Giganten im All (1 - 3)

- 98 - sind die Marionetten, ohne es zu merken! Disharmonische Töne und rasante Paukerei untermalen die makabre Verklärung. Wir Santiner hoffen, daß dieser Teufelstanz bald ein Ende findet." Im Aufenthaltsraum läutete ein Glockenspiel. "Wir werden gerufen", sagte SHINUN. "Es findet wieder eine Konferenz statt. Vielleicht wird es für Sie die letzte sein." Das Wunder von Fatima Dieses Mal war nur die Hälfte der Beisitzer im Konferenzsaal anwesend. ASHTAR SHERAN saß bereits an seinem gewohnten Platz. Nach der Begrüßung aller Anwesenden begann der Kommandant mit den Worten: "Heute haben wir keine Interstellare Konferenz einberufen, sondern nur eine kleine Diskussionsrunde. Wir wollen über einen sehr wichtigen Fall reden, der sich auf der Terra zugetragen hat. Unser Raumschiff steuert inzwischen Ihren Heimatplaneten an, Herr Berger. Wir setzen sie demnächst wieder in New Mexiko ab, genau an der Stelle, an der wir sie aufgenommen hatten. Martin nickt, sagte aber nichts darauf. Zu seiner eigenen Verwunderung verspürte er keine besondere Freude darüber, die Santiner und dieses Raumschiff verlassen zu müssen. Verwundert über seine eigene Reaktion hing er den Gedanken nach, wurde aber von den Worten des Kommandanten abgelenkt. "Das Wunder von Fatima12 ist der eindeutigste Beweis unserer außerirdischen Existenz", sagte der außerirdische Kommandant und Weltenlehrer. "Einen besseren Beweis gibt es nicht. Aber den Kirchen ist es nicht recht, wenn ihr Marienkult richtiggestellt wird. Die Kirchenvertreter scheuen vor keiner Lüge und vor keiner Blasphemie zurück; sie verteidigen die Unwahrheit - auch dann noch, wenn sie den Irrtum bereits erkannt haben." "Gehen Sie dabei mit der Kirche nicht etwas zu hart ins Gericht?", warf Martin ein. "O nein! Im Gegenteil - es ist noch viel zu milde ausgedrückt", antwortete der Kommandant sehr bestimmt. "Sehen Sie, Herr Berger, die Kirchen segnen feierlich die Glocken ein. Aber wenn es um das große Morden geht, haben sie nicht den Mut, ihre heilig geweihten Glocken zu verteidigen; sie werden herabgenommen und eingeschmolzen, um Menschen zu töten und zu verstümmeln. Das ist passiert, Herr Berger, und es ist nur ein kleines Beispiel von vielen! Nun zu Fatima: Im Jahre 1917, irdischer Zeit, erhielten wir den Auftrag, die Erdenmenschheit vor den kommenden gefährlichen Auseinandersetzungen zu warnen. Mit einem diskusförmigen Flugobjekt brachten wir einen unserer Botschafter in die Gegend von Fatima. Er sollte in spanischer Sprache die Botschaft überbringen. Um den außerirdischen Charakter dieser Botschaft zu wahren, suchten wir uns drei Hirtenkinder aus, deren Intellekt nicht ausreichte, um eine solche Botschaft selbst zu erfinden. Man sollte wissen, daß es sich um eine außerirdische, bzw. überirdische Überbringung handelte. Weil unser Botschafter aber langes blondes Haar trug und für irdische Begriffe von übermenschlicher Schönheit war, wurde er für die Mutter CHRISTI gehalten. Wir stellten zu den Hirtenkindern einige Kontakte her - und so, wie man uns früher für 'Götter' gehalten hatte, so hielt man uns auch innerhalb der katholischen Bevölkerung für eine Himmelserscheinung im Sinne ihrer Religion. Doch diese Meinung kam unserem Vorhaben sehr zu statten. Durch Levitationen wurde das Übersinnliche noch stärker betont. Weil aber das Gedächt12 Siehe dazu die Broschüre "Boten der Zukunft".

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