Psychowissenschaftliche Grenzgebiete
 
Thema: Giganten im All - I - (5)

       

8.0 Der echte DEKALOG

SO SHIIN schlug die Bibel auf und sagte:

"Auch wir haben unsere Überlieferungen aus vergangener Zeit. Wir wissen daher, was sich zugetragen hat. Man gebe unserem Gast von der Terra auch eine Bibel, damit er die Stellen vergleichen kann, von denen ich reden werde." –

Eine Bibel wurde dem Gast von der Erde gereicht, während SO SHIIN seine Rede fortsetzte.

"Moses sprach auch mit dem Kommandanten des Raumschiffes. Da er ihn für JEHOVA hielt, redete er ihn mit 'HERR' an. Moses sagte zu seinem Volk: 'Der HERR hat mit mir geredet'. - 'Der HERR hat mir gesagt'. - Diese Anrede finden wir in der irdischen Bibel verzeichnet.

Weiter heißt es in diesem Buch: 'Der Herr sprach: Ich will zu dir kommen in einer dicken Wolke, auf daß dieses Volk höre, wenn ich mit dir rede.' - Warum hat der Kommandant gesagt, daß er in einer 'dicken Wolke' kommen wird? - Nun, weil das Raumschiff dicke Wände besaß und nicht aus Wasserdampf bestand. Im 2. Buch Mose 19. heißt es: 'Die Leute sollten sich festlich machen, sie sollten ihre Kleider waschen. Am dritten Tage wird der Herr vor dem Volk herabfahren auf den Berg Sinai.' Eine Wolke fährt aber nicht herab, sondern schwebt.

Ein Raumschiff ist bei der Landung sehr gefährlich. Es besitzt ungeheure magnetische Kräfte. Deshalb wurde Moses gewarnt. Im Vers 12 heißt es: 'Und mache dem Volk ein Gehege umher und sprich zu ihnen: Hütet euch, daß ihr nicht auf den Berg steiget, noch sein Ende anrührt, denn wer den Berg anrührt, soll des Todes sterben. Wenn es aber lange tönen wird, dann sollen sie an den Berg gehen.' - Weiter berichtet die Bibel über die Zusammenkunft zwischen Erdenmenschen und Außerirdischen: 'Als nun der dritte Tag kam und es Morgen war, da erhob sich ein Donnern und Blitzen und eine dicke Wolke auf dem Berge und ein Ton einer sehr starken Posaune, das ganze Volk aber, das im Lager war, erschrak.'

Sie werden erkennen, Herr Berger, wie genau man die Begegnung mit einem Raumschiff schon damals festgehalten hat. Das Raumschiff unserer Vorfahren hatte auch sehr starke akustische Möglichkeiten an Bord. Wenn die Gravitationskräfte ausgeschaltet waren, ertönte ein langgezogener Ton. - Ich frage Sie, Herr Berger, hätten Sie eine andere Beschreibung zur damaligen Zeit gegeben? - Jetzt kennen Sie unser Raumschiff. Würden Sie nicht an Stelle von "Wolke" das Wort "Raumschiff" setzen? –

Die außerirdischen Besucher konnten ihr Raumschiff durch ein kaltes Licht aufglühen lassen, darum heißt es in der Bibel: 'Der ganze Berg Sinai aber rauchte, darum daß der Herr herab auf den Berg fuhr mit Feuer, und sein Rauch ging auf wie ein Rauch vom Ofen, daß der ganze Berg bebte. Und der Posaune Ton wurde immer stärker. Mose redete und Gott antwortete ihm laut.' – Mose fragte den Kommandanten und dieser antwortete ihm über einen starken Schallwandler, so daß jeder im Volk es hören konnte. Da aber die Menschen zu jener Zeit noch keinen Tonverstärker kannten, erschien ihnen diese überlaute Stimme so mächtig, daß sie kein lebender Mensch hätte hervorbringen können. Deshalb hielten sich die Menschen vom Raumschiff fern und baten Moses, daß er mit "Gott" reden sollte, weil sie Angst um ihr Leben hatten.

