Psychowissenschaftliche Grenzgebiete
 
Thema: Jenseitserlebnisse Verstorbener (2)


   


6. Heilung von Umsessenheit und Besessenheit
 
 

Dr. Wickland beschreibt nun, auf welche Weise er mit den erdgebundenen und besessenmachenden Geistwesen über seine mediale Frau in Verbindung trat und wie er erstere zu einer Abkehr von ihrer diesseitigen Bindung veranlaßte (S. 47):

"Die Übertragung der krankhaften Seelenzustände von einem Patienten auf das Medium (meine Frau) wird erleichtert, wenn wir den Patienten mit Hilfe einer Influenz-Maschine elektrisieren, was wir oft in Gegenwart des Mediums tun. Obgleich diese Elektrizität für den Patienten völlig harmlos ist, hat sie doch eine außerordentlich starke Wirkung, denn der Besessenheitsgeist kann dieser elektrischen Behandlung nicht lange standhalten und wird aus dem Patienten vertrieben.

Der auf diese Weise ausgetriebene Geist kann nun mit Unterstützung unserer unsichtbaren Helfer Eingang in das Medium finden. Dadurch wird es möglich, sich mit dem betreffenden Geiste ganz unmittelbar zu unterhalten, und man macht nun den Versuch, ihn zur Erkenntnis seiner wahren Lage zu bringen und ihn zu belehren, daß er ja ein viel besseres Leben haben kann. Dann nehmen die höher entwickelten Geister ihn mit und sorgen weiter für ihn, während meine Frau in ihren normalen Bewußtseinszustand zurückkehrt.

Ganz im Sinne der geschilderten Erfahrungen hielten wir mit meiner Frau als Medium regelmäßige Sitzungen und bekamen in vielen Fällen höchst bemerkenswerte Beweise dafür, daß entkörperte Wesen die Urheber der krankhaften Seelenzustände waren. Auch wenn der Kranke weit entfernt von uns wohnte, gelang es häufig, die Besessenheitsgeister aus ihrem Opfer zu vertreiben und sie durch unsere unsichtbaren geistigen Helfer in unseren Zirkel zu bringen, wo sie von dem Körper des Mediums Besitz nehmen durften. Solche Geister beklagen sich oft darüber, daß man sie fortgejagt habe. Doch haben sie keine Ahnung davon, daß sie verstorben sind und als Geister Menschen besessen gemacht und gequält haben.

Bekommt solch ein unwissender Geist Gelegenheit, sich unserem Zirkel durch das Medium kundzutun, dann dient dieser Vorgang mehreren Zwecken.

Soweit die Auszüge der Ausführungen von Dr. Wickland.


 
 

7. Zusammenarbeit zwischen einem diesseitigen und einem jenseitigen Helferkreis

Aus eigener Erfahrung durch Teilnahme über 20 Jahre hinweg an medialen Versuchen kann ich folgendes berichten:

In einem Kreis von 8 - 10 Personen, der sich regelmäßig alle 7 Tage, später alle 14 Tage, traf und trifft, sind immer zwei medial veranlagte Teilnehmer anwesend. Zeitweise waren es drei. Das eine Medium, Frau A., geboren 1948, ist von Beruf Lehrerin und Hausfrau. Das andere Medium, Herr B., geboren 1938, ist von Beruf Ingenieur. Die Medialität äußert sich in fließendem medialen Sprechen im Zustand der Halbtrance. Das Bewußtsein der Medien ist also zurückgedrängt, sie können aber noch den wesentlichen Inhalt des von ihnen Gesprochenen erfassen. Sie sind jedoch, wenn der Zustand der Halbtrance eingetreten ist, nicht mehr imstande, ihre Sprache selbst willentlich zu steuern. Sie können Geistwesen nach Besitzergreifung ihres Körpers auch nicht mehr selbst abschütteln. In der Anfangszeit wurden sie sogar manchmal gegen ihren Willen durch ungebetene Geistwesen mit Beschlag belegt. Es war dann oft schwierig, diese zum Verlassen der Medien zu bewegen. Durch Auflegen eines Kruzifixes und Auflegen der Hände auf den Kopf des Mediums und intensives Gebet zu Gott um Befreiung gelang dies jedoch immer, ohne daß den Medien ein Schaden zugefügt wurde.

