Wissenschaft, Technik und Kunst - Nachtrag 1

- 15 - August 1958 Die Wissenschaft des Geistes Wenn man von Phänomenen spricht gibt es ein unfaßbares Phänomen, nämlich die Tatsache, daß die meisten Menschen nichts vom Spiritualismus wissen. Wohl gibt es einige Menschen, die etwas vom Spiritismus gehört haben, aber diese denken sofort an Aberglauben, an Spuk und Gespenster und erinnern sich an alle möglichen Gruselgeschichten, denen man absolut keinen Glauben schenkt. Trotzdem ist der Spiritualismus die wichtigste Quelle aller Erkenntnis. Ohne das Wissen über den Spiritualismus ist das Erdenleben des Menschen nur ein Wandern in völliger Dunkelheit, ein Sichverirren von gefährlichem Ausmaß. Aus diesem Grunde ist es für den Wissenden einfach unglaublich und erschütternd, daß die Universitäten von diesem Faktor, der ebenfalls zum empirischen Wissen gehört, gewissenlos Abstand genommen haben. • Der Spiritualismus ist keine übliche Kirchenreligion, sondern eine Erfahrungswissenschaft von größter Bedeutung. Spiritualismus heißt: Wissenschaft des Geistes - im Gegensatz zu den Wissenschaften der Materie. Aus diesem Grunde kann die Erfahrung auf dem Gebiet des Okkultismus nicht mit den wissenschaftlichen Ergebnissen und Formeln der Materie erklärt oder verglichen werden. Die Materie führt zu Trugschlüssen, wenn man in ihr eine geistige bzw. intelligente Tätigkeit vermutet. Materie allein kann niemals intelligent sein. Sie ordnet sich wohl nach höheren GESETZEN und richtet sich nach dem GROSSEN GESETZ, aber sie ist in keinem Fall imstande, eigene Intelligenz oder einen Intellekt hervorzubringen. Alle diese Fähigkeiten intelligenter Art sind geistiger Natur, d. h. sie sind kosmisch und beziehen ihre KRAFT aus diesem Bereich. Das akademische Wissen, besonders das Universitätswissen, verlangt aber in allen Fällen Vorgänge und Phänomene, die sich in Formeln fassen lassen. Eine Wissenschaft, welche weder chemische noch physikalische noch technische Formeln aufzuweisen hat, ist sonst nicht ernst zu nehmen. Jede Behauptung einer angeblichen Erfahrung, die sich einer Messung oder Formulierung entzieht, hat keine Gültigkeit und wird nicht anerkannt. Solange Menschen auf diesem Planeten Erde leben und gelebt haben, hat es auf allen Gebieten Irrtümer gegeben. Nichts ist so vollkommen, daß es nicht noch verbessert werden kann. Davon macht auch das Universitätswissen keine Ausnahme. Somit wird der Spott von gestern zum Ernst für morgen. Auch der Spiritualismus ist eine Wissenschaft mit entsprechender Erfahrung und Nachweisbarkeit. Auch diese Wissenschaft hat das Recht, in das Universitätswissen eingegliedert zu werden und seine Standardwerke müssen an erster Stelle aller Fakultäten stehen. Der Spiritualismus ist zwar eine Geisteswissenschaft, doch läßt sich auch diese in gewisse FORMELN bringen; allerdings sind es keine FORMELN, die sich auf die Materie beziehen, sondern auf den Geist. Die erste FORMEL lautet: • Ohne den Geist GOTTES ist jedes Sein unmöglich. Es gibt noch viele andere FORMELN von großer Gültigkeit. Hier einige Beispiele: • Materie kann mit Materie gemessen werden, doch ihre Werte können nur mit dem Geist erfaßt werden. Geist kann nur mit Geist gemessen werden, aber der Geist kann durch die Materie aufgenommen werden. • Die GESETZE GOTTES sind keine begriffslosen GESETZE - sie sind der Intelligenz entnommen und daher auch verbal. Die Sprache der Menschen ist begrifflich und dies ist auch die Sprache GOTTES. • Die Intelligenz des Erdenmenschen ist in den intelligenten Kosmos eingebettet und wird vom Kosmos beeinflußt. Jede Naturerscheinung bzw. jede Existenz ist erst dann existent, wenn sie durch ein Bewußtsein registriert wird. Bewußtsein ist nicht die Tätigkeit der Materie, sondern des göttlichen GEISTES. Die Materie ist jedoch eine Parallelschöpfung zur GEISTIGEN WELT.

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