Nachtodliche Schicksale

- 124 - Erlebnisse des Geistwesens Anna im Bereich der Niederen Zusammenkunft vom 28. Februar 1991. Teilnehmer: Ehepaar B., Ehepaar S., Ehepaar A., Prof. Schiebeler. Beginn: 20.30 Uhr. Um 20.44 Uhr tritt in Herrn B. ein Geistwesen ein und berichtet: Anna: Ich heiße Anna. Ich möchte euch schildern wie es war, als ich starb. Ich habe an Gott geglaubt, aber ich habe nichts davon gewußt, daß man weiterlebt. Ich hatte drei Kinder und bin mit 83 Jahren an Altersschwäche gestorben. Ich war als Katholikin gläubig und bin auch zur Kirche gegangen. Als ich starb, standen meine Kinder um mich herum, zwei Mädchen und ein Sohn. Mein Mann lebte zu diesem Zeitpunkt schon nicht mehr. Als ich merkte, daß es mit mir zu Ende ging, war es aber gar nicht das Ende. Das war für mich verwunderlich. Ich entfernte mich ganz langsam von meinen Kindern, die um mich herumstanden und verließ sie. Ich konnte weiter überlegen, sträubte mich aber nicht gegen meinen Tod. Ich war alt und verbraucht. Ich wollte sterben, sah während dieses Vorganges aber nur meine irdischen Angehörigen, jedoch zunächst keine jenseitigen Wesen. Ich kam dann in eine wunderbare Welt voller Blumen. Es war herrlich! Es hat seine Gründe, warum ich das jetzt erzähle. Es war alles so schön anzusehen, so, wie man sich ein Paradies vorstellen könnte, und wie wir es zu Lebzeiten immer gesagt haben. Die Farben, die Ruhe und die Stille kann man gar nicht schildern. Das Ganze hatte aber einen Haken, und deshalb soll ich euch das berichten. Obwohl alles so schön und ruhig erschien, war es irgendwie tot, lebte nicht. Ich sah zwar dort Geistwesen, aber ich bekam keinen inneren Kontakt zu ihnen. Ich glaubte ja an Gott und konnte auch zu irdischen Lebzeiten beten, aber dort fühlte ich mich von vornherein unwohl. Ich habe dann mit den Geistwesen in jener Welt gesprochen. Sie sagten mir, daß dies das Paradies sei und daß wir hier unserem Herrgott nahe wären. Wenn ihr eines Tages eure Welt verlassen müßt und in unsere Welt übertretet, bitte ich euch, sehr kritisch zu sein. Ihr habt bislang immer von einer schönen farbigen Welt gehört und andererseits, daß viele Geistwesen sich in grauem Nebel befanden. Ihr könnt von den wunderbaren Schilderungen in die Irre geführt werden. Davor bewahrt euch aber der Glaube und das Gebet. Obwohl mich die anderen umgebenden Geistwesen immer beschäftigten, sich mit mir unterhielten und von ihrem Herrn erzählten, zu dem auch gebetet wurde, und zwar so, daß ich annehmen mußte, daß es unser gemeinsamer Herrgott sei, konnte ich mich ab und zu zurückziehen. Ich habe dann sehr oft und innig gebetet. Daß ich das konnte, war wohl eine besondere Gabe von mir. Ich habe bei meinen Gebeten immer gespürt, daß ich dort, wo ich mich befand, nicht am richtigen Platz war. Sehr bald hatte ich das Gefühl, daß man dort nicht zu dem Herrn betete, den ich meinte. Von Christus war auch niemals die Rede. Ich habe meine Bedenken, die ich hatte, gegenüber anderen Geistwesen aber nicht ausgesprochen, denn ich war ganz sicher, daß ich mich in einer Welt befand, in der ich nicht sein sollte. Ich habe dann immer intensiver gebetet, sogar dann, wenn die anderen mit mir sprachen, und immer stärker um Hilfe gebeten. Ich habe gesagt: "Hier möchte ich nicht bleiben, hier ist auf keinen Fall das Paradies, und hier ist man unserem Herrgott auch nicht nahe." Ich kann nicht sagen, wie lange ich in jener Welt war, denn die Zeit zählt nicht so, wie auf Erden. Eines Tages sah ich aus der Ferne ein fremdes Geistwesen auf mich zukommen, das sich unter die anderen mischte, von dem ich aber spürte, daß es anderer Art war, obwohl es äußerlich nicht anders aussah als die übrigen Geistwesen. Jenes Wesen hat sich nach und nach, ohne daß es den anderen auffiel, mir genähert. Es sagte mir dabei, daß wir gemeinsam diese Welt, in der wir uns damals befanden und in der wir uns beide nicht wohl fühlten, wieder verlassen würden. Wir müßten dabei aber sehr auf der Hut sein. Wir hielten uns jedoch noch einige Zeit dort auf und konnten uns dabei auch frei bewegen, sprachen aber nicht mehr über unser gemeinsames Vorhaben.

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