Die Sprachfärbung und Ausdrucksweise der Medien im Zustand der Halbtrance ist weitgehend die ihrer normalen Sprache. Den Geistwesen steht für ihre Kundgaben nur der irdische Wortschatz und Namensvorrat der Medien zur Verfügung.

Das Medium Frau A. drückte das am 25.9.1986 so aus:

"Wenn es um Themen geht, die mir fremd oder die abstrakt sind und die ich nicht kenne, habe ich das Gefühl, daß ein Geistwesen meinen Wortschatz nicht gebrauchen kann und erst einmal suchen muß, was davon verwendbar ist. Daraus muß es sich dann etwas zusammenbauen. Dabei werden oft ganze Gedankenverbindungen benutzt und nicht immer Sätze Wort für Wort zusammengesetzt. Wenn es um Dinge geht, die mir völlig fremd sind, treten Schwierigkeiten auf. Das habe ich schon oft gemerkt, weil ich ja in einem solchen Fall keine Worte dafür habe. Dann bin ich selbst ganz unzufrieden. Ich spüre richtig, daß das Gesagte nicht den Kern der Sache trifft. Oft schon habe ich gefühlt, daß noch mehr dahintersteckt. Ich empfinde es mehr, kann es aber nicht ausdrücken. Das birgt natürlich immer die Gefahr einer ungewollten Fehldurchgabe in sich, besonders bei Eigennamen und Jahreszahlen. Wenn mir das Thema dagegen nicht fremd ist, habe ich das Empfinden, daß die Worte relativ flüssig aus mir herauskommen, weil ja die Gedanken und mein Wortschatz für das Geistwesen brauchbar sind."

Das Ziel des Kreises war und ist es nicht, mit bestimmten verstorbenen Menschen oder verstorbenen Verwandten in Verbindung zu kommen, also nicht etwa Verstorbene zu zitieren. Das Ziel war und ist, ganz allgemein etwas über die Verhältnisse in der jenseitigen Welt in Erfahrung zu bringen und verstorbene Menschen, die weitgehend unwissend in einem Zwischenreich umherirren, über ihren Zustand aufzuklären, sie religiös zu beraten und zu veranlassen, sich dem Reich Gottes anzuschließen und sich um eine innere und äußere Weiterentwicklung zu bemühen.

Aus der Anzahl der jenseitigen Helfer- und Missionsgeistwesen, die mit uns zusammenarbeiten, treten drei ständig mit uns in Verbindung. Es sind dies ein Geistwesen, das durch den Mund von Frau A. zu uns spricht und sich uns gegenüber STANISLAUS nennt.

Ein anderes spricht durch den Mund von Herrn B. und nennt sich NEPOMUK.

Ein dritter Geist kommt speziell als jenseitiger Heiler zu uns und vermittelt seine Heilkräfte durch Auflegen der Hände des Herrn B. auf den Kopf eines Patienten. Er nennt sich ALBERTO PETRANIUS.

Diese Namen sind im Jenseits angenommene und uns Menschen gegenüber gebrauchte Identifikationsbezeichnungen, haben also nichts mit irgendwelchen Heiligen oder dergleichen zu tun.
 
 

Über die Beziehungen und Aufgaben der jenseitigen Gruppe gegenüber uns Menschen äußerte sich der Kontrollgeist Stanislaus am 10. 9. 1976 zu uns folgendermaßen:

"Eines ist euch sicher schon klargeworden: Wir sollen ja zu euch passen, wir sollen aber auch eure Leiter und Führer sein, eure Vermittler zu einer höheren Ebene. Wir müssen also einerseits euch verstehen können, uns in euch hineindenken können, auf der anderen Seite aber Zugang bekommen zu höheren Lehrmeistern, damit wir auch wirklich unserer Aufgabe würdig sind. Und genau diese Stellung müssen wir uns erarbeiten und uns schwer dafür einsetzen, alle miteinander, die wir uns Kontrollgeister nennen dürfen.

