Leben nach dem irdischen Tod

- 10 - deinem bislang kleinen 'Ave Maria' ein großes zu machen, geeignet für großes Orchester mit einer bedeutenden Opernsängerin. So etwas fehlt bislang." In diesem Augenblick habe ich meine Meinung über den Tod, das Jenseits und das Leben nach dem Tod völlig geändert. Dazu veranlaßte mich die Tatsache, daß kein irdischer Mensch außer mir, auch meine Eltern nicht, wußte, dass ich ein 'Ave Maria' komponierte. Damals wurde mir klar, daß sich eine fremde Kraft eingeschaltet hatte und daß es ein jenseitiges Leben gibt. Telepathie schloss ich aus, da ich in diesen Momenten voller Angst auf diesen Vorgang konzentriert gewesen bin und außerdem keine Ahnung hatte, dass mein 'Ave Maria' nicht bestens war und ich ein anderes komponieren sollte. Ich habe dann noch an zwei oder drei weiteren Sitzungen bei dem Professor teilgenommen. Etwa ein halbes Jahr später wollte ich spät in der Nacht noch einen Brief schreiben. Mit einem Bleistift in der Hand saß ich vor dem Blatt Papier und wollte mit dem Schreiben beginnen. Da spürte ich, wie eine fremde Kraft sich meiner Hand bemächtigte und zu schreiben begann. Ich brachte folgende Worte zu Papier: 'Hab keine Angst, ich bin es, Dein Bruder Robi.' - Dieser war acht Jahre zuvor als ganz junger Arzt verstorben. Durch seine von meiner Hand hervorgebrachte Mitteilung war ich tief beeindruckt, wurde aber auch außerordentlich mit Angst erfüllt, weil ich bis dahin nicht wußte, daß man auch medial schreiben kann. Der mediale Mathematik-Professor übte ja nur das Glasrücken aus. Ich von mir aus hätte es aus lauter Angst nie gewagt, etwa medial schreiben zu wollen. Mein Bruder beruhigte mich aber und schrieb: 'Denk an nichts, und laß Deine Hand frei.' Dann übernahm er das Kommando über meine Hand und schrieb weiter: 'Ich bin Dein verstorbener Bruder und werde Dir viele Dinge von uns und der jenseitigen Welt mitteilen. Du mußt oft zum Schreiben vorbereitet sein, und wir werden Dir dann vieles von oben berichten.' Das war der Anfang meiner medialen Tätigkeit, die für mich mit einem großen Schock und großer Angst begann, da ich von Natur aus ein ängstlicher Mensch bin. Später aber verschwand das Angstgefühl völlig, als in der Folgezeit drei verstorbene Ärzte, ein sehr bedeutender Historiker und Linguist namens Hasdeu und seine in jungen Jahren verstorbene Tochter, die in Paris gelebt hat und dichterisch sehr begabt war, mit mir in Verbindung traten. Später, nach seinem Tod, kam dann auch mein Vater hinzu, der ebenfalls Arzt war. Viele und bedeutsame mediale Mitteilungen habe ich in der Zwischenzeit erhalten." Robert Rollans hat mir seinerzeit bei meinem Besuch in seiner Wohnung am Klavier auch das von ihm komponierte Ave Maria vorgespielt. Ich habe es damals auf Tonband aufgenommen und es bei Vorträgen über Mároczy und das Schachspiel öffentlich vorgeführt. Zu dem irdischen Leben von Mároczy ist noch zu sagen, daß er als junger Mann zwei Jahre am "Polytechnikum" in Zürich studierte, der heutigen "Eidgenössischen Technischen Hochschule". Von daher konnte er also Deutsch. Danach beendete er sein Ingenieurstudium in Budapest. Anschließend war er Mittelschulprofessor für Mathematik und Geometrie, dann Rechnungsrat für eine Versicherungsgesellschaft. Das Schachspiel hat er im Gegensatz zu anderen Schachgroßmeistern nie im Hauptberuf ausgeübt. Es war für ihn kein Broterwerb. Dieses Beispiel zeigt, wie stark die Indizien- oder Erfahrungsbeweise für das persönliche geistige Fortleben eines bestimmten Menschen sein können. Die Animisten, die alles vom Unterbewusstsein des Mediums her erklären wollen, kommen doch in große Schwierigkeiten, wenn sie glaubhaft machen wollen, daß ein Musiker, der nie Schach gespielt hat, gegen einen Großmeister mit einem anspruchsvollen Schachspiel antreten kann. Und woher konnte er als irdischer Mensch Einzelheiten aus Mároczys Leben erfahren, die auch Dr. Eisenbeiss erst mühsam in Erfahrung bringen mußte? Die üblichste Reaktion ist, daß man derartige Fälle einfach nicht zur Kenntnis nimmt. Dann existieren sie auch nicht. Berichte ähnlicher Art habe ich in dem Buch "Der Tod, die Brücke zu neuem Leben" (17) in größerer Anzahl angeführt und bei den Kundgaben jenseitiger Wesenheiten (also verstorbener Menschen) besonderen Wert darauf gelegt, daß der Urheber genau identifiziert werden konnte, um dadurch überhaupt sein Fortleben nachweisen zu können. Die Frage nach dem genauen Namen des jenseitigen Berichterstatters und seiner Überprüfung tritt bei den nachfolgenden Ausführungen in den Hinter-

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