Leben nach dem irdischen Tod

- 53 - Geist: Die verfolgen mich immer. Jetzt sitze ich hier fest. Frage: Was wollen die Verfolger von dir? Geist: Die wollen mich haben. Wo bin ich denn jetzt hier? Ich lebe nicht mehr und lebe doch noch. Keinen Augenblick Ruhe. Du wirst verrückt gemacht. Da hinten lauern sie schon wieder. Seht ihr die denn nicht? Ich kenne sie nicht, möchte sie aber loswerden. Wer hat mich hierhergebracht? Wir erläutern dem Verstorbenen, daß jeder Mensch und auch jeder Verstorbene einen Helfer, einen Begleiter, einen sogenannten Schutzgeist habe und daß es in der jenseitigen Welt auch weitere Geistwesen gebe, die sich unglücklicher Verstorbener annehmen. Diese hätten ihn in den Kreis von uns Menschen gebracht, die noch auf der Erde lebten. Von uns solle er aufgerüttelt, aufgeklärt und auf die Welt Gottes aufmerksam gemacht werden. Gott könne er im Gebet anrufen, daß er ihm die Augen "öffnen" möge, damit er fähig werde, seine Helfer und seinen Schutzgeist zu erkennen. Wir fragen ihn, ob er gebetet habe, sowohl zu irdischen Lebzeiten, als auch in der jenseitigen Welt. Das Geistwesen antwortet darauf nur mit einem einfachen "Ja" ohne weitere Erläuterungen. Frage: Hast du an ein Weiterleben geglaubt? Geist: Ich habe mir keine Gedanken darüber gemacht. Ich habe auch nicht gesehen, wer mich hierher gebracht hat. Sonderbar war nur, daß ich auf einmal schneller war als die anderen. Sie konnten mir nicht mehr folgen. Ich fühlte mich auf einmal stärker. Und dann war ich plötzlich hier. Aber sehr bald kamen die anderen auch und wollten auf mich einschlagen. Doch jetzt fühle ich mich besser. Frage: Weißt du, wann du gestorben bist und wie du geheißen hast? Geist: Ich bin im Winter gestorben und habe Johann geheißen, glaube ich. Ich war bei meinem Tode um die 70. Ich lebte auf dem Lande, war ein Müller und besaß eine Windmühle. Wir machen den Geist erneut auf das Gebet aufmerksam und schlagen ihm vor, für ihn jetzt gemeinsam zu beten, daß er in eine bessere Umgebung geführt werden und von seinen Plagegeistern aus der niederen Geisterwelt befreit werden möge. Er solle sich in dieses Gebet mit seinen Gedanken einschalten. Der Geist antwortet darauf: "Ich sehe jetzt ein schönes, blaues Licht." Während des nun folgenden Gebetes von uns Menschen wird das Geistwesen bereits weggeführt, verläßt also das Medium. Kurz darauf meldet sich wieder der Helfergeist Stanislaus durch das Medium: Stanislaus: Ihr konntet diesem Mann schnell helfen. Er war von Natur aus nicht schlecht, sondern nur hilflos. Er konnte sich auch schon auf der Erde nicht recht durchsetzen. Er hatte aber doch so viel Kraft, daß er sich gegenüber den Niederen zur Wehr setzen konnte. Er muß mindestens schon 100 Jahre 'tot' sein. So lange wird er bereits gejagt. Dadurch, daß er fähig war, sich lange Zeit zu wehren, konnten wir ihn um so besser mit unserer Kraft umgeben und auf unsere Seite ziehen. Auf diese Weise ist es uns auch gelungen, ihn hierherzubringen. Mit vereinten Kräften, von eurer und von unserer Seite, haben wir ihn heute bearbeitet. Deswegen ging es auch recht schnell mit diesem Wesen. Er braucht jetzt nicht mehr vor ihnen wegzulaufen, sondern kann ihnen mit dem klaren Blick für eine nicht mehr vorhandene Gefahr gegenübertreten. Er benötigt aber noch eine Ruhepause, um wieder Kräfte zu sammeln. Der Kampf ist für ihn noch nicht zu Ende. Er muß erst erkennen, mit wem er es zu tun hatte, und er muß lernen, gegen seine Schwäche anzukämpfen und nicht gleich vor irgendetwas, das ihm gefährlich erscheint, fortlaufen zu wollen. Er muß lernen, sich einem Problem zu stellen. Frage: Wodurch kommt es, daß ein Wesen derartig verfolgt wird? Ihr sagt doch, daß er von Natur aus nicht schlecht war, sondern nur schwach. Wird denn jeder Schwache derartig angegriffen? Viele Menschen sind doch schwach, aber nicht schlecht. Stanislaus: Man kann nichts verallgemeinern. Jeder zieht aber die Wesen an, die meinen, bei ihm am ehesten Erfolg zu haben9. 9 Auch auf unserer Erde suchen sich Betrüger gerne alte Menschen oder Behinderte als Opfer aus.

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