- 46 - wird als euch, wenn ich erst wieder in der Arbeit mit all ihren Schwierigkeiten drinstecke. Ich kann es euch dann erzählen, wie es mir ergeht. Ich weiß, daß jetzt meine Schonzeit vorbei ist und ich wieder beginnen werde zu arbeiten. Aber das mache ich gerne. Schiebeler: Hat man dir eine Aufgabe zugeteilt, oder hast du dir eine ausgewählt? Magdalena: Ja, ja, ich möchte wieder dorthin zurück, wo ich aufgehört habe, wo ich eigentlich fast versagt hätte. Schiebeler: Wo du auf Erden aufgehört hast? Magdalena: Nein hier. Ich habe euch doch schon erzählt, daß ich es nicht mehr mit Kindern zu tun hatte, sondern mit Älteren, von denen manche so verstockt sind und sich gegen jede Hilfe wehren. Sie wollen von sich aus keinen Schritt weiter machen und sind entweder ganz stumpfsinnig und durch nichts aufzurütteln oder aber bösartig und lassen niemanden an sich herankommen. Im Geist sehe ich sie jetzt schon wieder alle vor mir. Und wenn ich bei manchen glaube, endlich einen Anknüpfungspunkt gefunden zu haben, so daß sie mit sich reden lassen, endlich aufgewacht sind und nun mitmachen, dann muß ich beim nächsten Mal feststellen, daß alles wieder von vorne losgeht. Es waren also keine Kranken, mit denen man noch Mitleid haben kann, sondern Wesen, die ihr Befinden selbst verschuldet haben, obwohl das sehr hart klingt. Sie sind in einem Zustand, der nur das Verhalten zuläßt, welches sie an den Tag legen. Schiebeler: Ein Zustand, der von ihrem irdischen Leben her bedingt war oder auch von ihrem Verhalten in der jenseitigen Welt? Magdalena: Sowohl von ihrem irdischen Leben her, als auch von ihrem Verhalten hier. Man ändert sich ja nicht von heute auf morgen. Viele wollen es einfach nicht wahrhaben, daß es ein Weiterleben gibt, daß man sich weiterentwickeln und auf andere zugehen kann. Ich habe aber auch Wesen kennengelernt, die wissen sehr wohl, daß sie gestorben sind. Sie sind jedoch noch erdgebunden und haben ihre helle, ja geradezu diebische Freude daran, Menschen auf eurer Erde zu beeinflussen, zu stören und ihnen Ängste einzujagen. Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie mich das manchmal in Wut bringt. Aber das ist gerade verkehrt. Ich muß mich ja zurückhalten, um ihnen klarzumachen, wie schlimm das ist, was sie da ausführen und welchen Schaden sie anrichten. Schiebeler: Lassen solche Wesen denn überhaupt mit sich reden? Magdalena: Ja, schon, aber ich hatte damit bislang keinen Erfolg. Doch die beratenden Geistwesen neulich haben mir Mut gemacht und gesagt, daß man ab und zu doch jemanden zu sich ziehen kann und daß es dann immer mehr werden. Das würde ich auch noch erkennen. Man müsse sich dabei aber mit sehr viel Geduld wappnen. Ich dürfe nur nicht glauben, daß ich so etwas ganz schnell von heute auf morgen erreichen könne. Wenn es so wäre, würde es bei uns nur noch eitel Sonnenschein geben, und diese Annahme sei etwas zu naiv. Schiebeler: Hast du inzwischen schon in Erfahrung gebracht, seit wann du von dieser Erde abgeschieden bist, wann etwa dein Tod war? Magdalena: Die Erinnerung daran verwischt sich immer mehr. Ich meine, daß es etwa 80 Jahre her sein muß, daß ich gestorben bin. Um diese Zeitspanne etwas zu untermauern, gibt Magdalena auf entsprechende Fragen an, daß sie zu Lebzeiten auf Erden elektrisches Licht noch nicht gesehen, aber davon gehört habe. In ihrem Dorf wären damals Petroleumlampen in Gebrauch gewesen. Eine Eisenbahn habe sie zwar gesehen, sei aber nicht damit gefahren, weil in ihrer Umgebung alle Angst davor gehabt hätten. Magdalena berichtet dann weiter: Magdalena: Ich hatte acht Kinder, die ich sehr liebte, wie eine Mutter ihre Kinder liebt. Ich bin nach meinem Mann gestorben und war ziemlich alt, bestimmt um die 80. Es war Zeit für mich. Nach meinem Tod habe ich meinen Mann leider noch nicht wiedergesehen, obwohl ich es mir so sehr gewünscht habe. Ich gebe den Wunsch aber noch nicht auf und bin ganz zuversichtlich. Ich möchte so gerne wissen, wie es ihm geht,
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