Der Stern von Bethlehem

- 7 - G : Es wird Zeit, mein Lieber, daß wir mit alten Klischees aufräumen. Die Kirchenväter sind sich selber nicht einig: Einige wollten entmythologisieren, wie Bultmann, andere sind rasante Dogmenreiter auf konservativen Bahnen. Wie soll das werden? - Nur etwa sechs Prozent der Bundesbürger gehen noch regelmäßig zur Kirche. Insbesondere die jungen Priester merken kaum, daß die Kirchenbänke immer leerer werden. Zu durchgreifenden Reformen ist aber niemand bereit, denn dem Establishment in Kirche und Staat geht es in dem installierten Regime zu gut. Die heutige Jugend versteht diese Welt am allerwenigsten. - In den theologischen Fakultäten sollte man etwas mehr über Atomphysik und Biologie lehren, meinetwegen auch aus P. Jordans Buch "Der Naturwissenschaftler vor der religiösen Frage" oder aus ähnlichen Werken. Überzeugend und vor allem zweckmäßig wäre aber meines Erachtens das regelmäßige Aufsuchen von seriös arbeitenden medialen Arbeitskreisen. Nur dort kann durch mediale Techniken ein direkter Kontakt mit der so umstrittenen GEISTIGENWELT aufgenommen werden. Obwohl dieses REICH nicht sichtbar ist, zeigen sich dennoch seine KRÄFTE z. B. durch die Stiftführung auf großen Papierbogen. Werden die Fragen klug gestellt, fallen die Antworten oft noch klüger aus. Sie lächeln? - Immerhin sind sie tolerant und ein angenehmer Zuhörer. B : Nein, nein - bitte - ich möchte die Zusammenhänge verstehen! Wenn gerade Sie sich mit solchen Fragen beschäftigen, muß mehr dahinter stecken. Wie kommt das überhaupt, daß Sie diesen medialen Durchgaben Glauben schenken können? G : Ich möchte Ihnen mit einer Parabel antworten: Ein Suchender kam zumMeister und klagte: "Meister, jeder Priester und Mönch preist mir seinen Glauben als den allein wahren an und verdammt den der anderen als falsch. Zweifel quälten mich. Ich weiß nicht, auf wessen Wort ich hören soll." Der Meister antwortete: "Deine Zweifel sind begründet. Höre meine Anweisung: • Glaube nichts auf bloßes Hörensagen hin. • Glaube nicht an Überlieferungen, weil sie alt und durch viele Generationen bis auf uns gekommen sind. • Glaube nicht, bloß weil man Dir das geschriebene Zeugnis irgendeines alten Weisen vorlegt. • Glaube nie etwas, weil Mutmaßungen dafür sprechen oder weil langjährige Gewohnheit Dich verleitet, es für wahr zu halten. • Glaube nichts auf die bloße Autorität Deiner Lehrer und Geistlichen hin. Sondern glaube: • Was nach eigener Erfahrung und Untersuchung mit Deiner Vernunft übereinstimmt und zu Deinem eigenen Wohle und Heile, wie auch zu dem aller anderen Wesen dient, das nimm als WAHRHEIT an und vor allem: L e b e d a n a c h ! Es gibt keine Endgültigkeit des Wissens, der Weisheit, des Verstehens oder der Wahrheit, denn alles ist immer in Bewegung. Diese Bewegung schafft neue Ziele, die wiederum neue Erkenntnisse zur Folge haben. Ein Endstadium der Allwissenheit gibt es nicht – nicht einmal für den HÖCHSTWISSENDEN, für GOTT. Nachdenklich nickte der Besucher mit dem Kopf und greift nach seinem Weinglas. Er nippte daran und sagt: B : Haben Sie denn durch diese, für mich zwar immer noch sehr nebulöse, mediale Quelle mehr erfahren können? Sie wollten mir heute darüber berichten, warum Sie solche Botschaften annehmen können. G : Ja, das habe ich und zwar eine ganze Menge. Wir bezeichnen beispielsweise das gesetzmäßige Verhalten der Zellen und Moleküle, sowie der Atome, als eine INFORMATION, die sie aus dem Universum erhalten. Die genaue Erforschung dieser INFORMATION ist eine ausgezeichnete Möglichkeit, die Existenz eines genialen SCHÖPFERS nachzuweisen. Dann gibt es kein Ausweichen mehr vor der Feststellung, daß der große INFORMATOR im Universum ein BEWUSSTSEIN besitzt, und mit dieser Feststellung sind wir bei einem lebendigen GOTT. Dieser GOTT aber ist kein Mensch, sondern ein UNIVERSALES ZENTRALBEWUSSTSEIN. Für die bestehenden Welten ist ER das größte BEWUSSTSEIN, das es im ganzen All gibt. ER ist der INFORMATOR der gesamten Schöpfung, die SEIN ausgeführter WILLE ist.

RkJQdWJsaXNoZXIy MjI1MzY3