- 16 - auf einen verstorbenen Richter und ehemaligen Brigadegeneral McGowan geschildert (untersucht von Prof. Hans Holzer, U.S.A.). Hier soll zunächst der Bericht über das Todeserlebnis eines britischen Soldaten namens Dowding folgen, der im Ersten Weltkrieg ums Leben kam. Er gab seine Schilderung über das Medium Mr. Tudor-Pole durch und berichtet (15, S. 414): "...wie ihr seht, berichte ich dieses 'wichtige' Ereignis in aller Eile; für mich war es einmal wichtig, aber jetzt ist es von keiner wirklichen Bedeutung. Wie überschätzen wir doch die Bedeutung irdischer Dinge! Ich fürchtete mich davor, daß ich getötet werden könnte und war sicher, es würde die Auslöschung meines Lebens bedeuten. Es gibt viele Menschen, die das immer noch glauben. Da die Auslöschung meines Lebens aber nicht eingetreten ist, möchte ich zu euch sprechen. Der körperliche Tod ist nichts. Es gibt wirklich keinen Grund zur Furcht. Einige meiner Kameraden waren traurig über meinen Tod. Als ich starb, dachten sie, ich sei für immer tot. Was wirklich geschah, ist jedoch folgendes (ich erinnere mich ganz genau dessen, was geschah): Ich wartete an der Biegung eines Querganges, um auf Wache zu gehen. Es war ein schöner Abend. Ich hatte kein besonderes Gefühl einer drohenden Gefahr, bis ich das Heransausen einer Granate hörte. Dann erfolgte eine Explosion irgendwo hinter mir. Ich kauerte mich unwillkürlich auf den Boden; aber es war zu spät. Etwas traf mich sehr hart am Hals. Werde ich diesen harten Schlag jemals vergessen? Es war das einzige Unangenehme dabei, woran ich mich erinnern kann. Ich fiel zu Boden, und als ich das tat, fand ich mich - offenbar ohne eine Zwischenzeit der Bewußtlosigkeit - außerhalb meines Körpers! Ihr seht, ich erzähle euch meine Geschichte in einfacher Form, so versteht ihr sie leichter. Ihr seht daraus, was für ein unwichtiges Ereignis der Tod in Wirklichkeit ist. Stellt euch nur vor! In dem einen Augenblick war ich im irdischen Sinne am Leben, schaute über die Brustwehr eines Schützengrabens, ganz ruhig und natürlich. Fünf Sekunden später war ich außerhalb meines Körpers und half meinen Kameraden, meinen Körper durch das Gewirr der Schützengräben zu einem Verbandsplatz zu tragen ... ich schien zu träumen. Ich träumte, jemand oder etwas habe mich zu Boden geworfen. Jetzt träumte ich, ich sei außerhalb meines Körpers. 'Bald', dachte ich, werde ich aufwachen und mich im Quergang befinden, im Begriff, auf Wache zu ziehen." Später sagte Soldat Dowding: "Als ich im physischen Körper lebte, dachte ich niemals viel darüber nach. Ich wußte sehr wenig von Physiologie. Jetzt, da ich unter anderen Bedingungen lebe, will ich gar nicht genau wissen, auf welche Weise ich mich eigentlich verständlich machen kann. Damit meine ich, daß ich mich noch offensichtlich in irgendeinem Körper befinde, aber ich kann euch sehr wenig darüber sagen. Er scheint an Gestalt meinem alten Körper ähnlich zu sein. Es gibt einen feinen Unterschied, aber ich kann nicht versuchen, ihn genau zu beschreiben. Jeder von uns schafft sich seine eigenen fegefeuerähnlichen Bedingungen. Wenn ich noch einmal lebte, wie ganz anders würde ich mein Leben gestalten! Ich lebte weder genug mit meinen Mitmenschen zusammen, noch nahm ich an ihren Angelegenheiten genügend Anteil." Der nächste Bericht stammt wiederum von einem Mann, der gewaltsam ums Leben kam. Es handelt sich um den britischen Journalisten William T. Stead (1849 - 1912), der Mitarbeiter verschiedener englischer Zeitungen war und sich außerdem sehr für Parapsychologie interessierte. Er schrieb einige Bücher über das Gebiet (z. B. "Aus der Alten in die Neue Welt") und war selbst medial veranlagt. In dem Buch "Der Tod, die Brücke zu neuem Leben" (17) habe ich einen Bericht von ihm vorgetragen, in dem er schildert, wie er 1902 zu der paranormal entstandenen Photographie eines 1899 im Burenkrieg gefallenen Burenoffiziers Petrus Johannes Botha gekommen war. Dieser Stead nahm als Reporter 1912 an der Jungfernfahrt des britischen Passagierdampfers "Titanic" teil, bei der auf der Reise nach Amerika das "Blaue Band" errungen werden sollte. Infolge leichtsinniger Fahrweise kam es in der Nacht vom 14. zum 15. April im Nordatlantik zum Auffahren auf einen Eisberg. Dabei wurde das als unsinkbar geltende Schiff seitlich aufgeschlitzt und sank innerhalb einiger Stunden, wobei 1.517 Menschen den Tod fanden. Darunter war auch William Stead. Schon zwei Tage nach dem Unglück konnte er durch das Medium Mrs. Wriedt in Detroit genaue Angaben über den Untergang machen. Noch ausführlicher meldete er sich über seine paranormal veranlagte Tochter Estelle Stead. Medial schrieb sie
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