Psychowissenschaftliche Grenzgebiete
 
Thema: Giganten im All - II - (5)

       

9.0 Ein Gespräch mit ASHTAR SHERAN

Nachdem Martin sich ausgeschlafen hatte, holte SHINUN ihn ab.

Nach einem gemeinsamen Frühstück besuchten sie das Treibhaus. Martin war überrascht. Er hatte keine Vorstellung von diesem Treibhaus gehabt. Die Anlage erstreckte sich über die Fläche eines ganzen Stockwerks. Kein Wunder, daß Mose geglaubt haben mußte, er sei im Palast GOTTES zu Gast. Es gab die schönsten Pflanzen und Blumen. Die Luft war sommerlich warm und es war sehr hell.

"Hier im Treibhaus arbeiten hauptsächlich Frauen", erklärte SHINUN. "Wir erzeugen ein tropisches Klima und ernten auch mehrmals. Der Vorteil ist, daß wir keine Parasiten haben. Es kommt nichts um! Doch das Wichtigste ist die Erzeugung von Sauerstoff. Wir verwenden dazu hochgezüchtete Algenarten, in einer Art 'Aquarium'. - Hatte ich Ihnen schon gesagt, Herr Berger, daß wir große Laboratorien besitzen? Wir forschen jeden Tag und jede Stunde. Das Experimentieren ist überhaupt eine unserer Lebensaufgaben."
Viele Pflanzen standen ohne Erde in Wasserbehältern, die verschiedene Farben besaßen. Wenn Martin daran dachte, daß dieses Raumschiff mit allem was dazu gehört, ganz plötzlich dematerialisert werden konnte, dann wurde ihm schwindelig. Er konnte es sich einfach nicht vorstellen. Die SANTINER hatten enorme Dinge entwickelt, die alles übertrafen was man sich auf der Erde vorstellen konnte. "Diese gewaltige Anlage verbraucht doch sicher sehr viel Wasser?", fragte Martin. "Das ist richtig", antwortete SHINUN. "Doch wir haben diese Schwierigkeit schon vor einigen tausend Erdenjahren gelöst. Die dazu nötigen Atome werden aus dem Weltall angezogen und entsprechend gruppiert. Wir haben soviel Wasser, wie wir brauchen."   "Dann muß es sich um ungeheure Mengen von Atomen handeln", warf Martin ein. SHINUN lächelte und sagte: "Es gibt genug davon. Den besten Beweis dafür haben Sie, wenn Sie bedenken, daß es riesige Eisberge gibt, die im Weltenraum herumfliegen, von Eisplaneten und Monden ganz abgesehen."   "Was würde geschehen, wenn ein solcher Eisberg in den Anziehungsbereich eines Planeten kommt?", wollte Martin wissen. "Dann fällt er selbstverständlich auf diesen Planeten herunter. In der Zwischenzeit ist er aber durch die Sonneneinwirkung so weit zusammengeschmolzen, daß es sich nur noch um einen Restklumpen handelt. In dem Augenblick, da dieser Restklumpen auf die Atmosphäre des Planeten trifft, wird er noch viel heißer. Häufig zerspringen dadurch solche Massen in viele kleinere Teile, die dann in der Atmosphäre verdampfen."   Auf ihrem Weg durch das Treibhaus erreichten sie eine Laube, die von schönen, duftenden Pflanzen umgeben war. Sie setzten sich und genossen die Aussicht. Es war, als säßen sie in einer Art Sommerfrische - und das an Bord eines Raumschiffes! Es war einfach unglaublich.

"Kann man hier auch baden?" fragte Martin grinsend.

"Aber selbstverständlich", antwortete SHINUN. "Sie können schwimmen, wenn Sie es möchten. Das Becken ist zwar nicht sehr groß, aber völlig ausreichend dafür. Der Wassererzeuger muß vorher in Tätigkeit gesetzt werden und das Wasser dafür bereitstellen. Ein reineres Wasser gibt es nirgends. Wir sind sehr stolz darauf. Aber leider tritt bei einer Dematerialisation unseres Schiffes auch ein sehr großer Wasserverlust auf. Wir sind dabei, auch für dieses Problem eine Lösung zu finden.

Martin schüttelte nur noch den Kopf.
 
 

Plötzlich ertönte ein Posaunenstoß. Martin erschrak, weil dieser Klang so unerwartet kam und in solcher Lautstärke. Auch SHINUN horchte auf.

