Leben nach dem irdischen Tod

- 42 - Als letztes soll unter den vielen bei Dr. Wickland in Erscheinung getretenen Geistwesen noch eines zu Wort kommen, das bei seinem Tod nicht in eine dunkle Erdsphäre geraten war und auch nicht von lebenden Menschen Besitz ergreifen wollte. Es handelt sich um einen jungverheirateten Mann W. Y., der beim Tod von seinem verstorbenen Großvater B. und seinem Onkel C. in Empfang genommen wurde. Am 14. April 1920 unterhielt er sich über den Körper von Frau Wickland mit seinem damals noch auf dieser Erde lebenden Vater Y. und berichtete (23, S. 105): Geist: Papa, ich habe vom Weiterleben zwar nicht viel gewußt, aber doch wenigstens etwas, und schon das war mir von gutem Nutzen. Ich war doch gleich richtig im Bilde, begriff, daß ich gestorben war und erkannte meine Verwandten und Freunde. Onkel F. sagt, ich soll euch erzählen, daß ich viel besser daran gewesen sei, als er selbst bei seinem Übertritt ins Jenseits, und daß seine Tätigkeit jetzt darin bestände, anderen Unglücklichen zu helfen, die für das wahre Leben noch kein Verständnis hätten. Papa, war es nicht merkwürdig, daß ich gerade an meinem irdischen Geburtstag zum neuen Leben erwachte! Jetzt habe ich meinen geistigen und irdischen Geburtstag an ein und demselben Tage. Papa, es ist herrlich! Sage das E. und auch B. und Mutter; sage allen, daß ich glücklich bin in dem Gedanken, daß ich zu ihnen kommen kann und daß die Tür für mich nicht verschlossen ist. Sage auch meinem kleinen Sohn, daß ich nicht tot bin, daß ich nicht im Grabe liege, sondern bei ihm bin. Ich will die herrschenden Gesetze kennenlernen, um ihm durch sein Leben ein Führer sein zu können. Macht ihm begreiflich, daß ich bei ihm bin und jetzt mehr Kraft und Macht habe, ihm zu helfen als früher. Gott sei Dank, daß ich so viel wußte und besonnen genug war, mich vor einem zu engen Inverbindungtreten mit meiner geliebten Frau in acht zu nehmen; andernfalls wäre ich in ihre 'magnetische Aura' hineingeraten und hätte Unruhe gestiftet. - Meine liebe kleine Frau, ich bin so froh, daß ich kein Unheil für uns beide angerichtet habe. Ich sehe hier viel von der Arbeit, die es zu tun gibt unter solchen Abgeschiedenen, die es selbst gar nicht wissen, daß sie gestorben sind. Diese gehen nach Haus zu ihren Verwandten und Freunden und möchten lieber dort bleiben, als sich hier um ihr Vorwärtskommen zu bemühen. Papa, ich bin so froh, daß du wieder hast kommen können, und ich freue mich so sehr, daß keine Wand zwischen uns ist. Herr Y: (Vater des Verstorbenen): Auch ich freue mich, daß es mir möglich war, wieder herzukommen. Geist: Ich habe jetzt gar nicht das Gefühl, von euch getrennt zu sein. Ich bin eben nur in ein anderes Land gegangen, kann aber doch bei euch sein. Ich bin bei euch, wenn ihr zusammen seid und von mir redet. Es kommt mir überhaupt so vor, als ob ich gar nicht fort wäre. Sage Mutter und meiner lieben kleinen Frau, sie möchten nicht um mich trauern. Ich bin so glücklich, daß ich bei ihnen sein kann. Es war gewiß sehr hart, daß wir uns trennen mußten, gerade, als es in unserem kleinen Heim so schön zu werden versprach; aber meine Zeit war da, und wenn unsere Stunde geschlagen hat, dann müssen wir von der irdischen Ebene abtreten. Wir gehen ja nicht fort - wie so viele denken - wir bleiben hier bei unseren Lieben, nur unsere Körper sind für sie nicht sichtbar. Ich wünschte, du könntest sehen, wie Onkel F. in der dunklen Erdsphäre arbeitet, um den vielen Unglücklichen dort Helferdienste zu leisten und sie davon abzuhalten, andere besessen zu machen. Er gibt sich alle Mühe, einem jeden klarzumachen, was hier im Jenseits wahr und wirklich ist, denn es ist ein Jammer, was für viele Glaubenssätze und Bekenntnisse dabei hindernd im Wege stehen. In der kurzen Zeit seit meinem Hinübergang habe ich schon viel gelernt. Ich bin dir und Mutter sehr dankbar dafür, daß ihr mich nicht in eine strenge und kirchliche Glaubens- und Bekenntnisform hineingezwängt und mein Gemüt damit belastet habt. So war ich frei, und dafür danke ich euch! Herr Y: Es ist manchmal recht schwer, bei der Kindererziehung mit der religiösen Belehrung das Richtige zu treffen. Geist: Ich wünschte, es wären alle so frei, wie ich es war, dann gäbe es auch nicht so viel Elend und Zweifel. Papa, ich bin so glücklich, daß ich wieder zu euch kommen darf. Am Tage darauf gingen Onkel F., Onkel C. und ich in die Erdsphäre hinab - nicht nach unserem Heim, sondern dorthin, wo die Bedingungen der niederen Ebene herrschen. Da

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