Martin sah ein, daß SO SHIIN mit seinen Ausführungen recht hatte und fragte: "Demnach sind die bekannten Zehn Gebote keine göttlichen GEBOTE, sondern Richtlinien, die von außerirdischen Menschen zur Erde gebracht worden sind?"

"Es sind trotzdem göttliche GEBOTE, auch wenn sie von uns SANTINERN überbracht wurden. Diese GEBOTE haben nicht nur für die Terra ihre Gültigkeit, sondern für das ganze Universum. Wir haben in göttlichem AUFTRAG gehandelt und eine MISSION erfüllt."

"Hatten Ihre Vorfahren diese GEBOTE vom SCHÖPFER erhalten, mit der Weisung, sie zur Erde zu bringen?", wollte Martin wissen.

"Wir haben diese GEBOTE aus dem GEISTIGEN REICH empfangen und den AUFTRAG, diese GEBOTE zur Terra zu bringen."

Irritiert fragte Martin: "Soll das heißen, daß diese GEBOTE aus dem Jenseits stammen?"

"Das Wort "Jenseits" ist ein Allgemeinbegriff. Wir haben unsere Erfahrungen und wissen daher, daß sich dieses Jenseits aus vielen verschiedenen SPHÄREN zusammensetzt", antwortete SO SHIIN mit großer Bestimmtheit. - "Aber diese GESETZE sind verdreht und verfälscht worden. Moses war 40 Tage lang im Raumschiff und hatte die Möglichkeit der gleichen Belehrung, wie Sie sie jetzt auch haben. Als Moses aber zu seinen Leuten zurückkehrte, hatten sich diese so gottlos benommen, daß er die mitgebrachten GEBOTE in seiner Wut zerstörte. Später wurden diese Gebote aus der Erinnerung aufgeschrieben und nach und nach von Priestern nach ihrem eigenen Geschmack verändert."

"Sind diese GEBOTE heute nicht mehr gültig?", fragte Martin.

"Nein, nicht direkt. Wir wußten, wie wichtig diese GESETZE sind, denn sie beinhalten Ursache und Wirkung. Deshalb hatten wir Moses Anweisung gegeben, wie diese GEBOTE aufzuheben sind. Es wurde ein stabiler Kasten angefertigt, den man mit 'Bundeslade' bezeichnete."

"Ich denke, diese interstellare Konferenz soll die derzeitige Situation auf der Erde behandeln. Warum greift man soweit zurück?", wandte Martin ein.

"Es ist wichtig, daß Sie alles wissen, sonst können Sie die heutige Erdensituation nicht richtig beurteilen. Falsche Ansichten und Meinungen müssen erst umprogrammiert werden, sonst kommen Sie auch zu falschen Resultaten."

"Wenn die ursprünglichen GESETZE vom Berge Sinai verdreht und verfälscht worden sind, wie lauten dann die wirklichen GEBOTE?", wollte Martin wissen. ASHTAR SHERAN gab einen Wink mit der Hand, daß SO SHIIN fortfahren solle. SO SHIIN nickte zustimmend und erhob sich von seinem Platz.

"Es sind ursprünglich SIEBEN GESETZE und SIEBEN FORDERUNGEN gewesen, die Moses übergeben wurden. Obwohl wir diese göttlichen GESETZE und FORDERUNGEN schon einmal bekannt gegeben haben, will ich sie hier gern wiederholen.

Bitte notieren Sie, Herr Berger:

 

 

 

DAS INTERPLANETARISCHE GESETZ GOTTES

I. DIE SIEBEN HAUPTGEBOTE

  1. Am Anfang war eine raumlose KRAFT. Es war der LOGOS, die höchste INTELLIGENZ. Du bist nicht fähig, diese KRAFT und INTELLIGENZ durch irgendein Gleichnis verständlich zu machen. Du darfst darüber keine eigenen Betrachtungen anstellen, sondern erkenne mittels deines eigenen Verstandes und Gefühles diese INTELLIGENZ als deinen SCHÖPFER an. Alles andere Denken in dieser Richtung ist von Übel.

