Nachtodliche Schicksale

- 21 - Der Herzinfarkt eines Richters Zusammenkunft vom 27. Oktober 1976. Teilnehmer: Ehepaar A., Ehepaar B., Ehepaar S., Frau M., Herr L., Herr P. und Prof. Schiebeler. Zunächst hat der Kontrollgeist Stanislaus große Schwierigkeiten, sich in Frau A. bemerkbar zu machen. Er sagt mit matter Stimme "Stanislaus", bringt aber weiter nur schwach stöhnende Geräusche hervor. Erst nach einigen Minuten dringt er etwas stärker durch. Stanislaus: Hier spricht Stanislaus. Wir begrüßen euch alle wie immer freudig und teilen euch mit, daß wir momentan nur sehr zäh mit euch (diese Worte sind nur sehr schwer verständlich) sprechen können. Wir hoffen, daß es besser wird. (Die Worte werden unverständlich und versiegen ganz). ... Es ist alles voll von Störenfrieden. Wir müssen zusehen, wie wir wieder frei arbeiten können und durchkommen. So können wir nichts ausrichten ... (die Worte wieder unverständlich). (Durch Herrn B. meldet sich der Kontrollgeist Nepomuk.) Nepomuk: Hier spricht Nepomuk. Wir begrüßen euch recht herzlich. Gott zum Gruß! Wir hoffen, daß wir mit den Niederen auch heute so fertig werden, daß wir unsere Arbeit aufnehmen können. Vielleicht wundert ihr euch, daß ich relativ gut durch dieses Medium sprechen kann, aber es liegt daran, daß wir versuchen, Herrn B. im Augenblick ein wenig mehr abzuschirmen, da, wie ihr wißt, der Arzt (Alberto Petranius) wieder kommen sollte. Aus diesem Grunde ist es besonders notwendig, daß das Medium sich vollkommen frei fühlt, so daß die Strömungen, die von unserer Seite kommen, frei zur Wirkung gelangen. Wir werden jetzt gleich mit unserer Arbeit beginnen und hoffen, daß es uns so gelingt, wie wir und auch ihr es uns vorstellen. Bis später. Stanislaus: Hier spricht Stanislaus. (Jetzt mit kräftiger Stimme) Wir hoffen jetzt, mit unserer Arbeit beginnen zu können, damit wir auch nachher noch kurz füreinander Zeit haben. Im Augenblick konnten wir unsere Störung beseitigen. Nun müssen und wollen wir auf der Hut sein. Bitte seid auch ihr es, damit wir nicht wieder gestört und unterbrochen werden. Ich werde gleich zurücktreten, komme aber wieder, wenn ihr mich braucht. Zum Schluß melden sich Nepomuk und ich auch noch einmal. Bis dann. Nach einer Weile macht sich in Frau A. ein Geistwesen mit verhältnismäßig kräftiger Stimme bemerkbar: Geist: Welcher Tag ist heute? Herr A.: Heute haben wir Mittwoch. Warum fragst du das? Geist: Morgen, - morgen ist Donnerstag. Dann ist es gut. Frau S.: Was ist denn morgen? Geist: Da muß ich heim. Frau S.: Wo bist du denn jetzt? Im Urlaub? Auf einer Reise? Geist: (Die Stimme wird jetzt matt) Nein. - Ach so. - Nein, so was. Daß ihr das noch nicht wißt. Herr A.: Wir wissen überhaupt nichts von dir, ob du ein Mann bist oder eine Frau und wie alt du bist, wie du aussiehst. Du bist einfach zu uns hereingekommen und hast nicht einmal gesagt, wer du bist. Kennst du uns denn? Schiebeler: Bist du schon öfter hier gewesen? Geist: Nein. Frau S.: Bist du alleine, oder ist da noch jemand? Geist: Ja, ihr seid noch da. Schiebeler: Ist noch jemand aus deiner Welt mitgekommen, ein Geistwesen?

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