"Da ist etwas Besonderes im Gange", sagte er. "Warten Sie hier auf mich. Ich bin gleich wieder zurück."
Während SHINUN davoneilte, betrachtete Martin die vielen Pflanzen, die alle sehr gesund aussahen. Dieses Raumschiff war eine eigene Welt für sich, vergleichbar mit einem dahineilenden Kometen, und mit allem Komfort ausgestattet. SHINUN kam zurück und sagte: "Wir sind einem Schwesterschiff begegnet. Es fliegt neben uns. Kommen Sie, wir können es durch ein Fenster betrachten."  
SHINUN führte Martin aus dem Treibhaus heraus. Erst als sie auf dem Gang standen, verspürte Martin den großen Temperaturunterschied. SHINUN führte Martin fast ganz nach vorn, ungefähr dorthin, wo auch das Cockpit liegen mußte; hier gab es ein paar Fernster, die einen weiten Rundumblick ins All gestatteten. Ein überwältigender Anblick!

Neben dem Raumschiff, in dem Martin sich befand, glitt mit gleicher Geschwindigkeit ein riesiges Objekt dahin. Vorn, fast an der Spitze des fremden Schiffes, sah Martin eine Reihe Luken, die rötlich erleuchtet waren. Auffallend war, daß das riesige Objekt keine Lichtaura zeigte. Es war keine "Feuerwolke", wie sie im Buch des Mose beschrieben war. SHINUN schien Martins Gedanken zu erraten und sagte:

"Dieses Raum-Mutterschiff ist nur halb so groß wie das unsrige. Es ist etwa 300 Meter lang. Seine Energieaura können Sie nicht sehen, weil sie fast ausgeschaltet ist. Wir machen nur eine sehr geringe Fahrt. Es wird gleich jemand zu uns an Bord kommen. Achten sie einmal auf die vordere Unterseite des Schiffes."   Martin schaute zur angegebenen Stelle. Auf einmal öffnete sich eine große Luke und ein diskusförmiges Raumschiff schob sich langsam hervor. Es trennte sich vom Raumschiff, flammte hell auf und näherte sich langsam dem großen Mutterschiff, in dem Martin zu Gast war. Als es noch näher herangekommen war, verlor Martin es aus der Sicht. "Auch bei uns öffnet sich jetzt eine Luke", erklärte SHINUN den Vorgang. "Der Zubringer-Diskus fliegt direkt in einen Hangar unseres Schiffes hinein, dann schließt sich die Luke und die Insassen können bequem aussteigen."  
"Großartig und einfach", sagte Martin. "Bei unseren Mondraketen wäre ein Umsteigen erheblich schwieriger." SHINUN nickte und sagte: "Da haben Sie recht. Wir haben andere Möglichkeiten. Mit Raketenantrieb irdischer Art wäre das nicht so einfach, und größere Reisen im All sind damit nicht zu unternehmen. Vielleicht gibt es noch andere Lösungen, die auch wir noch nicht kennen. Man muß nur dahinter kommen, was sich mit der SCHÖPFUNG alles machen läßt. Selbst GOTT, der GROSSE PLANER, wird manches noch nicht wissen. Es gibt täglich neue Überraschungen."     Martin schaute noch einmal auf das Raumschiff, das neben ihnen herflog. Es war ein gigantischer Anblick. Er war sich darüber klar, daß ein Mutterschiff von dieser Größe nur schwer, wenn überhaupt, auf der Erde landen konnte. Die atmosphärischen Turbulenzen solch einer großen Masse könnten große Zerstörungen anrichten. SHINUN führte Martin vom Fenster weg und sagte: "Übrigens, unser Kommandant möchte Sie sprechen. Wir gehen gleich zu ihm."     Sie überquerten den Gang und kamen an eine Kabinentür, die sich nicht von selbst öffnete. An der Wand befand sich eine Art Mikrofon, in das SHINUN in seiner Sprache ein paar Worte hineinsprach. Daraufhin öffnete sich die Tür und beide betraten den dahinterliegenden Raum.

Die Größe des Raumes betrug etwa 30 qm. Alles war in einer gelbrötlichen Pastellfarbe gehalten, sowohl die Decke, als auch die Wände. Auch das Mobiliar war in passender Farbe ausgesucht. Der Raum strahlte Ruhe und Wärme aus. Alles schien sehr bequem und gemütlich.