Jetzt dürft ihr nicht die Vorstellung haben, daß wir schon besonders hoch sind, das beileibe nicht. Uns unterlaufen viele Fehler, die ihr selbst schon erlebt habt. Wir über- oder unterschätzen manches, wir sind oft unsicher, auch wir sind oft ratlos und wissen oft nicht mehr weiter. Aber das dürfen wir auf der anderen Seite auch wieder sagen, ohne dabei als anmaßend und vermessen dazustehen, wir können euch leiten und führen, wir können euch wirklich weiterhelfen, wir können euch in eurer persönlichen Entwicklung weiterbringen. Ihr könnt bei uns vieles dazulernen. Das macht uns glücklich und froh, und dafür sind wir sehr dankbar. Hoffentlich habt ihr uns richtig verstanden.

Wir sind euch also Lenker und Leiter, und als solche müssen wir etwas höher stehen, und auch noch höher als eure Schutzgeister, die ja nur die Aufgabe haben, euch zu beschützen und euch vor Unheil zu bewahren und euch das Erdenleben erträglicher zu machen und ebenfalls wieder Vermittler zu sein zur nächst höheren Ebene."

Bei der Zusammenarbeit mit dem jenseitigen Helferkreis geht es einmal darum, Verstorbene, die sich entweder noch gar nicht bewußt sind, daß sie gestorben sind, oder aber die völlig allein in einer trostlosen jenseitigen Gegend herumirren, so aufzuklären und zu beraten, daß sie bereit sind, sich mit Unterstützung der Kontrollgeister dem Reich Gottes anzuschließen und ihm hinfort zu dienen.

Andererseits wurde aber auch uns Menschen im Krankheitsfall Hilfe durch den Heilgeist Alberto Petranius zuteil, ohne daß dabei aufsehenerregende Wunderheilungen erfolgten. Einzelheiten habe ich in dem Buch "Der Mensch und seine Bindung an Gott" (Wersch Verlag, Ravensburg 1990) geschildert.

Auch wurde das religiöse Vertrauen der irdischen Teilnehmer gefestigt, wie es der Kontrollgeist Stanislaus angedeutet hat.

So ergab sich also ein Geben und Nehmen, eine gegenseitige Hilfe zwischen dem Diesseits und dem Jenseits. Die Teilnehmer des Kreises sind zur Hälfte evangelisch, zur anderen Hälfte katholisch. Einige von ihnen sind in der kirchlichen Gemeindearbeit aktiv tätig.


 
 

8. Angriffe der gottfeindlichen Geistwesen

Bei der Arbeit in unserem Helferkreis traten immer wieder erhebliche Störungen und Täuschungen durch die Anhänger des Widersachers Gottes (auf Erden meist Luzifer genannt) auf. Die damit zusammenhängenden Fragen sind von mir eingehend in dem Buch "Der Mensch und seine Bindung an Gott" behandelt. So manche Zusammenkunft unseres Kreises mußte ergebnislos abgebrochen werden, weil die Medien von Niederen besetzt wurden oder der normale Eintritt der Trance verhindert wurde. Da in dem Kreis eine skeptische Grundhaltung vorherrscht, wurden alle Täuschungen meist schnell erkannt. Diese bestanden z. B. darin, daß Geistwesen auftraten und sich als etwas ausgaben, was sie nicht waren. Bei allen irdischen Beteiligten herrscht jedoch kein blindes Vertrauen zu den sich kundgebenden Geistwesen, sondern eine abwartende, prüfende und vorsichtige Haltung.

Über die Schwierigkeiten bei dieser medialen Arbeit und über die Abwehrkämpfe im Jenseits gegen die Feinde Gottes äußerte sich der Kontrollgeist Stanislaus am 25. August 1995 durch den Mund von Frau A. folgendermaßen:

"Hier spricht Stanislaus. Gott zum Gruß! Ich bin beauftragt worden, und das muß ich betonen, im Namen Gottes zu euch zu sprechen, um euch bewußt zu machen, daß ihr wirklich beeinflußt werdet von niederen Geistern. Und deshalb konnten wir hier auch nicht sprechen (gemeint sind vorhergehende Abende).  

