aber auch, wenn dann und wann eine Unordnung sein Innenleben streift, die Möglichkeit ergreifen, es wieder in Ordnung zu bringen.Man kann jedoch die innere Ordnung nur dann aufrechterhalten, wenn man sich nach den göttlichen Gesetzen ausrichtet. Und dafür sind die Gebote Gottes da, nach ihnen soll man sich ausrichten. Diese Gebote Gottes sind Wegweiser zum höheren Leben. Der Mensch hat ja auf dieser Erde auch seine geistige Begleitung. Damit sind Engel Gottes gemeint, die sich ihm nähern, und ihn auf seine Irrtümer aufmerksam zu machen versuchen. Sie mahnen ihn, sie rütteln sein Gewissen, sie versuchen, ihn zu beeinflussen, sie haben ihre genaue gesetzlich festgelegte Richtung einzuhalten, wie weit sie einen Menschen beeinflussen dürfen. Diese Beeinflussung ist ja vom einen zum anderen verschieden. Für einen jeden Menschen, der da lebt, ist auch ein Lebensplan festgelegt; ein Lebensplan, der unabänderlich ist, wo alle Schicksalsstationen eines Lebens eingehalten werden müssen, genau wie sie festgelegt worden sind. Es ist aber dem einzelnen viel Gelegenheit gegeben, sein Schicksal zu mildern und abzuändern. Abändern kann er es durch seine Geschicklichkeit, durch gerechtes, überlegtes Handeln und Denken. Manches kann er in seinem Leben zum Besseren wenden. Er kann ein Schicksal in all seinen Härten auskosten müssen, es kann sogar verschärft werden durch seine Unvernunft, durch seinen Unwillen, durch seine Unzufriedenheit und Unbelehrbarkeit. Er selbst kann das in ihm festgelegte Schicksal abschwächen oder verschärfen. Es ist aber feststehend, daß er ein Schicksal auszutragen hat. Damit wollen wir euch doch sagen: der Mensch ist Meister seiner selbst. Er lenkt und führt sein Lebensschifflein. Es sind ihm im Leben so viele Möglichkeiten geboten, daß er selbst beim härtesten Schicksal, das für ihn festgezeichnet sein mag, etwas von seiner Härte und Schärfe durch ein gottwohlgefalliges Leben aufzuheben vermag." Einige Monate später sagte dieser jenseitige Josef innerhalb eines Berichtes über das abgelaufene irdische Leben einer verstorbenen Frau am 07. Oktober 1972 (47, S. 331): "Ich versuche euch aber ganz deutlich zu machen, daß im Leben des Menschen sein freier Wille eine bedeutende Rolle spielt und daß die bedeutenden Entscheidungen, die er im Leben trifft, entweder großen Einfluß auf seinen geistigen Aufstieg haben, wie sie ihm auch zur Belastung werden können. Er kann durch seine Willensfreiheit sich ein schweres Leben schaffen, wie auch das Gegenteil. Aber es ist falsch, wenn Menschen manchmal behaupten, alles, was geschieht, wäre Fügung, es wäre ihnen alles so zugedacht gewesen. Wir erinnern den Menschen immer wieder daran, daß Gott ihm Vernunft - ich kann auch sagen Überlegungskraft - gegeben hat. Vernunft und Verstand. Man soll überlegen, bevor man entscheidet, denn für die Folgen ist man selbst verantwortlich. Darum ist es auch uns daran gelegen, Menschen zum Sprechen herauszufordern. Sie müssen selbst Stellung nehmen und entscheiden durch ihr Wort. Ihr freier Wille muß so zum Ausdruck kommen und besiegelt werden. So war es mit dieser Frau. Weil sie bis anhin durch keine allzu großen Prüfungen gehen mußte, ließ sie sich vom Wesen ihres Mannes in ihrer Schwachheit mitreißen. Sie billigte alles, was er tat, und glaubte, es wäre sein gutes Recht, und sie vergaß das religiöse Leben, das sie früher erfüllte. Sie vergaß das gerechte Leben und hatte nicht mehr die edlen Gefühle der Seele herausgefordert, sie nicht mehr gepflegt. Und so wurde sie eben überwältigt und hatte sich dadurch belastet, mehr als je in ihren früheren Leben." Als letztes folgt eine Durchgabe des hochgestellten Geistwesens, das sich Johannes Greber offenbarte. Dieser berichtet (29, S. 262): "Das in der Bibel erwähnte Schicksal des Hiob ist ja nichts anderes als eine Probe, durch die Gott erfahren wollte, wie sich dieser gerechte Mensch im schwersten Leid ihm gegenüber verhalten würde. Alle Prüfungen, denen die Menschen von Gott unterworfen werden, wären ja ein Komödienspiel, wenn Gott im voraus wüßte, wie die Prüfungen ausgingen. Daß Gott, der den Geist seiner Geschöpfe bis in die tiefsten Tiefen kennt, in vielen Fällen aus dieser Kenntnis heraus weiß,

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