- 3 - Als nächstes ließ Gardner die Negative bei der Firma Kodak untersuchen. Dort äußerten sich die Untersucher in folgender Weise: "Die Negative sind nur einmal belichtet und zeigen keine Spuren von Retuschen, Photomontagen und dergl. Aber das kann nicht als schlüssiger Beweis der Echtheit angesehen werden. Die Bilder könnten auch irgendwie betrügerisch hergestellt worden sein, wenn das auch sehr schwierig und aufwendig sei. Man müsse zum Beispiel die Mädchen vor dem Hintergrund photographieren, das Bild anschließend stark vergrößern, die Elfen dann von Hand aufmalen und das Ganze erneut photographieren." Als nächstes fuhr Gardner zu der Familie Wright nach Cottingley bei Bradford und erfuhr folgende Geschichte: Im Juli 1917 wohnte bei Familie Wright die Schwester von Frau Wright, eine Frau Griffiths mit ihrer zehn Jahre alten Tochter Frances. Außerdem hatten die Wrights eine Tochter Elsie, 13 Jahre alt. Diese beiden Mädchen verbrachten die meiste Zeit in einer Schlucht hinter dem Wohnhaus. Sie erzählten dann wiederholt von Elfen, die sie in der Schlucht träfen und mit denen sie spielten. Die Eltern hielten das für Einbildung und neckten die Kinder mit ihren Elfen. Schließlich machte Elsie ihrem Vater, der Verwalter eines kleinen Landgutes in der Nähe war, den Vorschlag, ihr seinen Photoapparat für eine Photoaufnahme zu leihen. Der Vater lachte zunächst darüber und wollte keine Photo-Platte vergeuden. Aber auf Drängen seiner Tochter erklärte er ihr die Bedienung des Apparates und schickte sie mit ihm los. In weniger als einer Stunde waren die Mädchen zurück. Am Nachmittag entwickelte der Vater die Platte und sah das Bild 1. Er und seine Frau hielten die Aufnahme aber nicht für echt und suchten in Abwesenheit der Mädchen in ihrem Zimmer und in der Schlucht nach Papierresten, denn sie glaubten, die Figuren müßten gemalt worden sein. Sie fanden aber nichts dergleichen. Bild 1: Frances und die Elfen. Aufnahme im Juli 1917 durch Elsie. Entfernung etwa 1,20 m, Belichtung 1/50 sek., sonniger Tag, Aufnahme in einer Schlucht. In 6 m Entfernung befinden sich ein Wasserfall und Felsen. Das Mädchen steht im seichten Wasser eines Bachufers. Die Farben der Elfen wurden von dem Mädchen beschrieben als Schattierungen von grün, lavendel und hellviolett (malvenfarbig), hauptsächlich in den Flügeln verteilt und allmählich zu fast feinem weiß verblassend in den Gliedern und der Kleidung.
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