Und deswegen bin ich noch einmal aufgefordert worden - und konnte Gott sei Dank jetzt wirklich eintreten, obwohl es ein großer Kampf war - euch zu bitten, da ihr nun schon von dieser anderen Welt Bescheid wißt, sie niemals außer acht zu lassen. Das Wort niemals muß betont werden. Das heißt nicht, daß ihr in ständiger Angst leben sollt, das heißt nur, daß ihr euch bewußt werden sollt, daß ihr zwar auf dieser Erde lebt, aber auch einer anderen Welt angehört, und daß auch die Einflüsse dieser anderen Welt sehr stark sind. Sie sind deswegen gefährlich, weil ihr sie nicht sehen könnt. Aber da ihr nun einmal schon mit uns Kontakt habt, habt ihr uns und auch diesen anderen Geistwesen die Türen geöffnet. Die Türen sind geöffnet. Euch alle betrifft das, nicht nur die Medien.

Ich möchte noch einmal betonen, das soll nicht das Einjagen von Angst bedeuten, sondern nur ein bewußtes Leben, ein bewußtes Beobachten eurer eigenen Gedanken, eurer Umwelt, eurer Mitmenschen, und daß ihr euch immer in den Schutz von Jesus Christus begebt, euch und eure Familienmitglieder und die Menschen, mit denen ihr zu tun habt, egal, ob sie euch lieb sind oder nicht. Ja noch mehr die, gegen die ihr eingestellt seid, die euch nicht angenehm sind. Ich kann euch gar nicht genug darum bitten, dies ernst zu nehmen, bewußt zu leben und bewußt die andere Welt zu akzeptieren.

Wir haben nun einen sehr großen Kreis um euch bilden können. Es ist im Augenblick Ruhe eingekehrt. Wir werden euch auch heute abend beschützen können. Dessen sind wir uns sicher. Es war auch sehr gut, daß ihr gebetet habt. Das hat sofort gewirkt. Die Kraft des Gebetes hat sie dann wieder in den Hintergrund gedrängt. Es genügt natürlich nicht, sie nur nach hinten zu drängen. Wir müssen uns wieder dessen bewußt werden, daß wir auch mit die Aufgabe haben, ihnen den richtigen Weg zu zeigen. Das könnt ihr genau so gut wie wir, indem ihr nicht aufhört, auch für sie mit zu beten. Sie, die euch sehr häufig schlechte Gedanken, Mißstimmungen und all diese unguten Dinge schicken, sie halten sich sehr gerne in eurer Umgebung auf. Es sind nicht wenige. Ihr braucht keine Angst vor ihnen zu haben, das muß ich noch einmal betonen, denn ihr habt den Schutz Gottes. Ihr müßt nur Gebrauch davon machen. Und mit der Zeit werdet ihr die Stärkeren sein und sie Überzeugen, daß ihr Handeln nicht richtig ist.

Von hier aus könnt ihr nach außen wirken. Nur so kann es möglich sein, sie zu überzeugen. Wir sind auch davon überzeugt, daß wir irgendwann wieder den einen oder anderen zu euch bringen können. Das ist sicherlich auch eine gute Hilfe.

Es ist hier jetzt sehr schön friedlich. Wir können euch heute abend auch wieder sehr gut Kraft übermitteln und die Zuversicht, die ihr braucht und das Vertrauen, um meinen Worten Glauben zu schenken. Sie kommen nicht von mir. Ich bin auch nur ein Mittler.

Ich bin sehr dankbar dafür, daß es mir endlich möglich war, zu euch zu sprechen. Erst wenn hier wieder mehr Ruhe eingekehrt ist, können wir hier wieder tätiger werden. Aber das heute war zunächst wichtiger, um euch noch einmal auf dieses Zusammenspiel aufmerksam zu machen.

Ich danke euch, daß ihr mir zugehört habt. Und Gottes Segen und Gottes Frieden sei mit euch, und habt Vertrauen in die Kraft des Gebetes. Darum bitte ich euch. - Amen.

Gott zu Gruß!"

