- 5 - dieser Teil des Hauses gerade die Familienwohnung enthielt und folglich nach Mitternacht nicht mehr von vielen Personen betreten wurde, hatte der Bursche ganz richtig kalkuliert, daß dort das Feuer sich ruhig ausbreiten könne und daß, wenn es entdeckt würde, Hilfe nicht rasch genug herbeigeschafft werden konnte, um das Haus zu retten. Wie konnte das Medium in Baltimore von diesen Vorgängen eine Kenntnis haben? Gedankenlesen war es nicht, denn dann hätte es ja mit dem Knecht zusammen sein müssen! Hier liegt doch jedenfalls ein Fall von Vorherwissen zukünftiger Dinge vor; aber natürlicher erscheint mir die Annahme, daß die Geister, welche Mrs. French kontrollierten und oft durch sie mit ihrem Freund im Philadelphia in Verbindung gekommen waren, die vorbereitenden Handlungen des Hausknechtes wirklich wahrgenommen hatten und nun das Medium veranlaßten, sich an den Ort der zu begehenden Handlung zu begeben und vermöge der Gabe des Hellsehens das Verbrechen zu verhüten." Als Beispiel aus neuester Zeit möchte ich hier ein Geschehen berichten, das jetzt, im Januar 1988, noch nicht einmal abgeschlossen ist und das einen sehr starken Beweis für das persönliche Überleben eines bestimmten Menschen liefert, der bis 1951 auf dieser Erde gelebt hat. Bei solch einem Nachweis besteht immer die Schwierigkeit, auf welche Art ein Verstorbener seine Weiterexistenz und seine Identität überhaupt nachweisen kann. Da er körperlich hier auf Erden nicht mehr ständig in Erscheinung treten kann, lassen sich dazu nur der Fortbestand seines Gedächtnisses, seines Wissens und geistigen Könnens und die Darbietung seiner Persönlichkeitsstruktur verwenden. Zum geistigen Können gehören z. B. wissenschaftliche und künstlerische Fähigkeiten mit ihren persönlichen Ausprägungen, aber auch die Kunst hervorragenden Schachspiels. Durch letzteres, sowie zahlreiche detaillierte und nur mühsam überprüfbare Angaben aus seinem Leben, stellt der 1951 verstorbene ehemalige ungarische Schachgroßmeister Géza Mároczy (linkes Bild) sein Weiterleben unter Beweis. Dabei handelt es sich um folgendes: Der mir seit langem persönlich bekannte Schweizer Dr. Wolfgang Eisenbeiss ist sowohl Schachspieler, als auch an Fragen der Parapsychologie und des Fortlebens nach dem Tode interessiert. Er lernte vor einigen Jahren einen schreibmedial veranlagten deutschen Musiker und Komponisten namens Robert Rollans (geb. 1916) kennen. Dieser kann Verbindung mit verstorbenen Menschen aufnehmen und deren Mitteilungen durch seine Hand, die paranormal angesteuert wird, niederschreiben. Dr. Eisenbeiss verfolgte nun den Gedanken, ob es nicht möglich sein könnte, über das Medium Rollans, das selbst nicht Schachspieler ist und zunächst nicht einmal die Schachfiguren richtig aufstellen konnte, eine Fernschachpartie zwischen einem verstorbenen Schachgroßmeister und einem noch auf Erden lebenden Großmeister zu veranstalten. Wenn das gelingen würde und ein Spiel von hohem Niveau herauskäme, würde das den Beweis dafür liefern, daß nicht das Medium selbst - bewußt oder unbewußt - als Schachspieler angesehen werden kann. Der Ablauf des Spiels und die dabei möglicherweise zutage tretenden Feinheiten und Mitteilungen persönlicher und bisher unbekannter Art könnten dann einen Identitätsbeweis erbringen. Géza Mároczy (1870-1951), früherer ungarischer Schachgroßmeister. Viktor Kortschnoi, russischer Schachgroßmeister.
RkJQdWJsaXNoZXIy MjI1MzY3