  2. Du darfst nicht gegen die GESETZE der Natur handeln und leben; denn du schädigst nicht nur dich und deine Seele, sondern viele deiner Nachkommen, denen dann in keiner Weise mehr zu helfen ist, wenn du die intelligente SCHÖPFUNG GOTTES geschädigt hast. Du trägst die volle Verantwortung für jedes Leid auf dieser Erde.

  3. Du darfst deinen SCHÖPFER weder verspotten noch verfolgen, selbst wenn du IHN mit deinem eigenen unentwickelten Denken nicht verstehen oder erfassen kannst; denn du bist nicht mehr, sondern weniger als GOTT. Darum beschmutze SEINEN NAMEN nicht und bringe IHN nicht in Verbindung mit deinem eigenen Denken. Kritisiere nicht den LOGOS, denn ER ist unfehlbar aufgrund SEINER unendlichen ERFAHRUNG und unermeßlichen KRAFT.

  4. Sei unermüdlich tätig, sowohl im Denken als auch im Handeln. Doch wisse, daß der Gedanke die größte KRAFT und das höchste ERBE GOTTES darstellt. Dein Gedanke ist unermeßlich in seiner Auswirkung, jenseitig und diesseitig. Denke mit aller Ehrfurcht an deinen SCHÖPFER, sowohl in der Zeugung deiner Nachkommen als auch im Gestalten aller Dinge, und schaffe jede Sache nur zum Guten und niemals zur Unehre GOTTES und deiner selbst. Achte den unermüdlichen Fleiß des SCHÖPFERS und achte die Arbeit deiner Mitmenschen, die der SCHÖPFUNG zur Ehre GOTTES im Schweiße dienen.

  5. Mache keinen Unterschied zwischen arm und reich, noch einen Unterschied zwischen jung und alt oder zwischen Farben. Ehre die Erfahrungen und achte das Leid. Höre auf den Rat deiner Eltern, sofern sie an GOTT, den SCHÖPFER, glauben. Ohne diesen Glauben kannst du vielleicht reich, aber niemals glücklich, zufrieden, noch weniger selig werden.

  6. Dein SCHÖPFER wünscht, daß du das Leben in aller Welt als SEINE KRAFT achtest. Du hast kein Recht, über das Leben eines Mitmenschen zu bestimmen. Bekämpfe die gegensätzliche Schöpfung und das lebenzerstörende Leben. Töte kein Tier zu deinem Vergnügen, sondern nur zur Erhaltung und Sicherung deines eigenen Lebens.

  7. Schädige keinen Mitmenschen, weder an Leib oder Seele noch im Ansehen oder an seinen selbst erarbeiteten Gütern. Schädige ihn nicht an seiner Entwicklung, weder in seiner Liebe noch in seiner Freiheit, sondern hilf ihm alle Zeit in allen diesen Dingen, ohne auf Dank zu warten. Doch leiste deinen Beitrag zur WAHRHEIT und zur Erhaltung aller Einrichtungen, die dein Leben, deine Gesundheit und deine geistige und seelische Entwicklung fördern.
     

 

 

II. DIE SIEBEN FORDERUNGEN

  1. Zeuge nicht aus Deiner Lust, sondern aus der freiwilligen Opferbereitschaft, einer begnadigten Seele zu einer besseren Einsicht und Selbsterkenntnis zu verhelfen und für sie so lange zu sorgen, bis sie die Selbständigkeit im Denken und Handeln erlangt hat.

  2. Achte Deine Lebensgefährtin als die verantwortliche Trägerin des göttlichen WILLENS, des göttlichen LEBENS und als die Wegbereiterin der planvollen Zukunft. Ihr Versagen bedeutet die Vernichtung in langsamer, aber unvermeidlicher Folge.

  3. Teile nicht die Schätze dieser Erde auf; denn sie sind allen Kreaturen, vor allem aber allen Menschen ohne irgendeinen äußerlichen Unterschied gegeben. Der Stern Erde ist ein GESCHENK GOTTES an die gesamte Menschheit, die auf diesem Stern lebt und je leben wird.

