Die geistige Heilung durch Verbindung mit der jenseitigen Welt

- 34 - Mujagitsch hat über die Einschaltung jenseitiger Helfer nie etwas gesagt. Vielleicht wollte er es nicht sagen, oder er wußte es nicht. Die Annahme eines spezialisierten Heilgeistes aber würde es verständlich machen, daß die Heilgabe von Generation zu Generation weitergegeben werden konnte. Nicht die Heilformel wäre dann das Wesentliche gewesen, sondern der "weitervererbte" Heilgeist. Ein anderer Mensch hätte mit der Heilformel allein wahrscheinlich gar nichts anfangen können. – Mustafa Mujagitsch ist um 1965 gestorben, so sagten mir Leute, die ihn in Sarajewo zu Lebzeiten kannten. Mujagitsch und seine Vorfahren waren nicht die einzigen, welche die Folgen von Schlangenbissen heilen konnten. Ein solches Beispiel berichtet u. a. Dr. George Lindsay Johnson aus Durban in Natal (Südafrika) Anfang des 20. Jahrhunderts (2, S. 202). Er beschreibt, wie ein Stammeshäuptling Shembe in seinem Beisein einem von einer "Zischenden Natter" gebissenen und im Sterben liegenden Mädchen durch Gebet zur Gesundheit verhalf. Er setze seinen Fuß auf den durch den Schlangenbiß stark geschwollenen Arm des Mädchens. Nach nochmaligem Gebet zu Gott verschwand innerhalb von Sekunden die Schwellung völlig, und das Kind stand auf, als ob nichts gewesen wäre. Einen vergleichbaren Bericht finden wir im Neuen Testament. Lukas der Arzt und Verfasser der Apostelgeschichte berichtet (Apg. 28, 1 - 6), daß der Apostel Paulus nach seinem Schiffbruch an der Küste der Insel Malta, während er auf einen brennenden Holzstoß Reisig werfen wollte, von einer Giftschlange in die Hand gebissen wurde. Als er daran wider Erwarten nicht starb, hielten ihn die eingeborenen Malteser für einen Gott. Doch für Lukas galt nur die Verheißung Christi: Markus 16, 17 - 18: "Den Gläubigen aber werden diese Wunderzeichen folgen: In meinem Namen werden sie böse Geister austreiben, in unbekannten Sprachen werden sie reden, sie werden Schlangen aufheben, und wenn sie etwas Tödliches trinken, so wird es ihnen nicht schaden. Kranken werden sie die Hände auflegen, und sie werden gesund werden." * * * * * * *

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