- 44 - natürlich auch die schöne Umgebung mit vielen Blumen und ihren besonderen Duft, den wir riechen können. Schiebeler: Gab es dort auch Tiere, z. B. Vögel? Magdalena: Da muß ich jetzt richtig nachdenken. - Doch, es waren auch Tiere da. Es gab dort schöne Vögel. Schiebeler: Flogen die, oder saßen sie nur auf dem Boden? Magdalena: Sonderbar, ich muß euch ehrlich gestehen, daß ich jetzt richtig überlegen muß. Ich habe darauf gar nicht so geachtet. Es waren schon welche da, denn ich habe ihren Gesang gehört. Schiebeler: Gibt es denn bei euch überhaupt so etwas wie Gesang? Magdalena: Doch, selbst wir können singen, wenn wir sehr viel Freude empfinden. Das kann man auch bei uns durch Gesang ausdrücken. Es geschieht sogar sehr häufig und ist sehr wohltuend. Schiebeler: Und die Unterhaltung, verläuft diese bei euch mit Sprache? Magdalena: Ja, aber nicht nur. Sie erfolgt auch mit Gedanken, die hin und herspringen, jedoch ebenfalls sprachlich geformt sind. Schiebeler: Was für eine Sprache ist das denn? Magdalena: Zunächst einmal kann ich mich nur in meiner Muttersprache unterhalten. Doch kann ich mich auch mit anderen, die nicht meine Sprache sprechen, verständigen. Es handelt sich dann mehr um Gefühle und Gedanken. Ich fühle dann, wie die anderen fühlen. Ich brauche dazu aber nicht deren Sprache zu verstehen. Wir lernen, uns auch ohne Sprache zu verständigen. Zunächst einmal kann jeder nur seine eigene Sprache, in der er von der Welt scheidet. Das ist aber eine sehr komplizierte Angelegenheit. Darüber muß ich noch einmal nachdenken, wie ich euch das erklären kann, weil ich ja selbst erst noch lerne und im Anfangsstadium stecke. Schiebeler: Waren da auch Wesen, die in einer Sprache redeten, die du nicht verstehen konntest? Magdalena: Ja, ja, natürlich, viele sogar. Aber das störte nicht weiter, denn es gab, wie bei euch, Wesen, die vermitteln, die uns lehren, uns mit Gedankenkraft zu verständigen. Das ist aber für mich noch sehr kompliziert. Wir müssen eben lernen, unsere Gedanken, d. h. das was wir ausdrücken möchten, ganz intensiv zu denken. Das versteht dann auch der andere, selbst wenn er nicht meine Sprache spricht. Du kannst jetzt natürlich entgegnen, daß man ja seine Gedanken ebenfalls in seiner Muttersprache denkt. Aber mit diesen Gedanken verbindet man immer Wünsche und Vorstellungen, z. B. daß man mit dem anderen zusammensein möchte, daß man ihn sympathisch findet oder daß einem die Umgebung gefällt. Wenn ich das denke, zwar in meiner Muttersprache, dann verbinde ich damit doch immer bestimmte Vorstellungen und Gefühle, und die lassen sich übertragen. Auf diese Weise kann der andere verstehen, was man ihm mitteilen will. So etwa kann man das erklären. Mehr darüber zu sagen, ist mir im Augenblick nicht möglich. Ich weiß nur, daß es geht und daß ich ab und zu schon Erfolg damit hatte. Darüber habe ich mich dann sehr gefreut. Übrigens waren in dem Bereich, von dem ich jetzt erzähle, auch Kinder. Erstaunlicherweise lernen die es viel schneller, sich mit Gedanken zu verständigen, wie das viele Wesen hier schon perfekt können. Ich glaube, irgendwann einmal braucht man die Sprache nicht mehr. Aber man verlernt sie nicht. Ich kann ja auch mit euch sprechen. Ich benutze dazu aber die Gedanken und Sprechwerkzeuge dieses Mediums hier. In dessen Gehirn muß ich zunächst die Gedanken, die ich ausdrücken möchte, formulieren, und dann erst können die Sprechwerkzeuge anfangen zu arbeiten. - Aber jetzt bin ich ganz woanders hingekommen. Ehe ich mit den Ausführungen von Magdalena fortfahre, möchte ich das Problem der Sprache noch etwas weiter ausführen. Ich habe das durchgebende Medium Frau A. zwei Wochen nach dem vorangehenden Bericht gefragt, was sie bei ihrem medialen Sprechen in Halbtrance empfinde. Sie antwortete mir: "Wenn es um Themen geht, die mir fremd oder die abstrakt sind und die ich nicht kenne, habe ich das Gefühl, daß ein Geistwesen meinen Wortschatz nicht gebrauchen kann und erst einmal suchen muß, was davon verwendbar ist. Daraus muß es sich dann etwas zusammenbauen. Dabei werden
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