ASHTAR SHERAN, der Kommandant, stand auf und begrüßte Martin sehr höflich. Er gab ihm nicht die Hand, sondern legte mit einer knappen Verbeugung seinen Handrücken an die Stirn. Martin tat es ihm aus Höflichkeit gleich. Der Kommandant forderte die beiden Besucher zum Sitzen auf.

Das gesamte Erscheinungsbild von ASHTAR SHERAN war für Martin ein wundervoller Anblick. Der Kommandant verkörperte Würde, Vornehmheit und hohe Intelligenz. Martin glaubte, alle diese Eigenschaften aus seinem Antlitz herauslesen zu können: Das glänzende, lockige Haar fiel bis auf die Schultern wirkte sehr gepflegt. Das Weiß in den Augen hatte einen bläulichen Schimmer. Der Außerirdische war vollkommen bartlos und hatte eine glatte, gesunde Haut ohne Runzeln. ASHTAR SHERAN schaute Martin an und fragte:

"Gefällt es Ihnen hier bei uns? Haben Sie irgendwelche Wünsche? Sagen Sie es ruhig, wir sind selbstverständlich bemüht, Sie als einen Ehrengast zu behandeln. Unsere Weltanschauung gebietet uns, auch unseren Feinden gegenüber die größte Achtung zu zeigen, denn man weiß nicht immer, was zu der Feindschaft geführt hat – und Feinde können gute Freunde werden. Ich will damit nicht sagen, daß ich Sie als Feind betrachte. Im Gegenteil – Sie sind mein Bruder und mein Schützling. Ich rechne mit Ihrer Unterstützung, denn wir brauchen Sie dringender, als Sie ahnen."   "Ich werde mir alle Mühe geben, Sie nicht zu enttäuschen", antwortete Martin, der von der majestätischen Ausstrahlung dieses Menschen sehr beeindruckt war. "Ich möchte mich über Verschiedenes mit Ihnen unterhalten", sagte ASHTAR SHERAN,"weil ich glaube, daß ein Gespräch von Freund zu Freund dazu besser geeignet ist, als eine große Konferenz. Vorab gesagt: Es handelt sich nicht um uns SANTINER, sondern es geht allein um die Terra mit ihrer Menschheit, deren Vertreter Sie sind. Wundern sie sich nicht, wenn ich Ihnen ein paar sehr persönliche Fragen stelle, die Ihnen vielleicht unangenehm sind. Sie brauchen mir nicht zu antworten, wenn Sie es nicht wollen."  
Martin nickte schweigend mit dem Kopf. Der Außerirdische fuhr fort: "Zunächst die Kernfrage, mit der überhaupt alles zusammenhängt: Glauben sie an die Existenz eines GOTTES, der der URSPRUNG und SCHÖPFER allen Seins ist?"  
Martin hatte das Gefühl, in einer Mausefalle zu sitzen. Mit solch einer Frage hatte er nicht gerechnet. Soll er hier eine Beichte ablegen? Martin wiegte seinen Kopf und antwortete: "Nun, ja, ich weiß nicht recht. Es mag sein, daß es einen GOTT gibt. Aber niemand hat IHN bisher gesehen oder gesprochen." "Das ist keine Antwort", sagte der Kommandant. "Ich erwarte bei allen Fragen eine offene Antwort und keine Erklärungen oder Umschreibungen. Ich erwarte ein "Ja" oder ein "Nein", dann weiß ich Bescheid und kann meine weiteren Fragen entsprechend formulieren."
"Nun, wenn Sie mich so direkt fragen, sage ich ja", antwortete Martin. ASHTAR SHERAN lächelte. Er war von diesem "Ja" nicht ganz überzeugt und sagte zu Martin: "Was einen Menschen ausmacht, ist nicht sein Fleisch oder sein Aussehen. Was einen Menschen zum Menschen macht, ist sein unsichtbares INNERES, es sind seine Gedanken, seine Intelligenz, sein Charakter und sein Leben. – Seine Bewegungen sind nicht ausschlaggebend, denn tote Materie bewegt sich auch. Eine Maschine besitzt kein Leben. Auch unser Raumschiff ist kein Lebewesen. Folglich kann niemand die Forderung stellen, daß er GOTT erst sehen muß, um an IHN zu glauben. Das ist unlogisch! Ich kann Ihre Gedanken nicht sehen, Herr Berger. Ich kenne den Grad Ihrer Talente, Gaben und Ihre Intelligenz nicht. Ihr eigentliches ICH, das Sie über alle Tiere erhebt und zum Menschen macht, ist für mich genauso unsichtbar wie für Sie selbst. Trotzdem kann ich Ihre Existenz nicht ableugnen. Sie sind da! - Ebenso ist es mit GOTT. Auch ER ist da! Auch wenn wir IHN nicht sehen oder sprechen können. GOTT hat ein BEWUSSTSEIN, aber ER braucht dazu kein Gehirn, denn GOTT ist immateriell.   Auch der Mensch braucht für sein Bewußtsein kein Gehirn, denn der Mensch wurde IHM zum Bilde erschaffen. Verstorbene denken viel effektiver, als die Lebenden über Ihr materielles Gehirn!"  
 