  4. Beneide keinen Mitmenschen noch eine Gruppe oder ein Volk noch eine Rasse noch ein Land, in dem Menschen für sich leben; denn Du kannst nicht mit aller Bestimmtheit wissen, ob Du jene nicht wegen eines Irrtums beneidest, der noch nicht erkannt worden ist.

  5. Wende keine Gewalt an, auch wenn Du glaubst, der Stärkere oder der Angegriffene zu sein; denn jede Gewalt ist eine Herausforderung unheimlicher KRÄFTE, die nicht nur Deinen Gegner, sondern auch Dich selbst vernichten und die Zukunft Deiner Nachkommen erschweren oder unmöglich machen.

  6. Bediene Dich in allen Schwierigkeiten des LOGOS und wende Dich ab von den Ratschlägen Deiner Berater und Feinde, die gleicherweise auf Deinen Untergang warten.

  7. Traue Deinen Sinnen nicht, denn nur Deine Seele ist fähig, die allerletzte Entscheidung zu treffen, und dabei hilft Dir GOTT und sonst nichts.

 

 

9.0 Das größte Wunder ist der Mensch

ASHTAR SHERAN wartete, bis Martin seine Notizen vervollständigt hatte und sagte:

"Bisher war es üblich, Herr Berger, daß wir unseren Gästen die Erinnerung an den Aufenthalt bei uns genommen haben, bevor sie zur Terra zurückgebracht wurden. In Ihrem Falle soll das nicht geschehen. Sie werden Ihre Erinnerung behalten, damit Sie über alles berichten können, was Sie erlebt und erfahren haben. Sie sind jetzt ein Prophet, vergleichbar mit Moses."

"Ich bedanke mich für die außergewöhnliche Belehrung, die ich hier empfangen darf", sagte Martin mit aufrichtiger Überzeugung. "Es interessiert mich alles sehr und ich bin überzeugt, daß dieses Wissen überaus wichtig und wertvoll für die Erdenmenschheit ist, endlich die objektive WAHRHEIT zu erfahren." ASHTAR SHERAN gab SO SHIIN ein Zeichen. Dieser blätterte in der Bibel und schüttelte verwundert den Kopf:

"Wie ich sehe, hat man Dinge aufgezeichnet, die man nicht begriffen hat, weil die Entwicklung auf der Terra noch zu rückständig war. Ich hoffe, Herr Berger, daß wir uns jetzt besser verständlich machen können. Die Entwicklung der Erdenmenschheit ist heute so weit, daß sie das Wissenschaftliche und Technische dieser Phänomene - die eigentlich gar keine Phänomene sind - besser versteht. Nicht nur der GROSSE PLANER, sondern auch der Mensch kann Dinge verrichten, die wie große Wunder aussehen, wenn man die Entstehung und Auswirkung nicht kennt. Herr Berger, schauen Sie einmal in die Bibel, die vor Ihnen liegt! Dieses Buch berichtet, daß GOTT mit Moses gesprochen haben soll. Dieser vermeintliche GOTT gab ihm Anweisungen und Befehle. Unsere Verständigung ist die Telepathie. Jeder SANTINER hat einen Telepathieverstärker auf seinem Helm. Moses war ein sehr geeignetes Medium, denn er reagierte gut auf unsere telepathischen Instruktionen. Aber was wußten die damaligen Menschen von einer Telepathie oder einer Suggestion?"

"In der Bibel steht auch etwas über eine große Heuschreckenplage geschrieben", sagte Martin. "Sind das wirkliche Wunder oder auch nur eine Fabel?"

"Es gibt nur ein wirkliches Wunder und das ist der Mensch!

Lieber Herr Berger, wenn eines unserer Flugobjekte dicht über einen See schwebt, so kann es vorkommen, daß sämtliches Getier magnetisch aus dem Wasser gezogen wird. Und wenn das Flugobjekt eine Veränderung des magnetischen Kraftfeldes vornimmt, so fällt dieses Getier auf die Terra zurück."

"Waren es denn wirklich Heuschrecken?", wollte Martin wissen.

