- 9 - Zweiten Weltkrieg war er beim rumänischen Militär eingesetzt. 1971 übersiedelte er mit einem Touristen-Visum nach Deutschland. Ich selbst habe das Medium am 29. Juli 1988 in seiner Wohnung in Niedersachsen in Bad Pyrmont besucht und über seine Empfindungen beim medialen Jenseitsverkehr und bei den Übermittlungen von Géza Mározcy bezüglich des Schachspiels gegen Viktor Kortschnoi befragt. Er hat mir folgendes geantwortet: "Bei meinem medialen Jenseitsverkehr treten zwei Zustände auf: Der erste ist der der Halbtrance, an den ich gewöhnt bin, bei dem ich hinterher nichts mehr weiß und wo Mároczy das Schreiben durch meine Hand übernimmt und seine Gedanken zu Papier bringt. Das ist meistens der Fall, und daran habe ich mich seit Jahren gewöhnt. Der andere Zustand aber ist neu und ist erstmals während des Schachspiels aufgetreten. Er besteht darin, dass Mároczy verschiedene Varianten seiner möglichen Züge bei dem Schachspiel überlegt. Er ruft mich dann innerlich an und zeigt mir die verschiedenen Möglichkeiten, die ich normalerweise überhaupt nicht verstehen würde, da ich in meinem Leben nie Schach gespielt habe. Ich sitze dann vor dem materiellen Schachbrett, und Mároczy zeigt mir geistig, wie er die Figuren bewegen könnte. Meine Empfindung ist dann die eines klaren Verständnisses für die Überlegungen Mároczys, bei denen er mir seine Züge und die möglichen Gegenzüge Kortschnois erläutert. Ich habe in diesem Fall das Gefühl größter Einsicht, Erleuchtung und Leichtigkeit, als ob ich ein großer Schachspieler wäre. Diese Empfindungen dauern die Minuten, während der mir Mároczy seine Überlegungen erläutert. Wenn er mich dann wieder verlassen hat, sitze ich konsterniert vor dem Schachbrett und verstehe das ganze Spiel und die Züge Mároczys überhaupt nicht mehr. Ich weiß auch nicht mehr, was mir Mároczy im einzelnen gesagt hat. Zurück bleibt mir nur die Erinnerung, daß ich kurz zuvor noch alles mit großer Leichtigkeit verstanden habe. Für den Fortgang des Schachspiels ruft mich Mároczy telepathisch an und schreibt durch meine Hand die Buchstaben-Zahlenkombination auf, zwischen denen eine Figur bewegt werden soll. Das gebe ich dann an Dr. Eisenbeiss weiter, entweder schriftlich oder telefonisch. Wenn es sich nicht um das Schachspiel handelt, kann es vorkommen, daß ich medial drei bis fünf Stunden ununterbrochen bis zu 12 Seiten DIN A4 pro Stunde mit Text über die verschiedensten Themen schreibe. Ich kann dabei meine jenseitigen Informanten aber nie sehen, auch nicht paranormal. Manche Informanten, z. B. mein Vater, schreiben in ihrer eigenen, von meiner abweichenden Handschrift. Meine Medialität trat zum ersten Mal im Alter von 33 Jahren in Erscheinung. Damals nahm mein sieben Jahre jüngerer und inzwischen verstorbener Bruder an spiritistischen Sitzungen teil, die ein medial veranlagter Mathematik-Professor abhielt. Mein Bruder nahm mich einmal zu solch einer Sitzung mit. Ich glaubte zwar nicht an derartige Dinge, aber aus Neugier begleitete ich ihn. Es waren damals etwa 12 Personen zugegen, die dem sogenannten Glasrücken beiwohnten, bei welchem durch das Medium, den Mathematik-Professor, ein kleines Glas auf einer Alphabet-Tafel hinundhergeschoben wurde. Das Medium konnte über jeden der Teilnehmer gewisse Durchgaben liefern. Als ich an der Reihe war, erfolgte die Mitteilung: "Wir wissen, dass du ein 'Ave Maria' komponierst. Was du aber bislang hervorgebracht hast, ist nicht genügend. So kleine 'Ave Marias' haben auch schon die größten Komponisten geschrieben. Es hat keinen Sinn, daß du ein derartiges noch dazuschreibst, weil es auf keinen Fall besser als die anderen sein kann. Wir raten dir, aus Robert Rollans (geb. 29. 01. 1914, gest. 02. 03. 1993) am 27. 07. 1988 in seiner Wohnung in Bad Pyrmont.
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