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Schlaf und Traum

Obwohl der Mensch etwa ein Drittel seines Lebens schlafend verbringt, hat sich die Wissenschaft erst vor einigen Jahrzehnten der Erforschung des Schlafes zugewendet.

  • Beim Schlaf erfolgt eine Lockerung der Verbindung zwischen ASTRALKÖRPER und Erdenkörper, weil der Erdenkörper im Schlaf eine andere AUSSTRAHLUNG abgibt, die nicht so stark bindet. Diese Lockerung wird beim Erwachen sofort wieder aufgehoben. Es handelt sich um eine Erfahrung, die jeder allnächtlich macht.

Oft wurde der Schlaf als "der kleine Bruder des Todes" bezeichnet. Tat man dies, weil der Mensch im Schlaf dem täglichen Leben entrückt ist oder war man sich der naturgesetzlichen Ursache bewusst? Wir wissen, dass in unserem Gehirn ständig mikroelektrische Vorgänge ablaufen, die als Gehirnstrom im Elektroenzephalogramm (EEG) messbar sind. In der Schlafforschung hat man festgestellt, dass sich der Gehirnrhythmus (die Nervenimpulse der Gehirnzellen pro Sekunde) ändert. Gleichzeitig verringern sich der Herzschlag, die Atmung, der Blutdruck und die Körpertemperatur. Der Körperhaushalt wird nur noch auf "Sparflamme" aufrechterhalten. Die Forschung hat somit die äußeren Merkmale einer Abschwächung aller Lebensfunktionen festgestellt, mit der naturgemäß auch eine Abschwächung der durch diese Lebensfunktionen bedingten AUSSTRAHLUNG des Körpers einhergeht. Dies bestätigt, dass die verminderte KÖRPERSTRAHLUNG die Lockerung der SEELE ermöglicht.

  • Manche Schläfer haben vor Erreichen des Tiefschlafs den Eindruck, sie würden fallen, oder sie zucken. Das ist der Augenblick, in dem sich die VERBINDUNG lockert.

Nach dem Erreichen des Tiefschlafs beginnt der Abschnitt des erlebnisvollen Traums. Wie die Schlafforschung festgestellt hat, kann dieser Zustand nie im Stehen oder Sitzen erreicht werden. Der Körper benötigt dazu eine waagrechte Unterlage, die ein völlig entspanntes Liegen ermöglicht. Was brauchen wir noch für einen Beweis, dass hier die tragend-belebende STÜTZE fehlt, die offensichtlich von anderer Art als der irdische Körper ist?

Dass jemand träumt, erkennt man daran, dass sich die Augen hinter den geschlossenen Lidern auffallend schnell hin und her bewegen. Dieser Abschnitt des Schlafes wird als "REM-Schlaf" (Rapid Eye Movements) bezeichnet und ist im Oculogramm messbar. Weckte man die Schläfer, so bestätigten sie, dass sie lebhaft geträumt hätten. Dabei entsprachen die Augenbewegungen dem Trauminhalt: Träumte jemand, er steige eine Leiter hinauf, so blickten die Augen nach oben; träumte er, er hebe etwas vom Boden auf, so sah er hinunter. Aber durch geschlossene Augenlider gibt es doch nichts zu sehen!

Die Forschung liefert den Beweis, dass unser ICH etwas anderes ist als der physische Körper und dass dieses ICH (der GEIST) sieht und erlebt. Die Tatsache, dass die Augenbewegungen schneller als im Wachzustand und ruckartig verlaufen zeigt, dass der GEIST eine WELT höherer Lebendigkeit erlebt, der das träge materielle Auge kaum zu folgen vermag. Wir haben hier die Bestätigung, dass uns die Veränderungen einen neuen Erlebnisraum eröffnen. Sie ermöglichen die Lockerung der ASTRALHÜLLE, und der GEIST erlebt sodann eine JENSEITSWELT, die wir als "Traum" bezeichnen. Die Schlafforschung hat außerdem festgestellt, dass die Phase des REM-Schlafes, also jener Abschnitt, in dem sich die ASTRALHÜLLE vom Körper gelockert hat, in einem kühlen Raum rascher erreicht wird. Der Grund: Die verminderte Raumtemperatur führt zu einer schnelleren Abnahme der Körpertemperatur und somit zu einer früheren Verminderung der AUSSTRAHLUNG, die auch von einem bestimmten Wärmegrad abhängig ist.