Bei der Arbeit dieses medialen Kreises trat nun laufend das Problem der Prüfung der Geister auf, oft auch ganz kurzfristig, nur um zu entscheiden, ob sich gerade wieder ein Lügengeist eingeschlichen hatte und z. B. für einen der Kontrollgeister ausgab. Nach einigen Versuchen von uns Menschen und nach Absprache und Rat der Kontrollgeister wird jetzt folgende Schwurformel den zu prüfenden Geistwesen vorgelegt:

"Ich schwöre im Namen Gottes, des Schöpfers des ganzen Universums und des alleinigen Herrschers über Luzifer, den Teufel und über die gute und die böse Geisterwelt, daß ich zu Gottes guter Geisterwelt gehöre und daß Jesus Christus mein Herr ist."

Diese Schwurformel, in der bekräftigt wird, daß Gott auch der Herr über Luzifer ist und in der sich das Geistwesen Christus unterstellt, wird in der Regel von den Bösartigen, den Niederen, nicht geleistet. Es geht ihnen wohl meist zu sehr gegen den Strich, ihren Herrn derart zu verleugnen. Leisten sie aus Verstellungsgründen den Schwur aber dennoch, so merken wir gewöhnlich am Zungenschlag und an der Betonung, daß der Schwur nicht ernstgemeint ist.

Bislang ist der Kreis mit der Methode des dauernden Mißtrauens und der ständigen Bitte um Hilfe von Gott vor Schaden jeder Art und langwährenden Täuschungen bewahrt geblieben.


 
 

9. Die Verbindungsaufnahme mit der jenseitigen Welt

Der Ablauf einer Zusammenkunft, meist am Freitag, geschieht folgendermaßen:

Begonnen wird mit religiöser Musik von einer Schallplatte. - Dann erfolgt die Verlesung eines Abschnittes aus der Bibel. - Danach kommt ein Gebet zu Gott, das ich in seinen Grundzügen von Allan Kardec übernommen und den eigenen Bedürfnissen etwas angepaßt habe:
 
 

"Wir bitten dich, Gott Du Allmächtiger, uns gute Geister zu schicken,
um uns beizustehen, und jene zu entfernen, die Dir nicht dienen
und die uns in einen Irrtum führen könnten. Verleihe uns das nötige Licht,
um die Wahrheit vom Betruge unterscheiden zu können.

Entferne auch die übelwollenden Geister, die zwischen uns Uneinigkeit
bringen könnten, indem sie Neid, Stolz und die Eifersucht erwecken.
Wenn es einige versuchen sollten, sich hier einzuschleichen,

so beschwören wir sie im Namen Gottes, sich zurückzuziehen.

Gute Geister, die ihr Gott und Christus dient, kommet zu uns,

um uns zu unterrichten. Machet uns empfänglich für eure Lehren.
Machet, daß ein jedes persönliche Gefühl in uns vor dem Gedanken
an das allgemeine Wohl verschwinde. Wir bitten besonders

unsere Schutzgeister, daß sie uns ihren Beistand angedeihen lassen.

Amen!"
 
 

Danach kommt ein Gebet zu Christus, in dessen Namen die Zusammenkunft erfolgt, mit der Bitte um seinen besonderen Schutz an diesem Abend vor den Angriffen der Gegner Gottes auf die jenseitigen Helfer und uns Menschen auf dieser Erde. Er wird um Hilfe für die bedürftigen Geistwesen und um Wahrheit und Klarheit und Schutz vor aller Täuschung gebeten.

Anschließend dauert es bei erfolgreichem Ablauf etwa 10 bis 30 Minuten, bis bei den Medien der Zustand der Halbtrance eintritt und sich zunächst die Kontrollgeister Stanislaus und Nepomuk melden. Sie begrüßen die Anwesenden und geben den geplanten Verlauf des Abends bekannt.

Danach machen sich nach mehr oder weniger langer Zeit und zu Anfang meist stockend mit Sprachschwierigkeiten kämpfend hilfsbedürftige Geistwesen bemerkbar. Mit ihnen wird dann versucht, ein Wechselgespräch zu führen. Nachdem dieses nach meist langer Zeit beendet ist, melden sich noch einmal die Kontrollgeister, geben ihre Beurteilung zu dem abgelaufenen Abend bekannt und verabschieden sich dann von uns.

Danach erfolgt das Schlußgebet als Dank- und Bittgebet zu Gott. Mit Dank für den Schutz an diesem Abend und mit der Bitte um Hilfe für die Bedürftigen in der jenseitigen und der diesseitigen Welt, für die Kranken und die Hungernden und mit der Bitte um den Frieden in der Welt und um Kraft, Gott zu dienen.