Anmerkung: Die Medizin kennt Fälle von berühmten Persönlichkeiten, die bis zu ihrer letzten Stunde hochintelligent waren. Nachdem man den Schädel dieser Menschen geöffnet hatte, war überraschenderweise kein Gehirn vorhanden, sondern nur eine faulige Flüssigkeit. (MFK)

"Da bin ich überfragt", antwortete Martin. "Ich bin kein Arzt und auch kein Psychologe."

"Hören Sie mir mit den Psychologen auf", entgegnete der Kommandant. "Sie forschen unter völlig falschen Voraussetzungen. Der Atheismus ist kein Universalschlüssel für die Wissenschaft. Wir haben andere Erfahrungen gemacht!
Die Erdenmenschheit hat keine OBJEKTIVE RELIGION! - Es gibt für diese Menschheit nur einige Anhaltspunkte. Das meiste davon ist Vermutung, Phantasie und Tradition. Seit Jahrtausenden haben wir uns darum bemüht, eine OBJEKTIVE RELIGION auf die Erde zu bringen. Bisher war alles vergeblich. Wir hoffen, daß heute die allgemeine Intelligenz der Führungsschichten so weit entwickelt ist, daß sie für die objektive WAHRHEIT und eine Belehrung aufgeschlossen genug ist. Sie, Herr Berger, sollen unser Mittler sein. - Sie haben jetzt Gelegenheit, Herr Berger, auch an mich Fragen zu stellen. Ich will Ihnen gerne alles beantworten."     SHINUN schaltete sich in das Gespräch ein und sagte eindringlich: "Machen Sie davon Gebrauch, Herr Berger. ASHTAR SHERAN ist ein WELTENLEHRER. Sein Wissen ist ungewöhnlich umfassend. Er ist nicht nur der Kommandant einer großen Raumschiff-Flotte, sondern auch der FÜHRER vieler Menschheiten im All. Er könnte auch einmal der FÜHRER der irdischen Menschheit sein."     "Ich bin etwas befangen", gab Martin zu, "weil ich mit einem so hohen Wissen konfrontiert werde. Ich habe mich auch schon über den "Konsequenzenrechner" gewundert. Wenn man eine derartige technische Hilfe zur Verfügung hat, kommt man selbstverständlich auch schneller voran. Wir Menschen haben so etwas nicht. Wen also sollten wir befragen?" Der Kommandant nickte und sprach: "Das stimmt. Da haben Sie recht. Auch wir lassen uns durch die Technik beraten. Es ist nicht alles eigene Intelligenz, sondern auch technische Logik dabei, die allerdings unfehlbar ist. Darum hören sie mir gut zu."  
"Für das Positive bin ich immer aufgeschlossen", sagte Martin. "Ich lasse mich auch gerne beraten und belehren." "Gut", sagte der Kommandant und begann mit seinen Ausführungen. "In früherer Zeit hat man uns für Götter gehalten. Heute hält man uns für Einbildung oder Halluzination. Das ist der Unterschied. Man fürchtet uns und möchte daher so wenig wie möglich von uns wissen. Das ist der Standpunkt auf der Terra. Aber das wird wenig nützen. Wir sind trotzdem da und interessieren uns für die schöne Terra, denn wir wollen eine kosmische Katastrophe verhindern, die vorbereitet wird, ohne daß die Völker davon wissen."
"Dazu habe ich eine Frage", sagte Martin. "Gelegentlich habe ich mich auch für manche archäologischen Rätsel auf der Erde interessiert. Wenn in der Frühzeit der Erde Ihre Vorfahren Gegenden in Peru, Chile und Mexiko überflogen haben, so werden Sie mir meine Frage sicher beantworten können: In Peru, in der Gegend von Pisco oder Nazca, gibt es riesige Zeichnungen, die in die Erde eingraviert sind. Die Größe dieser Markierungen und Bilder ist enorm. Man vermutet u. a., daß es sich um Markierungen handeln könnte, um Raumschiffen den Weg zu weisen. Was hat es mit diesen Zeichnungen und Linien auf sich, die häufig Tiere darstellen?" "Diese großen Zeichnungen wurden durch die damaligen Priester veranlaßt", sagte ASHTAR SHERAN. "Man war der Ansicht, daß die wunderbaren und mächtigen 'Götter' den Menschen auf der Terra helfen könnten. Man wollte uns binden. Wir sollten nicht zu anderen Völkern und Stämmen gehen, besonders nicht zu den Feinden des eigenen Volkes. Aus diesem Grunde sollten wir sehen, wie groß das Interesse an uns war. Man verfuhr in einer Weise, wie es auf der Terra noch heute üblich ist. Es wurde nämlich dabei sehr übertrieben. In der irdischen Werbung ist es heute nicht anders. Man führte diese Zeichnungen so groß aus, daß wir sie selbst aus großer Höhe noch wahrnehmen konnten. Wir sollten zur Kenntnis nehmen, daß man keine Arbeit scheute, uns zu bitten, bei ihnen zu bleiben. Das ist der wahre Grund für diese enormen Anstrengungen.

