Für den Leser ausgesucht

- 55 - September 1972 Für den Leser ausgesucht Aus dem Englischen übertragen: Sobald die Leute sehen, daß ein Medium Papierblätter beschreibt, glauben die Leute, sie brauchten ihm nur Fragen zu stellen - ganz gleich wie zusammenhanglos und lächerlich diese auch sein mögen - und schon bekämen sie Antwort. Sie bilden sich ein, das Medium könne mit allen und jeden Geistern in Verbindung treten, daß kein Gegenstand ihm zu niedrig sei und daß es Hinweise für geschäftliche Zwecke geben könne. Wenn es darauf nicht eingeht, sagen die Leute, es sei kein echtes Medium, und schreiben das, was es niederschreibt, seiner Einbildung zu. Das ist falsch und ungerecht! Ein "intuitives" Medium, sogar ein ausgezeichnetes, kann nur eine Kategorie von Phänomenen hervorbringen. Es mag ausgezeichnet sein für metaphysische Dinge, aber unfähig für Musik. Es kann eine SCHWINGUNG herannahen fühlen, sie mag seinem spirituellen Wesen bemerkbar und bewußt werden, aber die SCHWINGUNG bleibt ohne Form; sie schafft kein Bild in seinem Geist. Gute "intuitive" Medien sind sehr selten - und daher ist ein größerer Teil der Botschaften, die von den Geistern her empfangen werden, banal in Form und Inhalt, wenn sie niedergeschrieben sind. Ein Medium muß außerordentlich sensitiv und prädisponiert für das Geistige sein, bevor es das Echo aus der GEISTIGEN WELT aufnehmen kann. Es ist gleicherweise notwendig, daß die Experimentierenden es nicht auffordern, Phänomene zu produzieren, zu denen es nicht imstande ist. Es muß bei seinen speziellen Phänomenen belassen bleiben. Dann aber können Botschaften von hohem Wert erzielt werden. Wenn der Charakter eines Mediums gut ist, kann eine bedeutende Freundschaft mit Geistwesen entwickelt werden, wie es unsere Zirkel beweisen.

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