- 81 - Man kann ihnen nur raten, alle Gedanken der Verzweiflung zu unterdrücken, dagegen in Liebe und Zuneigung an den Verstorbenen zu denken und ihm alles Gute für seinen weiteren Lebensweg zu wünschen. Insbesondere sollten sie im Gebet die Bitte an Gott richten, er möge sich des Verstorbenen annehmen, ihm Begleiter und Helfer für seinen weiteren Lebensweg senden und dem Bittenden nach dem eigenen irdischen Tod ein Wiedersehen mit dem Verstorbenen ermöglichen. Durch eine eigene entsprechende Lebensführung möge man dazu die Voraussetzungen schaffen. Abzuraten ist von allen Praktiken, durch die man gewollt mit dem Verstorbenen wieder in unmittelbare Verbindung treten möchte, durch die man ihn mit Nachdruck herbeirufen will. Dadurch zieht man ihn wieder von seiner neuen Lebensaufgabe ab und behindert ihn in seinem Fortkommen. Dazu ein Beispiel: Im Juli 1979 nahm ein Ehepaar Verbindung mit mir auf, das im Mai jenes Jahres einen Sohn im Alter von 13 Jahren durch einen tragischen Unfall verloren hatte. Die Mutter war untröstlich darüber und hoffte durch mich, eine unmittelbare Verbindung zu diesem Kind zu bekommen. Die Eltern nahmen dann auch einige Male an Zusammenkünften des schon mehrfach erwähnten medialen Kreises teil. Sie konnten dabei aber nicht unmittelbar mit ihrem Sohn sprechen, sondern wurden von den Kontrollgeistern auf das Gebet für ihn hingewiesen. Ich riet der Mutter unter Bezug auf die hier vorgetragenen Gründe auch dringend davon ab, nun anderswo eine Verbindung mit ihrem verstorbenen Kind zu suchen. Sie ließ sich dadurch aber nicht beeindrucken. Da sie bei mir keinen Erfolg hatte, versuchte sie, durch ein Tonbandgerät mit Hilfe des sogenannten Stimmenphänomens Verbindung zu ihrem Sohn zu bekommen. Mehrmals täglich rief sie in der Folgezeit ihren Sohn in seinem früheren Zimmer laut an und fragte ihn, wie es ihm gehe, was er gerade mache und ob er noch an sie denke. Sie hoffte dann, auf dem laufenden Tonbandgerät eine Antwort von ihm zu erhalten. Sie spielte mir nach einiger Zeit die aufgenommenen Geräusche vor, die für mich zwar unverständlich waren, die sie aber ganz konkret zu deuten wußte. Ich habe dieser Mutter dann sehr ernsthaft ins Gewissen geredet, sie beschworen, doch davon abzulassen, ständig ihren Sohn anzurufen und habe ihr vorgestellt, daß der unverhoffte Tod und das Einleben in einer anderen Welt für ihn doch sowieso schon schwer genug zu ertragen seien. Sie solle ihm das Eingewöhnen nicht noch zusätzlich erschweren. Ich hielt ihr vor, was es wohl für Auswirkungen haben würde, wenn eine Mutter auf Erden ihr Kind, das gerade in die Schule gekommen sei, ständig während des Unterrichtes besuche, es frage, ob es ihm gut gehe und ob es nichts vermisse. Das könne doch die Ausbildung des Kindes nur erschweren und den Unterricht nur stören. So ähnlich sei es doch jetzt auch bei ihrem Kind. Die Mutter hat sich meine Ermahnungen mit verschlossener Miene schweigend angehört. Beeindrucken ließ sie sich dadurch aber nicht. Sie setzte ihre Tonbandversuche für längere Zeit fort. Wenn Sie einmal in gleicher Lage sein sollten, handeln Sie bitte anders. Denken Sie nicht so sehr an sich selbst und ihren eigenen Schmerz, sondern in erster Linie an das weitere Wohlergehen des Verstorbenen und seine Empfindungen. Senden Sie ihm alle Gedanken der Liebe und Zuneigung zu, bitten Sie Gott, daß er ihm Helfer schicken möge, und gestalten Sie Ihr irdisches Leben so, daß Sie darauf hoffen dürfen, den Verstorbenen nach ihrem eigenen Tod einmal wiedersehen zu können. Die Zuverlässigkeit medialer Durchgaben und die Gefahren des Jenseitsverkehrs Wir haben in den vorangegangenen Abschnitten die Berichte jenseitiger Wesenheiten betrachtet, die mit Hilfe sogenannter Medien auf unsere Erde gelangten. Es handelte sich dabei um einen Nachrichtenaustausch zwischen zwei Daseinsbereichen durch eine uns geläufige Sprache. Diese ist auch im täglichen Leben das Mittel der Verständigung. Durch Fragen versuchen wir von anderen Menschen die Auskünfte zu erhalten, die wir für unseren Lebensablauf benötigen oder die wir gerne aus Eitelkeit oder Geltungsdrang hören möchten. Daher eignet sich die Sprache, und davon abgeleitet auch das geschriebene Wort, in hervorragender Weise zur Täuschung des Fragenden, dann nämlich, wenn man durch eine falsche oder nur halbrichtige Antwort Vorteile für sich erhofft. Von diesem Verfahren wird in der Werbung und in der Politik ausgiebig Gebrauch gemacht. Über Presse Rundfunk und Fernsehen versuchen die Vertreter dieser Bereiche ihre Mitbürger durch eine gute Mischung von
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