Bei den Juden war es auch nicht anders. Auch sie wollten ihren leibhaftigen Gott behalten. Er sollte ihre Feinde vernichten und sie ihnen zu Füßen legen. Aber ihnen selbst sollten unsere Vorfahren nur Gutes tun. Es herrschte bei den Menschen ein sehr primitives, unentwickeltes Denken vor."

Martin bedankte sich für diese Auskunft und sagte: "Auf der Erde ist man nicht ganz abgeneigt, an den Besuch von Außerirdischen zu glauben. Doch was dieser Ansicht im Wege steht, sind die ungeheuren Entfernungen zwischen den Sternen. Man nimmt an, daß die Planeten unseres Sonnensystems nicht bewohnbar sind. Eine Reise von der Erde zum Alpha Centauri würde selbst mit Lichtgeschwindigkeit Jahre dauern. Viel zu weit für Raumschiffe irdischer Technologie. Die meisten Wissenschaftler lehnen daher auch die Existenz von außerirdischen Besuchern kategorisch ab." "Was soll man dazu sagen", meinte ASHTAR SHERAN. "Sie, Herr Berger, sind in einem solchen Raumschiff. Andere vor Ihnen waren es auch schon. Ihnen brauche ich es eigentlich nicht zu erklären. Aber etwas über die Geschwindigkeit kann ich ihnen trotzdem sagen: Auf der Terra nimmt man an, daß die Geschwindigkeitsgrenze mit der Lichtgeschwindigkeit gleichzusetzen sei. Das ist ein Irrtum! Diese Begrenzung gilt nur für materielle Objekte. Wenn sich die Materie verändert, so verschiebt sich gleichzeitig auch die Grenze der Höchstgeschwindigkeit. Wenn ein Raumschiff nur ein wenig feinstofflicher wird, so kann das Schiff schon mit Geschwindigkeiten oberhalb der Lichtgeschwindigkeit reisen.

Es gibt aber noch eine weitere Möglichkeit, die Lichtgeschwindigkeit zu überschreiten. Wir polen dazu unsere Flugkörper auf Antimaterie um, dadurch entfällt die Geschwindigkeitsbegrenzung vollkommen. – Bedenken Sie: auch die Gedanken eines Menschen sind nicht an die Lichtgeschwindigkeit gebunden, eben deshalb, weil sie immateriell sind. Gedanken sind wesentlich schneller als das Licht oder als irgendwelche elektronischen Impulse. Ich will damit sagen, daß wir mit Gedankenschnelle reisen.

Das ist sicherlich für einen Erdenmenschen nur schwer zu begreifen. Daher können Sie auch von mir nicht verlangen, daß ich Ihnen das physikalische Prinzip und die Schaltung erkläre, weil Sie es sowieso nicht begreifen würden. Das Vokabular der irdischen Sprachen reicht für derartige Erklärungen derzeit noch nicht aus."