Zum Schluß: "Deine heiligen Engel seien mit uns, damit der böse Feind keine Macht an uns finde."

Das gemeinsame Vaterunser bildet das Ende.

Zum Abschluß erfolgt noch einmal geistliche Musik von einer Schallplatte.


 
 

10. Die Gefahren des Jenseitsverkehrs

Mancher Leser wird möglicherweise, abhängig von der inneren Einstellung, den Wunsch verspüren, ebenfalls die Verbindung mit der jenseitigen Welt aufzunehmen. Ihm muß gesagt werden, daß ein solcher Schritt nicht gefahrlos ist. Wenn keine Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden ist es so, als wenn man nachts seine Haustür aufmacht und ruft: "Kommt nur alle herein!" Wer da dann kommt, kann sich als sehr unangenehm erweisen und will unter Umständen freiwillig gar nicht wieder fortgehen. Schon mancher ist beraubt oder ermordet worden, wenn er wahllos unbekannte Leute in seine Wohnung gelassen hat.

Nicht viel anders kann es einem bei der leichtfertigen Verbindungsaufnahme mit der jenseitigen Welt ergehen. Welch schreckliche Dinge dabei passieren können, habe ich in dem Buch "Leben nach dem irdischen Tod", (Verlag Die Silberschnur, 2. Aufl. 1993, S. 165 ff.) dargestellt. Sehr schnell kann daraus ein nichtabstellbares ständiges Hören von Stimmen entstehen, die den Betreffenden beschimpfen, ihm unsinnige Aufträge erteilen, ihm die Nachtruhe rauben und manchmal sogar in den Selbstmord treiben. Selbst die Beschäftigung mit paranormalen Tonbandstimmen (wie jeder beliebige Jenseitsverkehr) kann zu Erscheinungen der Umsessenheit oder Besessenheit führen. Mir sind hier tragische Fälle persönlich bekannt, von denen einer bei stark medialer Vorbelastung der Dame zu einem völligen Realitätsverlust und starken Wahnvorstellungen führte. Mehrfach erhalte ich jedes Jahr telefonische Anrufe von Hilfesuchenden aus diesem Bereich. Ein evangelischer Pfarrer, Dr. Erich Lubahn in Waiblingen bei Stuttgart, nimmt sich ganz besonders derartig von niederen Geistern geplagter Menschen an und hat ein sehr lesenswertes Buch darüber geschrieben: "Auf der Suche nach der unsichtbaren Wirklichkeit", Christliches Verlagshaus, Stuttgart 1995.

Wer sich aber trotz der möglichen Gefahren aus Forscherdrang oder religiöser Wahrheitssuche an die Verbindung mit der jenseitigen Welt heranwagt, sollte das nur tun, wenn er:

Außerdem sollte jeder, der an einem medialen Verkehr teilnimmt, große Vorsicht walten und sich nie zum kritiklosen Diener jenseitiger Wesenheiten machen lassen, die sich womöglich als "Gott", "Christus" oder irgendeine "berühmte Persönlichkeit" ausgeben. Solche Wesenheiten sind strengen Prüfungen zu unterziehen und bei dem geringsten Verdacht zurückzuweisen. Außerdem sollte man allen Voraussagen über den nahe bevorstehenden Weltuntergang sehr skeptisch gegenüberstehen.

Nur dann kann der Suchende hoffen, reichen geistigen Gewinn aus dem Jenseitsverkehr zu ziehen und eine noch festere Beziehung und größeres Vertrauen zu Gott und Christus zu bekommen. Dann wird sein Leben in ruhigen Bahnen verlaufen, und nicht jeder Schicksalsschlag wird ihn umwerfen und verzweifeln lassen. Es wird ihm möglich sein, auch anderen Menschen in ihrer Not und Trübsal beizustehen und ihnen Trost und Hoffnung zu vermitteln. Ein solcher Suchender wird sich auch schon jetzt auf Erden bemühen, sein Leben so zu gestalten, daß es ihm nicht nach seinem Tod zum Nachteil gereicht.