Das Jenseits

- 20 - Wenn der Spaß vergeht (Durchgabe aus dem Jahre 1961) Es ist kaum zu fassen, daß auf der Erde trotz aller Religionen und der riesigen Anzahl von Kirchen und Tempel ein Zustand besteht, den man mitWeltatheismus bezeichnet. Natürlich muß es für die Gottlosigkeit einen triftigen Grund geben. Die Formulierung hierfür ist denkbar einfach und lautet: "Ich glaube nur an das, was ich sehenundanfassen kann." Ein Blinder sieht jedoch nichts, obgleich es existiert - und ein Amputierter kann leider nichts anfassen, wenn er keine Hände hat. Wenn aber der Mensch versagt, so soll ihm die Technik helfen. Mithin verlangt man von der Wissenschaft und Technik, daß sie beweisen soll , daß etwas Unsichtbares und Unfühlbares existiert - wenn nicht, so ist es einfach nicht vorhanden. Wer aber vermag das Bewußtsein eines Menschen zu fühlen oder zu sehen ? Dieses Denken und Bewußtsein äußert sich nur durch einen lebenden Körper. Wie aber, wenn kein Körper mehr vorhanden ist, der dem Bewußtsein gehorcht? Das ist doch kein Grund zu der Annahme, daß ein Bewußtsein nicht mehr vorhanden ist. Es ist in diesem Fall nur unfähig, sich mitzuteilen! • Wenn aber das Bewußtsein (Seele) ohne einen eigenen fleischlichen Körper unter gewissen Umständen einen irdisch lebenden Körper findet , der neben dem eigenen zugehörigen Bewußtsein auch auf ein anderes, unsichtbares und unfühlbares Bewußtsein reagiert , so haben wir in diesem Fall einMedium. (Die Bibel spricht von "Propheten" .) Dieses organische Instrument kann sich ein- und ausschalten und übertrumpft jede Technik , da es ein göttliches Werkzeug ist, das der SCHÖPFER selbst geschaffen hat und nicht des Menschen Begabung und Fleiß. Warum werden diese göttlichen Werkzeuge von den Kirchen nicht für voll genommen? Gewiß, man hat es ausprobiert, aber der Erfolg war nicht so, wie man ihn sich vorgestellt hatte. Zwar meldeten sich über diese Medien unsichtbare und unfühlbare Intelligenzen , doch diese schienen keine abgeschiedenen Menschen zu sein. Sie verspotteten die Priester und Gläubigen, sie wurden unfaßbar ordinär und entsetzlich in ihrenGotteslästerungenoder sie logen , daß es den Erdenmenschen grauste. Mithin verging jenen "Jenseitsforschern" der Spaß, und sie überlegten, was dieser entsetzliche Kontakt nur bedeuten könnte. Da diese Wesenheiten offensichtlich niemals zum göttlichen Himmel gehören konnten, so mußten sie der Hölle angehören. Doch von der Hölle hatte man phantastischeVorstellungen, und es konnte einfach nicht sein , daß diese Gotteslästerer im Superlativ jemals menschliche Wesen sein konnten. Die Priester waren schnell mit ihrem Urteil und einigten sich darüber, daß es sich nur umDämonen der Höllehandeln könnte. Man versuchte jedoch, auch die Engel zu zitieren. Aber die sich meldenden "Engel" logen und täuschtenmit süßen Worten, priesen GOTT und alle Heiligen, aber vermittelten keine Wahrheit . Wurden sie darob getadelt, so entpuppten sie sich ebenfalls als sehr vulgäre Geister. Der Spaß verging sehr gründlich und der Spiritismus und der Spiritualismus waren "entlarvt" und von der Kirche als "Teufelsspuk" verdammt und erledigt. • Die Menschen, welche hier einen Anfang zur Jenseitsforschung gemacht hatten, waren unfähig , die "Hölle" und die Erdgebundenheit zu durchstoßen. In ihrer Seele waren sie nicht besser , als jene Spuk- und Lügengeister. Sie zogen diese gesetzmässig an , weil sie sich selbst verherrlichten , statt aufrichtigeWahrheitssucher zu sein. Der Mißerfolg war die gerechte Quittungfür ihren ungeläuterten und erkenntnislosen Seelenzustand.

RkJQdWJsaXNoZXIy MjI1MzY3