"Gewiß, aber unsere Flugobjekte erzeugen auch einen unvorstellbaren Sturm. Da es aber in Ägypten tatsächlich riesige Heuschreckenschwärme gibt, hatte das Flugobjekt einen solchen Schwarm von Heuschrecken vor sich hergejagt. Das ist doch ganz einfach zu verstehen. Aber man hat GOTT immer als einen großen Zauberer hingestellt, der die Terra hervorgezaubert hat. Folglich deutet man derartige Ereignisse immer als göttliche Wunder. Was wußte man schon von außerirdischen Flugobjekten."

Martin sah ein, daß man für die biblischen Wunder Erklärungen fand, an die noch kein Erdenmensch gedacht hatte. Die Bibel verlor ihre Geheimnisse. Und dennoch blieb etwas GÖTTLICHES zurück, nämlich das großartige Wirken jener fremden MENSCHEN, die in göttlicher MISSION handelten, um der Erdenmenschheit zu helfen. "Da ist noch ein Phänomen verzeichnet. Die Erde wurde verdunkelt. Die Bibel spricht von einer ägyptischen Finsternis. Wie geschah das?", fragte Martin.

"Selbstverständlich haben wir auch unsere Erfahrungen auf dem Gebiet der Lichtstrahlen. Wenn das nicht der Fall wäre, so wäre unsere Raumfahrt unmöglich. Wir manipulieren die Lichtstrahlen, zerlegen sie und benutzen Teilchen der elektromagnetischen Energiestrahlung, die unseren Flug beschleunigen. Aus diesem Grunde ist es uns auch möglich, das Licht so zu manipulieren, daß auf der Erde eine partielle Finsternis entsteht. Wir sind dabei, dieses Phänomen so weit auszudehnen, daß die halbe Erdkugel davon betroffen wird. Wir haben auch noch eine andere Möglichkeit zur Verdunkelung der Erde, die besser in die heutige Zeit paßt. Es ist uns möglich, den elektrischen Strom auszuschalten, mindestens aber zu unterbrechen oder einen Kurzschluß zu verursachen. Auf diese Weise können wir die Energieversorgung der Terra lahmlegen. Einen solchen Versuch hat eines unserer Flugobjekte in Amerika erprobt."

Martin zog immer mehr die angebliche Überlegenheit der Erdbewohner in Zweifel. Was er da erfahren hatte, war ein alles entscheidendes Kriegsmittel. "Diese Tatsachen sind offensichtlich von den Priestern für ihre Zwecke ausgeschmückt worden. Die Priester werden zwar an ein göttliches Wunder geglaubt haben, aber das Wunder war und ist ja stets das liebste Kind des Gottglaubens. Ich begreife jetzt, daß man solche Phänomene besonders verarbeitet und hervorgehoben hat."

ASHTAR SHERAN nickte zustimmend und sagte:

"So ist es, jetzt sind wir schon ein kleines Stück weitergekommen. Wir sagen zum SCHÖPFER nicht GOTT, sondern nennen IHN den GROSSEN PLANER. – Doch nun zu den großen Wundern, die das liebste Kind des Glaubens sein sollen: Alles, was einmalig ist, was nie wieder in Erscheinung tritt, ist für die Erdenmenschen ein großes Wunder. Alles, was scheinbar den Naturgesetzen widerspricht, ist ebenfalls ein Wunder.

Martin wurde blaß. Das war eine Anklage gegen die Erdenmenschheit und er war mit einbezogen. Aber hatten die Außerirdischen nicht gesagt, daß sie keine Kollektivschuld kennen? - Der Schweiß brach ihm aus. Martin antwortete: " Sie können mir glauben, daß diese Verhaltensweise meiner Mitmenschen mir auch nicht gefällt. Ich bin davon überzeugt, daß es den meisten Menschen nicht gefällt. Doch wir sind machtlos gegen dieses Töten."

ASHTAR SHERAN deutete mit dem Finger auf Martin und sagte mit erhobener Stimme:

"Können Sie mir einen Grund nennen, woran das Ihrer Meinung nach liegt?"

Martin kam sich wie ein Gewaltverbrecher vor, der vor einem Schwurgericht stand. "Nein, ich weiß es nicht. Da bin ich überfragt."

