Kapitel 2.1: Die Gesetze im Verkehr der Geister mit der matriellen Schöpfung

- 21 - Dann wird man erkennen, daß der geschaffene Geist denselben Lebensorganismus in geistiger Form besitzt, den die irdischen Geschöpfe in materieller Form haben; daß der Körper über die Form des Geistes gegossen ist und daher in dem materiellen Guß nichts enthalten sein kann, was nicht in der geistigen Form vorhanden ist. Man wird einsehen, daß das Jenseits in allem dem Diesseits gleicht, nur mit dem Unterschied, daß im Diesseits alles materiell und im Jenseits alles geistig ist. • Aber alles Leben, sowohl in der materiellen als auch in der geistigen Welt, ist gebunden an die Odkraft. Sie ist d i e g e w a l t i g s t e K r a f t d e r S c h ö p f u n g , mit der Gott, die Quelle dieser Kraft, alles umstürzen kann. Mit ihr tut er und seine Geisterwelt die größten 'Wunder', wie ihr es nennt. Es ist die Kraft, die den Magier zu überirdischen Leistungen befähigt, indem seine eigenen Odkräfte durch die Geisterwelt gesteigert werden können, entweder von der guten oder von der bösen, je nachdem er sich mit der einen oder der anderen in Verbindung setzt. Bei den bösen, also von Gott getrennten Geistern, den Dämonen, ist sie jedoch nur in ganz bestimmten Grenzen wirksam, während sie von den Geistern Gottes in ungemessener Stärke zur Auswirkung gebracht werden kann. • Mit dieser Kraft hat Christus Kranke geheilt und Tote erweckt. • Mit dieser Kraft trieb er die bösen Geister aus den Besessenen aus. • Mit Hilfe dieser Odkraft bewirkten die guten Geister das Wandeln Christi auf den Meereswogen. • Mit dieser Kraft brachte die Christus unterstellte gute Geisterwelt auf sein Geheiß die wunderbare Brotvermehrung durch Materialisation des in Odform herbeigebrachten Brotes hervor. Dieselbe Kraft verhieß Christus allen denen, die gläubig würden. Markus 16, 17 ff.: "Denen aber, die Glauben haben, werden folgende Wunderzeichen zuteil werden: Durch meinen Namen werden sie böse Geister austreiben, werden in fremden Sprachen reden, Schlangen mit Händen aufheben, und wenn sie etwas Giftiges trinken, wird es ihnen nicht schaden; Kranken werden sie die Hände auflegen und sie werden gesund werden. Jene aber zogen aus und predigten überall; und der Herr war mit seiner Kraft bei ihnen und bestätigte ihr Wort durch die Wunderzeichen, die dabei geschahen". Markus 9, 23: "Denn der Glaube an Gott, der nicht bloß in einem Fürwahrhalten, sondern in einem unerschütterlichen Gottvertrauen und treuen Erfüllen des göttlichen Willens besteht, bringt den Menschen in die innigste Verbindung mit Gott als der unendlichen Kraftquelle. Ein solcher Glaube macht ihm auch die Geisterwelt Gottes dienstbar, so daß er in diesem Glauben alles vermag. 'Alles ist dem möglich, der Glauben hat". Bei jedem wahrhaft Gottesgläubigen erfüllt sich daher dasselbe, was bei Christus Wahrheit wurde; nämlich: W e n n w i r t u n , w a s G o t t w i l l , t u t G o t t a u c h , w a s w i r w o l l e n . "

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