- 45 - oft ganze Gedankenverbindungen benutzt und nicht immer Sätze Wort für Wort zusammengesetzt. Wenn es um Dinge geht, die mir völlig fremd sind, treten Schwierigkeiten auf. Das habe ich schon oft gemerkt, weil ich ja in einem solchen Fall keine Worte dafür habe. Dann bin ich selbst ganz unzufrieden. Ich spüre richtig, daß das Gesagte nicht den Kern der Sache trifft. Oft schon habe ich gefühlt, daß noch mehr dahinter steckt. Ich empfinde es mehr, kann es aber nicht ausdrücken. Das birgt natürlich immer die Gefahr einer ungewollten Fehldurchgabe in sich, besonders bei Eigennamen und Jahreszahlen. Wenn mir das Thema dagegen nicht fremd ist, habe ich das Empfinden, daß die Worte relativ flüssig aus mir herauskommen, weil ja die Gedanken und mein Wortschatz für das Geistwesen brauchbar sind." Andere Erfahrungen hat der schon erwähnte Mediziner Prof. Dr. Cyriax gemacht. Seine Medialität war wesentlich stärker angelegt, als die von Frau A. In seiner Gegenwart erschienen häufig vollständig materialisierte Geistwesen, und das sogar außerhalb von Sitzungen, wie wir an dem Beispiel seiner Rettung aus Lebensgefahr (S. 6) sahen. Er war aber auch fähig, Geistwesen hellsichtig wahrzunehmen. Mit den ihn oft besuchenden Wesenheiten, seien sie materialisiert oder seien sie feinstofflich, konnte Cyriax lange Unterhaltungen führen. Bei solchen Gelegenheiten wurde, wenn nur wenige Geister anwesend waren, in wirklich hörbaren Lauten gesprochen (3, S. 128). Sobald aber die Zahl der jenseitigen Besucher eine größere war, wurde Cyriax in den eigentümlichen Zustand des inneren Schauens versetzt. Er sagt (3, S. 129): "Und dann wurde kein hörbares Wort gesprochen, sondern die Unterhaltung geschah durch das fälschlich sogenannte Gedankenlesen. Es ist dies nicht ein Lesen von Gedanken in Buchstaben und Worten, sondern ein Schauen von Vorstellungen, Begriffen und Gedanken in Bildern, die an den Stirnen der Anwesenden vorüberziehen, wie die Bilder einer magischen Laterne7 oder noch mehr wie die phantasmagorischen Bilder8, bei denen sich eins aus dem anderen entwickelt. Aber auch dieses Gleichnis darf nicht zu materiell genommen werden; ich finde nur kein besseres, da es ja überhaupt so unendlich schwer ist, geistige Vorgänge irdischen Begriffen anzupassen und sie durch Worte zu schildern." Bitte beachten Sie als Leser die Ähnlichkeit der Darstellung von Cyriax mit dem vorangegangenen Bericht des Geistwesens Magdalena. In einem nachfolgenden Bericht eines weiteren Geistwesens "Rexus" wird das Problem der Verständigung in abgewandelter Form noch einmal aufgegriffen werden. Zunächst aber wird die Erzählung von Magdalena fortgesetzt. Sie berichtet (immer noch am 11. Sept. 1986): Magdalena: Das größte Erlebnis, das mich am meisten während der gerade abgelaufenen Erholungszeit beeindruckt hat, war die besondere Ausstrahlung und die Wärme und Freundlichkeit, die von manchen anderen Wesen ausging. Sie hat mir viel Mut und Zuversicht gegeben. Schiebeler: Von wem wurde denn diese Wärme und Freundlichkeit ausgestrahlt? Magdalena: Von den Wesen, die ich da kennengelernt habe. Schiebeler: Waren das solche wie du? Magdalena: Nein, es waren auch andere anwesend, von denen ich ziemlich sicher bin, daß sie dort waren, um uns in dieser Zeit zu helfen. Schiebeler: Das heißt also, es waren Wesen zugegen, die nicht erst vor kurzem gestorben waren? Magdalena: Ja, bzw. solche, die nicht nur zur Erholung dort waren, sondern für uns zur Betreuung als Lehrer. Das habe ich vergessen, am Anfang zu sagen. Um diese haben sich immer viele geschart. Ich glaube, je öfter wir dahinkommen, desto mehr nehmen wir von ihren Belehrungen auf und können davon dann auch wieder abgeben, weil wir selber lernen, die Fähigkeiten, die in jedem von uns stecken, in Form des Guten zum Schwingen zu bringen und dann auf andere zu übertragen. Das Schlechte aber lernen wir immer mehr abzublocken, um uns nicht immer wieder niederschlagen und entmutigen zu lassen. Ich weiß natürlich, daß es mir nicht anders ergehen 7 Heute sagen wir dazu Bildwerfer oder Diaprojektor. 8 Künstliche Trugbilder. Bei dieser Darstellung muß man bedenken, daß es damals, als Cyriax diese Zeilen schrieb, noch keine kinematographischen Filmbilder gab. Heute würde er wahrscheinlich den Vergleich mit Film- oder Fernsehbildern wählen.
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