SO SHIIN schaltete sich ein und sprach:

"Dann werde ich es Ihnen sagen, Herr Berger, und Sie können mir glauben, daß es tatsächlich die objektive WAHRHEIT ist:

Martin hüllte sich in Schweigen, um seine innere Angespanntheit zu verbergen. Wie sollte er sich auch verteidigen? Die SANTINER hatten ja recht und sie wußten außerdem genau, was auf der Erde geschieht. Martin konnte nicht begreifen, warum sie überhaupt noch Fragen an ihn stellten. SO SHIIN zeigte eine ausgesprochene Gelassenheit und machte mit seinem rechten Arm eine ausladende Bewegung:

"Ein Glück, daß wir eine Bibel zur Hand haben. Das Alte Testament ist sehr aufschlußreich und hat Gültigkeit für das Volk Israel, aber auch für die Christen. Ja, selbst der Islam ist durch das Alte Testament beeinflußt worden. Von den vielen Sekten auf Erden will ich gar nicht reden. - Betrachten wir einmal die Verhaltensweise der Juden. Sie nennen sich das "auserwählte Volk GOTTES". Sie sehen, Herr Berger, daß hier ein gewaltiger Irrtum vorliegt, denn die Juden haben nicht mit GOTT gesprochen, sondern mit uns, den SANTINERN.

Ich weiß, daß wir keiner Religion auf der Terra so recht schmecken. Wir haben das Volk Israel nicht in ein neues Land geführt, sondern sie nur dahin begleitet. Das ist ein großer Unterschied! Wir haben auch kein Land verschenkt. Wie sollten wir, da es uns sowieso nicht gehörte. Wir haben unseren eigenen Heimatstern. Wo ist da die Demut vor dem GROSSEN PLANER, den Sie "GOTT" nennen? Es ist der Irrtum einer Religion, der GOTT zu einem "Vater" macht, der Bonbons an seine Kinder verteilt, damit sie artig sein sollen. Nun sind bereits ein paar tausend Jahre seit dieser Zeit vergangen und trotzdem ist dieser Irrtum noch immer ein gefährlicher Zankapfel, mit blutigen Folgen.

"Die Bibel berichtet auch, daß die Juden bei ihrem Auszug aus Ägypten trockenen Fußes durch das Meer geführt wurden. Außerdem wurden ihre Verfolger vernichtet. Entweder ist das menschliche Phantasie oder tatsächlich ein Wunder GOTTES", sagte Martin.

"Es war nicht die Absicht, daß man daraus ein göttliches Wunder machte, das nicht geglaubt wird und ganze Religionen in Verruf bringt. - Unser Mutterschiff fuhr den Juden voraus. Hin und wieder leuchtete dieses Schiff in allen Farben auf. Da es aber manchmal die Umrisse erkennen ließ, waren die Juden davon überzeugt, daß GOTT in SEINEM schwebenden PALAST vor ihnen herfuhr, um ihnen den richtigen Weg zu zeigen. - Der damalige Geschichtsschreiber wußte keine andere Bezeichnung als "Feuersäule" oder "Feuerwolke". GOTT sitzt aber nicht in einer "Feuersäule" und auch nicht in einer "Wolke".

"Ja, das leuchtet mir ein", sagte Martin. "An anderer Stelle in der Bibel heißt es, daß die Juden am Verhungern waren. Im 2. Buch Mose, 16 steht: 'Und als der Tau weg war, siehe, da lag´s in der Wüste rund und klein wie der Reif auf dem Lande. Und da es die Kinder Israel sahen, sprachen sie untereinander: Man hu, was ist das? Mose aber sprach zu ihnen: Es ist das Brot, das euch der Herr zu essen gegeben hat.'"

"Ganz recht, so war es", antwortete SO SHIIN. "Das gleiche Brot, das die Kinder gegessen hatten und das ihnen so gut geschmeckt hatte, weil sie am Verhungern waren, fällt auch heute noch vom Himmel, wenn ein Raumschiff aufkreuzt (-2-). Dieses angebliche Himmelsbrot enthält einen ähnlichen Stoff, wie das Eiweiß. Es ist in der Lage, den größten Hunger zu stillen, besitzt aber nur wenig Nährwert. Sie wissen, daß wir durch Atomgruppierungen Lebensmittel erzeugen können. Der "liebe Gott" wirft kein Brot vom Himmel."