Martin schüttelte den Kopf und sagte: "Man muß sich an solche superlativen Möglichkeiten wohl erst gewöhnen." "Das stimmt", sagte der Außerirdische. "Bedenken Sie einmal, was die irdischen Wissenschaftler vor hundert Jahren dazu gesagt hätten, wenn man von möglichen Reisegeschwindigkeiten von über 40.000 km pro Stunde gesprochen hätte? Diese Geschwindigkeit kennt man nun bereits aus irdischer Erfahrung. - Oft hinkt der Verstand und das Denken den Ereignissen hinterher. Auch auf der Terra wird man noch mit ganz anderen Möglichkeiten rechnen müssen. Was wußte die Wissenschaft vor hundert Jahren von der gewaltigen Energie der Kernspaltung? Die Argumente, die man anführt, sind unlogisch, weil sie auf mangelhaften Erkenntnissen beruhen. Das ist eine ebenso dumme Ansicht, als wenn man GOTT wiegen oder messen wollte. Kann man es nicht, so gibt es IHN eben nicht. -     Die irdische Wissenschaft wird immer wieder neu lernen müssen. Oft halten irdische Universitäten viele fähige, junge Wissenschaftler von eigenem Forschen und Denken zurück; sie setzen statt dessen ihre veralteten Ansichten an die Stelle der neu gewonnenen Erkenntnisse und vor allem an die Stelle der Logik."     Martin empfand diese zwanglose Unterhaltung als sehr aufschlußreich. Langsam legte er seine anfängliche Befangenheit ab. ASHTAR SHERAN spürte das Interesse seines irdischen Gastes und sagte: "Eigentlich gibt es noch sehr viel zu sagen. Es wird aber nicht möglich sein, über alle Dinge zu sprechen. Dazu reicht Ihre Aufenthaltszeit bei uns nicht aus. Doch das Wichtigste soll nicht vergessen werden. Hören Sie mir bitte genau zu:

Unsere Reisen müssen sich selbstverständlich auszahlen. Wir fahren nicht nur zu unserem Vergnügen im Weltenraum umher. Auf irdische Verhältnisse umgerechnet kostet unsere MISSION, die Erde zu retten, bereits Trillionen. An diesem Opfer sind die Zivilisationen mehrerer Sterne beteiligt. Alle diese STERNENBRÜDER bringen schwere Opfer für die Terra und ernten bis heute nur Undankbarkeit, Lästerung, Verleugnung und Blasphemie. Besäßen wir die gleiche Denkart, wie sie auf der Terra üblich ist, so würde diese Erdenmenschheit schon nicht mehr existieren. Wir hätten sie vom Erdboden ausgelöscht! Mittel dazu sind reichlich vorhanden. Weil wir aber keine feindlichen Absichten zeigen, wiegen sich die irdischen Machthaber in Sicherheit. Sie sollen sich aber nicht dieser Täuschung hingeben. Einmal müssen auch sie für ihre Taten einstehen." 
 

"Solange den irdischen Machthabern nichts geschieht, werden sie sich auch nicht ändern", sagte Martin mit voller innerer Überzeugung. "Weil man absolut keine Kenntnisse von der Reinkarnation hat", antwortete ASHTAR SHERAN. "Der Mensch lebt länger als sein Körper und viel öfter in der Materie, als nur ein Erdenleben. Es ist ein gefährlicher Irrtum, daß eine Rechenschaft sofort eintreten muß. Je länger diese Rechenschaft hinausgeschoben wird, desto dicker wird die Gesamtrechnung, die dem Betreffenden einmal präsentiert wird. Wer diese Rechnung dann nicht begleichen kann, dem Gnade Gott!"     "Die Bibel enthält aber nichts von einer Wiedergeburt", warf Martin ein. "Ja, das ist ein Fehler. Wenn man auf der Terra wüßte, daß der Mensch von Wiedergeburt zu Wiedergeburt schreitet und sich jedes Dasein nach seiner persönlichen Entwicklung richtet, so würde man viel vorsichtiger sein. Solche Zustände, wie sie heute auf der Terra vorherrschen, wären unmöglich."     "Vielleicht gibt es sogar Beweise für eine Reinkarnation, trotzdem - oder gerade deshalb - wird man alles daransetzen, um solche Beweise zu entkräften. Was der Führung im Wege steht, wird rücksichtslos beseitigt", sagte Martin. "Das war schon immer so." "Nun, vergessen Sie nicht, Herr Berger, daß auch unsere Geduld gewisse Grenzen haben kann" gab ASHTAR SHERAN zu bedenken. "Wenn wir keine Gewalt anwenden, so geschieht das nur, weil wir nicht gegen den PLAN des SCHÖPFERS handeln wollen. Der GROSSE PLANER hat die Terra als einen Läuterungsplaneten bestimmt!     Jeder Mensch kommt immer wieder auf die Terra zurück, wenn er sich nicht entsprechend gebessert hat. Jeder Fortschritt und auch jeder Übelstand auf der Terra ist das Werk der lebenden Generationen. Sie alle haben in der Präexistenz daran mitgewirkt. Sie ernten stets selber, was sie gesät haben.

