- 6 - Dr. Eisenbeiss übergab Robert Rollans eine Liste von einem Dutzend verstorbener bedeutender Schachgrossmeister mit der Bitte und dem Auftrag, über die jenseitigen Verbindungen zu erkunden, ob nicht einer von ihnen zu finden und dann auch bereit wäre, gegen einen irdischen Schachgrossmeister eine Fernschachpartie zu spielen.Von Rollans jenseitigen Führungsgeistern wurde der 1951 verstorbene ungarische Schachgrossmeister Géza Mároczy ausfindig gemacht, der sich zu diesem Spiel bereit erklärte. Am 15. Juni 1985 schrieb Rollans medial im Auftrag seiner jenseitigen Freunde: "Unser Lieber! Wir warten schon auf Deinen Anfang. Jetzt endlich konnten wir den Géza Mároczy mitbringen. Weil es am Anfang ist, sind zwei von uns dabei. Wir werden vermitteln. Aber zuerst wird er persönlich versuchen zu schreiben mit Deiner Hand. Und da ist er…" Auf ungarisch folgte dann noch: "Ich bin Mároczy Géza. Ich grüsse Sie." (siehe unten) Als irdischen Gegner seines jenseitigen Schachspielers gelang es Eisenbeiss, den russischen Großmeister Viktor Kortschnoi zu gewinnen. Dieser lebte seit geraumer Zeit in der Schweiz. Zweimal (1978 und 1981) war er bei der Schachweltmeisterschaft der Herausforderer des Russen Karpow. Letzterer war allerdings der Gewinner dieser Weltmeisterschaften. Die Fernschachpartie Mároczy gegen Kortschnoi begann 1985. Sie lief so ab, dass in der Wohnung des Mediums Rollans ständig ein kleines Steck-Schachspiel mit dem jeweiligen Spielstand aufgestellt war. An diesem Schachbrett orientierte sich der jenseitige Géza Mároczy, überlegte seine Züge und teilte sie durch die Hand des Mediums schriftlich mit. Letzteres leitete die Mitteilung an Dr. Eisenbeiss in St. Gallen weiter, der seinerseits Viktor Kortschnoi davon in Kenntnis setzte. Kortschnoi wiederum übermittelte seinen neuen Zug an Eisenbeiss, der die Mitteilung darüber an Rollans weiterleitete. Dieser führte den Zug dann physisch auf seinem Schachbrett durch und setzte dadurch den Geist Mároczy in Kenntnis. Dieser konnte nun einen neuen Zug überlegen, und der Ablauf begann von neuem. Da sowohl Kortschnoi als auch Rollans beruflich sehr beschäftigt waren, zog sich die Abwicklung eines Zuges oft wochen- und monatelang hin. Rollans und Kortschnoi kannten sich nicht, hatten sich noch nie gesehen und hatten keine unmittelbare Verbindung miteinander. Dr. Eisenbeiss schilderte das Geschehen folgendermaßen (4, S. 21): "Als Parapsychologe mit besonderem Forschungsgebiet der Frage nach einem nachtodlichen Leben befaßte ich mich seit Jahren mit dem Gedanken, eine Schachpartie zwischen einem lebenden und einem verstorbenen Großmeister zu inszenieren. Einer Anregung des Urner Zahnarztes Dr. Waldhorn ist es zu danken, daß ich endlich versuchte, das Experiment in die Tat umzusetzen. Es ging und geht mir darum, das Überleben des Todes mit Hilfe von Rahmenbedingungen, die Mediale Schrift durch die Hand von R. Rollans zu Beginn der Schachpartie mit dem jenseitigen Géza Mároczy am 15. Juni 1985.
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