SO SHIIN fuhr fort:

"Ich will Ihnen noch mehr verraten: Nachdem die Juden nach unseren Anweisungen einen behelfsmäßigen Tempel gebaut hatten, schwebte unser Raumschiff über dieser Hütte, allerdings in beachtlicher Höhe. Die Juden konnten sehen, daß der wolkenartige "Palast" genau über der Hütte stand, wenn Mose mit dem Kommandanten, den er für GOTT hielt, reden wollte. Das konnte jeder hören, weil die Stimme des Kommandanten über einen Verstärker geschaltet war. Aus Sicht der Juden konnte die Donnerstimme nur von "GOTT" sein.

Weil Mose dem Mutterschiff oft zu nahe gekommen war, erlitt er beachtliche Verbrennungen im Gesicht und an den Händen. Die Bibel berichtet, weil er "GOTT" geschaut habe, sei sein Angesicht verklärt worden. Später trug er eine Maske vor dem Gesicht, damit die Haut nicht weiter verbrenne."

"Das sehe ich ein", sagte Martin tief bewegt. "Die falschen Berichte haben dazu geführt, die Völker aufzuhetzen und einen beispiellosen, religiösen Fanatismus zu entfachen, der zu den grausamsten Auseinandersetzungen geführt hat und leider auch noch führt. Falsche Religion spaltete die Völker und Rassen, die sich als Religionsersatz eine ebenso falsche Politik machten. SO SHIIN nahm die vor ihm liegende Bibel zur Hand und sagte:

"Hier haben wir eine historische Aufzeichnung des Geschehens. Es heißt:

'Da nun Mose auf den Berg kam, bedeckte eine Wolke den Berg, und die Herrlichkeit des Herrn wohnte auf dem Berge Sinai und deckte ihn mit der Wolke sechs Tage und er rief Mose am siebten Tage aus der Wolke. – Und das Ansehen der Herrlichkeit des Herrn war wie ein verzehrendes Feuer auf der Spitze des Berges vor den Kindern Israel. Und Mose ging mitten in die Wolke und stieg auf den Berg und blieb dort vierzig Tage und vierzig Nächte, ohne Wasser und ohne Brot.' –

Verlangt Ihr Erdenmenschen einen noch besseren Beweis, daß Mose als Gast in einem Raumschiff gewesen ist?"

Martin hatte erfaßt, daß die Religionen der Erde nicht der WAHRHEIT entsprachen, auch wenn sie mit großem Fanatismus gelehrt wurden. Es war ihm sichtlich unangenehm, daß darüber weiter geredet wurde.

"Die biblische Wolke ist nur eine vergleichsweise Darstellung eines Raumschiffes dieser Art", erklärte SO SHIIN weiter. "Sie werden zugeben müssen, Herr Berger, daß diese Bibelstelle, nähme man sie wörtlich, absoluten Unsinn darstellt.

Sie werden es auf der Erde sehr schwer haben, Herr Berger, weil man Sie von allen Seiten angreifen wird. Man wird Sie verspotten, den Stab über Sie brechen und Sie für total verrückt erklären. Doch die Logik wird Ihnen beistehen, dessen sind wir sicher.

Viele Menschen haben sich schon über diese Prophezeiungen Gedanken gemacht und viel gemutmaßt. Man dachte an eine apokalyptische Besetzung der Terra. Das ist ein Irrtum! Wir kommen als Lehrer und wir haben die heilige MISSION, die Erdenmenschheit aufzuklären, damit dieser schöne Stern seinen wahren Zweck erfüllt.

Noch nie haben wir diesen Stern so eingehend studiert und erforscht, wie es momentan der Fall ist. Wenn Eure Machthaber und Führer nicht eine gewisse Scheu vor uns hätten, wäre die Riesenkatastrophe schon längst über Euch hereingebrochen.