Mene-Tekel

- 8 - Mai 1958 Prinzipien sind ein Hemmschuh des Fortschritts; sie beeinträchtigen leider die Objektivität der ständig neuen Erfahrung. Wer das Göttliche sucht, der nähere sich dieser höheren WELT in Demut und Bescheidenheit. Es ist grundverkehrt, sich dieser LICHTWELT mit religiöser Schwärmerei und in Ekstasen zu nähern. Zwingt euch nicht zu einem besseren Ich. Jeder Zwang, der auferlegt wird, ist gottfeindlich. Alles Gute kann nur aus LIEBE freiwillig geschehen. Die Technik ist kein Maßstab für die Entwicklung einer Menschheit. Die Entwicklung einzelner Menschen, Gruppen oder Völker zeigt sich nur allein in allen Beziehungen zum Mitmenschen. Warum vergeudet ihr Milliarden, die das Volk sauer erarbeiten muß, zur Erforschung fernster Weltenräume, statt diese Summen zur Erforschung eures Planeten und eurer Atmosphäre auszugeben, die ihr in den letzten Jahrzehnten vollkommen verpestet habt? Warum schämt ihr euch eines positiven Glaubens, wenn dieser durch Kranke und Unwissende abgelehnt und verspottet wird? – Ihr habt so wenig Selbstvertrauen, daß ihr lieber auf den Spott der Atheisten hört. Wenn jene euch auslachen, dann schämt ihr euch davor mehr, als vor der Majestät GOTTES. Wer über die Existenz GOTTES zu meditieren beginnt, der gibt dieses Meditieren bald entsetzt auf, da er langsam erkennt, daß er angesichts der unvorstellbaren Größe des ALLMÄCHTIGEN selbst zu einer unfaßbaren Winzigkeit zusammenschrumpft. Lieber gibt er diese Meditation auf, als sich selbst auszulöschen. Aus einem Funken kann ein riesengroßer Brand entstehen. Aus einer Menschenseele kann ein SCHUTZPATRON für einen Planeten werden. Irdische Liebe und himmlische LIEBE sind grundverschiedene Eigenschaften. Die LIEBE GOTTES jedoch bleibt unfaßbar für diesseitige und jenseitige Seelen, sie ist die höchste und vollendete Konzentration der Geduld. Gedanken und Taten gehören dicht zueinander. Taten müssen von Grund auf geübt werden. Aber die Gedanken bedürfen ganz besonders der Übung. Wer seine Gedanken durch wiederholte Übungen auf GOTT ausrichtet, der kommt zu einer Herrschaft über sich und andere, über die er zu keinem Menschen etwas sagt, da er weiß, daß ihn niemand versteht. Es steht keinem Menschen dieser Erde das Recht zu, über Glück und Unglück zu urteilen. Diese Beurteilung ist nur der geistigen Welt möglich, da sie über Ziel, Sinn und Karma genau unterrichtet ist. Die Welt redet vom Sozialismus. Der einzige annehmbare Sozialismus besteht darin, furchtlos zu leben. Dieses Ziel zu erreichen ist nur über eine wissenschaftliche Erkenntnis möglich, die beweist, daß der Mensch unsterblich ist. Die sichtbare Hülle ist nur ein Teil des Menschen. Diese Erdenmenschheit kann nicht erlöst werden, solange diese Menschen der Erde sich eigene Begriffe von Gut und Böse machen. Gut und Böse sind keine Eigenschaften, sondern die größten ELEMENTARMÄCHTE des Universums. Diese MÄCHTE stehen über euch, ihr müßt sie überwinden. Wandelt das Böse in euch selbst um – und seid gut ohne Aufforderung.

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