Unsere Belehrungen für euch - Nachtrag 3

- 34 - Januar 1969 Die Erforschung des Geistigen Reiches Wenn es eine Kollektivschuld gibt, so finden wir sie auf dem religiösen Gebiet. Die ganze Menschheit macht sich schwer schuldig, weil sie der Wahrheit zu wenig zugewandt ist. • Desinteresse für das Übersinnliche bzw. für das Überleben der menschlichen Seele ist wohl die größte Sünde, die überhaupt begangen werden kann. Fast alle unsere Leser haben die traurige Erfahrung gemacht, wie schwer es ist, einen Mitmenschen von dieser Wahrheit zu überzeugen. Das liegt keineswegs an einem schlechten Intellekt, sondern an einer großen Gleichgültigkeit für jenes Stadium, in das jeder Mensch nach seinem Tode treten muß. Man kann deutlich erkennen, wie schlecht selbst die Religionen orientiert sind und wie interesselos sie dieser Frage gegenüberstehen. Das Wort "Geister" ruft überall ein spöttisches Lächeln hervor. Wer an Geister glaubt, ist ein Rückständiger, denn nur primitive Wilde können an einen solchen Unsinn glauben. Weit gefehlt! Gerade die primitiven Völker haben - unabhängig voneinander - die besten Erfahrungen auf diesem Gebiet; allerdings in negativer Form, weil sie selbst zu den Negativen gehören. Diese Menschen werden durch verstorbene- oder größtenteils umgebrachte Feinde verfolgt. Das geschieht in so gewaltigem Ausmaß, daß es einfach nicht zu begreifen ist, wie man diese Tatsache für einen Aberglauben halten kann. Wenn man jene Menschen hinzurechnet, die in zivilisierten Ländern übersinnliche bzw. okkulte Erfahrungen haben, dann kommt man auf eine Summe, die viele Hunderte von Millionen Menschen ausmacht. An dieser Tatsache wollen die übrigen Menschen achtlos vorübergehen. Wo bleibt da die Logik? Es bleibt die Frage zu klären, warum gerade primitive Völker mehr Beziehungen zum Jenseits haben? Unsere eigenen Erfahrungen haben gezeigt, daß ein materiell überbetontes Denken und Handeln den medialen Kontakten schadet. • Materiell eingestellte Menschen lösen sich von den GEISTIGEN FÄDEN, welche sie mit dem Jenseits verbinden. Einen guten Zirkel auf Dauer positiv zu leiten erfordert mindestens die gleiche Erfahrung und das gleiche umfangreiche Studium, das von einem Flugzeugpiloten verlangt wird; denn es treten gefährliche Situationen auf, welche ein Menschenleben gefährden können. Um so unverständlicher ist der Spott, dem man allgemein auf diesem Gebiet begegnet. Der Spiritualist ist ein Akademiker besonderer Art, dessen Wissen des eines Arztes in keiner Weise nachsteht. Damit soll nicht gesagt sein, daß die profanen Hausspiritisten dazugehören. Zwischen dem Spiritualismus und dem Spiritismus gibt es einen großen Unterschied. Die Erfahrungen haben uns gelehrt, daß der Spiritismus die niederen SPHÄREN anspricht. Es ist sehr schwer, diese SPHÄREN zu überwinden. Doch zu welchen HÖHEN man hinaufkommen kann, beweist unsere jahrelange Mission. Wie weit wir noch vom Weltfrieden entfernt sind, wird allein durch die HÖHEREN ERKENNTNISSE bestimmt. Solange es sich um die Mehrzahl jener Menschen handelt, die sich für einen Hundertmarkschein mehr interessieren als für die Situation nach dem Tod, werden wir aus der Feindschaft und superlativen Kriegsrüstung nicht herauskommen. • Leider stehen dem Spiritualismus fast gar keine Mittel zur Verfügung, weil der echte Spiritualismus keine Geschäftemacherei ist und folglich keine Gelder erwerben kann. Diese Mission der jenseitigen Aufklärung kann nur durch das private Verständnis vermögender und aufgeschlossener Menschen unterstützt werden. Solange das nicht geschieht werden die Kirchendogmen die Oberhand behalten.

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