Leben nach dem irdischen Tod

- 27 - Begebenheit 3, vom 26. November 1976. Anwesend waren mit mir zusammen 9 Teilnehmer, darunter die medial veranlagten Frau A und Herr B. In Herrn B. ist ein Geistwesen eingetreten und gibt auf Befragen an, Franz Muckler geheißen zu haben. Er sei Maurer gewesen, habe in der Nähe von Salzburg gelebt, sei 37 Jahre alt geworden und 1931 gestorben. Er gibt weiter an, daß ihm bei Bauarbeiten ein schwerer Stein auf den Kopf gefallen sei. Er habe dann fast ein Jahr krank zu Bett gelegen. Franz Muckler berichtet: "Ich war nicht enttäuscht, als ich starb. Es war für mich eine Erlösung. Ich hatte furchtbare Kopfschmerzen, war aber zeitweise auch ohnmächtig. Bei meinem 'Tod' trat ich aus meinem damaligen Körper aus. Es war aber sehr seltsam. Ich hing immer noch an einem Band. Plötzlich war es zerrissen, und seitdem bin ich in dieser Welt. Das Band ging von meinem jetzigen Kopf aus zu dem Bauchnabel des irdischen Körpers. Es war etwa so dick wie ein Klettertau in einer Turnhalle und von gelblicher Farbe, wie mir schien. Den Augenblick des Zerreißens habe ich nicht bewußt erlebt. Ich war wohl einen Augenblick bewußtlos. In dem Zimmer, in dem ich starb, war sonst niemand. Ich habe es gleich verlassen. Dann traf ich andere, welche auch gestorben waren. Die wollten sich zum Teil noch da aufhalten, wo sie gelebt hatten, aber mich hielt dort nichts mehr. Doch ich weiß jetzt gar nicht, warum ich hier bin. Ich weiß, daß man weiterlebt, aber viel habe ich inzwischen nicht gesehen. Einmal habe ich ein Gespräch mitangehört, in dem geschildert wurde, daß es hier auch schön sein soll. Aber ich sehe alles nur grau. Der eine von den beiden Gesprächspartnern, deren Gespräch ich belauschte, war anders gekleidet als ich und die ich sonst sah. Er redete auf den ersten ein und war dann auf einmal verschwunden. Ich lebe jetzt allein in einer Art Höhle. In meiner Umgebung gibt es noch weitere Behausungen dieser Art. Es ist so eine Art Höhlendorf." Auf meine Zwischenfrage, ob er seine "Höhle" selbst habe graben müssen, antwortet der Verstorbene: "Es ist keine Höhle unter der Erde. Es ist ein Mittelding zwischen Höhle und Hütte. Ich habe ein wenig gegraben und darüber eine Abdeckung, eine Art Haube aus dunklem Material, etwa wie Holz, gemacht. Die Grube habe ich aber nicht mit den Händen gegraben. Das war keine körperliche Arbeit. Ich habe keine Hand krumm gemacht. Ich habe mir nur vorgestellt, daß ich körperlich arbeite, und plötzlich war das Loch da." Auf meine weitere Zwischenfrage, warum er sich als ehemaliger Maurer nicht gleich ein richtiges Haus "gemauert " habe, antwortet Franz Muckler: "Ich bin viel später als die anderen Bewohner in dieses 'Dorf' gekommen. Die anderen 'Häuser' waren so, und da habe ich mir auch solch eins gebaut. Ich habe mich hier angepaßt. Mit einem besseren Haus wäre ich aufgefallen. Daher bin ich nicht auf den Gedanken gekommen, mir ein besseres Haus zu bauen. Hier gibt es sonst nichts zu tun. Ich sitze den ganzen 'Tag' herum. Es ist ziemlich trostlos bei uns, eigentlich immer grau. Es gibt keinen Wechsel zwischen Tag und Nacht, und es hat bei uns auch noch nie geregnet. Ich möchte hier nicht immer leben, wenn es etwas anderes gibt. Ich möchte auch arbeiten. Zu Lebzeiten auf Erden glaubte ich schon an Gott. Ich ging auch ab und zu mal in die Kirche, wie man das so macht, zu Weihnachten und vielleicht nochmal zu Ostern. Ich glaubte auch, daß die Seele weiterlebt, und ich lebe ja nun wirklich noch. Ich bete jetzt auch manchmal, wie man eben mal betet. Bislang habe mir aber nichts Besonderes erbeten. Erstmals vor zwei Tagen, nach eurem Zeitbegriff gesprochen, habe ich mir gewünscht, daß ich wieder arbeiten darf. Wie ich nun hierher zu euch gekommen bin, weiß ich nicht. Ich habe nichts gemerkt und war plötzlich hier." Wir legen dem Verstorbenen nahe, sich darum zu bemühen, in eine bessere Umgebung zu kommen, wo er eine Arbeit erhalten könne und in das Reich Gottes eingegliedert werde. Dazu müsse er aber einen Führer finden, seinen Schutzgeist, der ihn dorthin geleite. Franz antwortet darauf: "Ich möchte aber nichts geschenkt bekommen. Ich möchte mir das durch Arbeit verdienen. Doch ich habe keine Vorstellung, wie das geschehen könnte. Aber ich möchte dorthin, wo ich eine Aufgabe übernehmen kann."

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