Man kennt auch den Abschnitt zwischen Traum und Erwachen, in dem zwar schon bewusstes Denken einsetzt, man aber noch unfähig ist, den Körper zu bewegen. ASTRALHÜLLE und GEIST kehren zurück. Solange die AUSSTRAHLUNG des Körpers noch nicht kräftig genug ist, haben die GEISTESHÜLLEN ihn noch nicht ganz im Griff. Es ist so, als würde bei einem Kraftfahrzeug die Kupplung schleifen.

  • GEIST benötigt keinen Schlaf, der Fleischkörper jedoch schon, um sich zu regenerieren.

Während des Schlafes besucht der GEIST einen anderen Schwingungsbereich. Dafür muss sich der ASTRALKÖRPER an die jeweilige Schwingungsebene anpassen. Diese Anpassung ist begrenzt, da sie von der geistigen Entwicklung des Menschen abhängt. Meistens bewegt sich der GEIST auf der ASTRALEBENE, der der physischen Existenz nächstgelegenen EBENE. Sobald der Körper schläft, tritt der GEIST aus dem Körper aus, bleibt aber mit ihm verbunden. Würde diese VERBINDUNG reißen, würde der Erdenkörper sterben – es gäbe kein Zurück!

Schlaf und Traum


Nach dem Aufwachen ist der weitaus größte Teil der Traumerlebnisse unserem Bewusstsein nicht mehr zugänglich – und das aus gutem Grund: Die Schönheit der jenseitigen LEBENSBEREICHE, die andauernde Sehnsucht danach würden uns hier nicht mehr leben lassen. Unser wirkliches Leben liegt außerhalb von Raum und Zeit und kann in unserem begrenzten Fleischkörper nicht (oder nur selten) wahrgenommen werden. Wären alle Traumerlebnisse tagsüber zugänglich, würden sie Verwirrung auslösen. Außerdem widerspricht die ERLEBNISWELT der Träume der Lebensphilosophie vieler Menschen. Deshalb ist es sinnvoll, dass uns nur Bruchteile dieser Erlebnisse im Wachbewusstsein zugänglich sind.

Manchmal werden uns im Traum, während wir durch andere EBENEN reisen, sogar Lösungen für Probleme gezeigt, nach denen wir im Wachzustand vergeblich gesucht haben:

  • So sah der deutsche Chemiker Friedrich Kekule von Stradonitz (1829-1896) während seines Nachmittagsschlafes sechs Kohlenstoffatome, die plötzlich einen Ring bildeten. Nach dem Erwachen erinnerte er sich an seinen Traum und erkannte, dass ihm die Lösung der ringförmigen Kohlenstoffverbindung gezeigt worden war. Die Anordnung, die er sah, entsprach der chemischen Formel für Benzol.
  • Der Erfinder der Nähmaschine, Josef Madersberger (1768-1850) suchte schon lange nach einer Lösung, um die Nadel mit dem Faden mittels einer Maschine durch den Stoff zu ziehen. Im Traum wurde ihm die Lösung gezeigt. Das Nadelloch darf nicht am Ende, sondern muss vorne an der Spitze angebracht werden. Nach dem Erwachen setzte er diese Idee in die Praxis um – und siehe da, er hatte die Lösung geträumt.

Solche Beispiele zeigen, dass Problemlösungen auf einer anderen EBENE gefunden wurden, bevor sie uns übermittelt und zugänglich gemacht werden.

Für viele Wissenschaftler scheint es ganz selbstverständlich zu sein, dass es Momente in ihrer Arbeit gibt, in denen sie plötzliche Einsichten gewinnen, die sie sich nicht erklären können – sogenannte "Geistesblitze". Einstein vertraute ganz ausdrücklich auf diese Fähigkeit und sagte: "Zu den elementaren Gesetzen führt kein logischer Weg, sondern nur die Intuition."
Es sind plötzliche Erleuchtungen, denen scheinbar kein Denken vorangeht. Wenn man darüber nachdenkt, wie man zu dieser Einsicht gekommen ist, findet man keine Antwort. Der Gedanke war einfach da, von einem zum anderen Augenblick. – Die Frage, ob zum Beispiel ein Computer denken kann, hängt davon ab, welche Eigenschaften das Denken umfasst. Wenn es regelgesteuert abläuft, wird auch ein Rechner dazu in der Lage sein. Lassen sich jedoch keine Regeln finden, wird es auch nie eine denkende Maschine geben.




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