Ein Kind, das geboren wird bringt alle Anlagen mit, die es während seiner Präexistenz erworben hat. Wäre es nicht so, könnte sich kein Kind auf der Terra zurechtfinden, es wäre unmöglich; denn in der kurzen Zeit eines Erdenlebens kann sich kein Mensch so entwickeln, wie es notwendig ist. Um heute auf der Terra als ein zivilisierter Mensch zu leben, dazu gehören viele, viele Vorleben!"    

"Und woher weiß man das?", fragte Martin. "Wir stehen den unsichtbaren REGIONEN näher, als es auf der Terra der Fall ist", sagte der Kommandant. "Aus diesen REGIONEN erhalten wir viele wichtige Belehrungen."     "Wir haben auf der Erde u. a. das Christentum", sagte Martin. "Ist dieser Glaube ein Irrtum?" ASHTAR SHERAN schüttelte den Kopf und sagte: "An jeder Religion ist etwas Wahres dran. Aber das genügt nicht! Die Menschheit hat ein Recht, die ganze WAHRHEIT zu erfahren."     "CHRISTUS wird von den christlichen Gemeinden als SOHN GOTTES verehrt. Ist das falsch? Können Sie mir darüber Auskunft geben?", fragte Martin gespannt. "An die Dogmen zu rühren, die sich die Kirchen seit Jahrtausenden selber aufgestellt haben, ist keine einfache Sache", gab ASHTAR SHERAN zu bedenken. "Das könnte den Fanatismus wachrufen, der sehr gefährlich ist. Aber die WAHRHEIT ist, daß auch wir etwas mit dieser Sache zu tun haben. Bevor CHRISTUS auf der Terra seine MISSION antrat, gab es in den geistigen REGIONEN eine PLANUNG. Selbstverständlich wurden auch wir mit eingeplant, da wir die materiellen Mittel zu einer Kommunikation mit den Erdenmenschen in der Hand hatten. CHRISTUS hatte die Aufgabe, die vielen Irrtümer zu beseitigen."   "Welche, zum Beispiel?", fragte Martin. "Da gibt es eine ganze Menge", sagte der WELTENLEHRER, "die sich in die Überlieferungen eingeschlichen haben. Es handelt sich um das menschliche Denken der damaligen herrschsüchtigen Priester, die für den Ursprung der Überlieferungen verantwortlich sind. Es heißt z.B. "Auge um Auge, Zahn um Zahn", außerdem wird von einem "Gott der Rache" gesprochen, dann die falsche Auslegung des Wortes: "Was Gott zusammengefügt hat, das soll der Mensch nicht scheiden" -, und vieles mehr.     "Woher wußte denn JESUS die WAHRHEIT? Wer hatte sie ihm während seiner Kindheit auf der Erde beigebracht?" fragte Martin. "JESUS, der CHRISTUS, war auf Erden ein Mensch mit hohen geistigen Gaben. Darüber hinaus beherrschte er viele Talente der Kommunikation mit den GEDANKENTRÄGERN anderer DIMENSIONEN. Er war hellhörend, konnte seine Hände führen lassen, so daß er medial schrieb und sich auch auf dem Wege der Telepathie Antworten und Belehrungen verschaffen konnte. Das sind alles Möglichkeiten, die auch wir nutzen, d. h. wir haben ausgebildete Leute dafür."     "Gibt es Beweise dafür, daß JESUS diese Fähigkeiten wirklich besaß?", fragte Martin. "Zum Teil, ja. Lesen Sie selbst in der Bibel nach: JESUS wurde von den Pharisäern zu etwas befragt. Die Frage zu beantworten überstieg seine Möglichkeiten. Bevor er den Pharisäern antwortete, bückte er sich und schrieb mit dem Finger in den Sand. JESUS ließ sich also führen und erhielt auf diese Weise die passende Antwort.

