Das Jenseits

- 8 - Das "Totenreich" ist ein Reich des Lebens (Durchgabe aus dem Jahre 1957) Wehmütig wird der Mensch, wenn er über den Friedhof geht. Die Grabinschriften geben Kunde, welchen Zustand die einst Lebenden erreicht haben: "Hier ruht in Gott" - "Hier ruht in Frieden" - Hier schläft ewig". Hat CHRISTUS euch diese Worte gelehrt? Wo haben die Kirchenväter diese Worte hergenommen? Sicher, weil sie sich nach Ruhe und Frieden sehnten. Ich muß schon sagen, daß die Vertreter der christlichen Lehre, die eine Lehre GOTTES sein soll, nur wenig vom Himmelreich wissen. • Das Totenreich hat keine Ähnlichkeit mit einem Friedhof. Der jenseitige Friedhof ist eine Stätte des Grauens und der Verzweiflung. • Die Stätte des wahrhaftigen Friedens ist eine Stätte des Lebendigen! Doch diese Lebendigen sind viel, viel lebendiger als ihr auf Erden! Erstens sind sie gedankenschnell in ihren Fortbewegungen und weiter sind sie auch viel, viel schneller in ihren Tätigkeiten und in ihren Gedanken. Langeweile gibt es nur in den höllischen Regionen. GOTT, unser allerVATER, hat für uns unendlich viel zu tun. Er kann Müßiggänger nicht um Sich gebrauchen. Ein Wink von Ihm, schon sausen wir los. Bedenkt einmal die schwere Arbeit eines SCHUTZPATRONS: Ein Kind ist dabei, sich zu verbrühen oder steckt seine Fingerchen zwischen einen Türspalt… Ein Arbeiter will nach einem Lappen in einer laufenden Maschine greifen… Ein Mensch stirbt im Feuer und vieles andere mehr. Der SCHUTZPATRON muß im Bruchteil einer Sekunde bereit sein, um das Unglück abzuwenden. Er muß geistig wirken. 1 Ihr wäret alle schon in unserem Reich, wenn die SCHUTZPATRONE nicht wären , die euch genau kennen, jeden winzigen Gedanken mithören. O, das "Totenreich" ist keinTotenreich! Wir sind überall zur Stelle und haben kaum Zeit, miteinander zu sprechen. Und überdies müssen wir zur Schulung und unser Wissen auffrischen und ergänzen. Wir schlafen nicht in den Gräbern! Wir wissen kaum etwas von unseren ehemaligen Körpern. Weißt du etwas von deinen Haaren, die du beim Friseur gelassen hast? Frage mal einen Amputierten, ob ihn sein verlorenes Bein noch kümmert. Da geht ein Menschlein auf dieser Erde zum Friedhof und weint und begießt die Gräber. Ach, ein Blümlein als Anerkennung in meinem arbeitsreichen Leben hätte mir damals gutgetan oder ein liebes Wort der Anerkennung meines guten Willens. • Ihr könnt euch die Gräbersorgen ersparen, für uns sind die Gräber nicht mehr wichtig, höchstens, daß wir hin und wieder sehen, daß ihr in LIEBE noch an uns denkt. Aber dazu braucht ihr nicht zum Grab zu laufen. Wir verstehen euch auchüber weite Entfernungen . Durch unsere Sphären geht ein Stöhnen: Wir können nicht begreifen, warum die christlichen Kirchen mit ihren vielen Organisationen und Ämtern und Beamten und Helfern nicht in der Überlegung so weit fortgeschritten sind, daß sie unser jenseitiges Dasein begriffen haben. … Neben mir steht ein ehemaliger Pfarrer von Gottes Gnaden. Er lehrte und predigte auf Erden und glaubte an CHRISTUS und an die LIEBE. Er hat trotz allem nie eine Vorstellung vom Geistigen Reich gehabt, und es dauerte für ihn schier eine Ewigkeit, bis er das alles begriffen hatte. Auf Erden hätte er es leichter haben können: denn: • Was man auf Erden begreift, das muß einem hier nicht erst beigebracht werden. Hier, in unsererWelt, herrschen andereGesetze. Hier ist jede Entwickungsstufe abgegrenzt , und das macht das Lernen und Begreifen in unseren Sphären schwer. Ihr, auf der Erde, seid ein bunt gemischtes Volk ohne Abgrenzungen. Ihr habt vieleMöglichkeiten zum Lernen und Begreifen! 1 Immer in der Hoffnung, daß der betreffende Schützling auf die leisen Gefühlsimpulse und Inspirationen überhaupt hört.

RkJQdWJsaXNoZXIy MjI1MzY3