- 57 - freundlich war zu kommen, und die Unterhaltung ging in der Form von Frage und Antwort weiter, wobei jede Antwort sofort erfolgte. Frage: Hier auf Erden können wir nur das, was physisch ist, würdigen, nämlich Erde, Sonne und Sterne. Was ist der Inhalt dessen, was wir Raum nennen? Antwort: Ich kann nur antworten, soweit mein Wissen es mir erlaubt. Eure Welt ist durchdrungen von einer anderen Welt aus einer Substanz von einer höheren Schwingungzahl als die, welche ihr wahrnehmt. Das Universum ist ein riesiges Ganzes. Aber ihr laßt nur gelten, was ihr seht und hört und fühlt. Glaubt mir, es gibt eine andere Welt aus einem feineren Stoff als physische Materie, in der Leben herrscht und von der ihr euch auf Erden keinen Begriff machen könnt. Verbunden mit eurer Erde ist die Welt, in die ich kam nach dem, was ihr Tod nennt. Eure Welt umgeben Ebenen verschiedener Dichte, und diese drehen sich mit der Drehung der Erde17. Frage: Ist eure Welt also eine wirkliche und greifbare Welt? Antwort: Ja, sie ist für uns sehr wirklich, aber die Verhältnisse, in denen wir uns befinden, hängen von der Verfassung unseres Geistes ab. Wenn wir es wünschen, können wir von einem schönen Land umgeben sein. Unser Geist spielt in unserem Leben hier eine große Rolle. Genau wie wir in einer Umgebung leben, die unserer geistigen Entwicklung angepaßt ist, so ziehen wir auch Geister desselben Typs wie der unsrige an. So zieht Gleiches das Gleiche an, auf eure und unsere Welt bezogen. Die Bösen hier werden von den Bösen eurer Welt angezogen, und die Guten hier von den Guten bei euch. Wir können uns nach unserem Willen irdischen Lebensumständen anpassen, indem wir unsere Schwingungen verringern. Unser Körper wird schwerer und für das menschliche Auge wahrnehmbarer, was erklärt, daß wir gelegentlich von denen gesehen werden, die auf Erden die Fähigkeit haben, unsere Schwingungen zu empfinden. Frage: Kommen alle Bewohner eurer Welt dann und wann mit der Erde in Kontakt? Antwort: Je höher und entwickelter wir werden, um so weniger stehen wir mit eurer Welt in Berührung. Je weiter die Entwicklung fortschreitet, desto weniger denken wir an die Erde. Es ist alles eine Frage des Wunsches. Wir können auf Wunsch mit irdischen Verhältnissen in Kontakt kommen. Wenn der Wille dazu fehlt, dann kehren wir nicht zu euch zurück. Frage: Behalten wir immer unsere Individualität? Antwort: Denkt an eine Landschaft mit Tälern und Höhen! Regen fällt und sickert nach und nach in kleinen Bächen niederwärts, die an Umfang zunehmen, bis sie in einen Fluß münden. Der Fluß seinerseits mündet in einen Strom, der wiederum zum Meer weiterfließt. Jedes Individuum kann mit einem Atom im Regentropfen verglichen werden. Das Atom behält seine Form und Individualität während des ganzen Laufs vom Hügel bis zum Meer, und sogar im Meer verliert es seine Individualität nicht. So ist es auch mit uns. Wir bewegen uns immer weiter, behalten stets unsere Individualität, bis wir in das Meer vollen Verstehens tauchen, wenn wir ein Teil der Gottheit werden. Frage: Das ist gewiß eine sehr klare Veranschaulichung, aber kehren wir einen Augenblick zu der Antwort zurück, die du mir auf meine Frage gabst, ob eure Welt greifbar und wirklich sei. Du stelltest fest, daß eure Umgebung vom Zustand eures Geistes abhängt. Ist nun euer Leben ein rein geistiges oder könnt ihr gerade wie wir eure Umgebung berühren und fühlen? Mit anderen Worten, ist eure Welt eine materielle Welt wie die unsrige? Antwort: Unsere Welt ist nicht materiell, doch ist sie trotz allem wirklich, sie ist greifbar und besteht aus einem Stoff von viel höherer Schwingungszahl als die Materie, die eure Welt aufbaut18. Unser Geist kann sich daher in anderer Weise auf den Stoff unserer Welt auswirken, als der eurige es auf die Materie eurer Welt kann. Wie unser Geist ist, so ist unser Zustand. Für die Guten ist ihre Umgebung schön, für die Bösen das Gegenteil. Frage: Haltet ihr es für möglich, daß ihr in einer Traumwelt lebt, wo alles wirklich erscheint, aber es nicht ist? 17 Diese Mitdrehung muß sich aber keineswegs auf die gesamte "Jenseitige Welt" erstrecken, sondern bezieht sich nach Meinung des jenseitigen Sprechers auf den Bereich, dem er angehört. 18 Man spricht daher häufig von "Feinstofflichkeit".
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