Wir SANTINER, die damals für das Geistige Reich tätig waren, wurden beauftragt, einen Eingriff durchzuführen. Ein großer Diskus schwebte zur Geburtsstätte JESU und blieb darüber stehen. Der Diskus leuchtete so hell, daß sich jeder Mensch über diesen hellen 'Stern' wunderte, der später als 'Stern von Bethlehem' in die Geschichte einging. Über einen Schallwandler wurde die wichtige Geburt eines großen WELTENLEHRERS und ERLÖSERS verkündet. Die Helligkeit des magnetischen Kraftfeldes war so groß, daß man von der 'Herrlichkeit Gottes' sprach. Die Stimme, die von oben aus dem Licht herauskam, tat ihr übriges. Es konnte nur ein göttliches Phänomen sein. Auf diese Weise wurde es verewigt."    

"Hat JESUS seine MISSION erfüllen können?", fragte Martin. "Nein, er wurde daran gehindert", sagte ASHTAR SHERAN. "Man brachte ihn um."     "War es den SANTINERN nicht möglich, JESUS zu retten?", wollte Martin wissen. "Die Raumschiffe hatten doch sicher die Macht dazu." "Es gibt Dinge, in die wir nicht eingreifen dürfen", sagte der WELTENLEHRER ernst. "Wir erhielten keinen AUFTAG dazu, JESUS zu retten. Dennoch flogen unsere Raumschiffe über die Todesstätte. Ihre Antigravitation pflügte die ganze Gegend um und um."     "War JESUS wirklich tot?", fragte Martin. "Jeder andere Mensch wäre unter diesen Umständen tot gewesen", sagte der Kommandant. "Aber CHRISTUS war ein außergewöhnlicher ADEPT. Er überlebte durch die KRAFT der Materialisation, d. h. er verblutete nicht."   "Als Christ möchte ich gerne mehr darüber erfahren", sagte Martin. " JESUS CHRISTUS war Teil unserer MISSION. Wir haben ihn deshalb von der Stätte des Grauens und der Unmenschlichkeit abgeholt und an einen anderen Ort gebracht."  
"An welchen?" fragte Martin. "Lieber Herr Berger, das liegt weit zurück", sagte ASHTAR SHERAN. "Es war in einer Gegend, die zum Himalajagebirge gehört. Wenn Sie in der Bibel nachschlagen, finden Sie folgende Stelle: 'JESUS fuhr zum Himmel hinauf. Eine Wolke nahm ihn weg.' - Es wird Ihnen doch klar sein, daß ein Mensch nicht einfach wie ein Luftballon zum Himmel hinauffährt. Sie wissen bereits, daß man unsere großen Raumschiffe als 'Wolken' bezeichnet hat. Wie sollte man sich zur damaligen Zeit auch sonst ausdrücken."     "Wie konnte CHRISTUS sagen: 'Ich und der VATER sind eins?'", fragte Martin. "In der Hinsicht, das seine Ansichten mit denen GOTTES übereinstimmten. CHRISTUS und GOTT können nur einer Meinung sein. Leider sind diese Worte - wie so viele andere auch - nicht exakt genug übersetzt worden.", erklärte der WELTENLEHRER.   "Man sagt, daß JESUS mit seinem Blut die Menschheit erlöst habe", sagte Martin. "Was können Sie mir dazu sagen?" "Mit Blut, das auf diese Weise vergossen wurde, kann man keinen Menschen erlösen", erklärte der Außerirdische. "Das ist unmöglich!  
"Auch dann nicht der SOHN GOTTES?", fragte Martin. "Wir alle sind GOTTES Söhne und GOTTES Töchter", sagte ASHTAR SHERAN, "gute und auch schlechte."     "JESUS hob seine Hände und schwebte zum Himmel empor", sagte Martin. "Das war doch eine echte Himmelfahrt. Oder?"

"Denken Sie einmal genau nach, Herr Berger", sagte der WELTENLEHRER, "auch Sie sind in unseren Diskus, in unsere 'Wolke', hineingeschwebt, als wir Sie von der Erde abholten. Erinnern Sie sich? War das eine 'echte Himmelfahrt'?"
 
 

Fortsetzung Teil 3

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