Psychowissenschaftliche Grenzgebiete
 
Thema: Jenseitserlebnisse Verstorbener (10)


   

Frau S. : "Was hast du denn auf Erden gemacht?"

Franz : "Ach, schlecht geredet über andere. Also doll war ich nicht, das gebe ich schon zu. Ich weiß gar nicht, was ihr so über mich urteilt, wenn ihr keinen trefft. Ihr sterbt eines Tages und trefft überhaupt keinen!"

Schiebeler : "Das weißt du ja gar nicht."

Franz : "Ich unterstelle euch nicht, daß ihr keinen trefft. Aber ich habe keinen getroffen."

Magdalena : "Was warst du von Beruf?"

Franz : "Ach, ich war Kaufmann. Ich mußte immer viel reden. Ich mußte immer andere überzeugen, etwas zu kaufen, was gar nicht gut war."

Frau S. : "Was hast du denn verkauft?

Franz : "Ich? Ich habe Versicherungen verkauft. Ich habe die Versicherungen Armen angedreht, die sie gar nicht nötig hatten."

Frau S. : "Und den Reichen?"

Franz : "Die Reichen haben mich überhaupt nicht hereingelassen."

Frau S. : "Das ist ganz schön gemein."

Frau B. : "Du sahst deinen Profit und dein Geschäft. Und was hast du jetzt für einen Profit, und was ist jetzt dein Geschäft, was du betreibst?"

Franz : "Jetzt habe ich keinen Profit und kein Geschäft. Ich will nur sagen, seid mal nicht so überzeugt von allem. Wenn ihr von der Welt geht und da ist keiner, bei mir war überhaupt keiner. Ich bin gestorben. Gestürzt bin ich, auf den Kopf gefallen, und dann bin ich genau da auf der Straße gestorben. Ich hatte auch zu viel getrunken an dem Tag."

Magdalena : "Nicht nur an dem Tag."

Franz : "An dem besonders viel. Und dann bin ich hingefallen. Da war überhaupt keiner."

Magdalena : "Und was war mit deiner Frau?"

Franz : "Natürlich habe ich sie manchmal geschlagen. Das war schon nicht recht, das weiß ich. Aber ich weiß gar nicht, warum sie (damit meint er Magdalena) mich hier so reindrängt. Ich war ja gar nicht so unzufrieden drüben."

Schiebeler : "Aber du hast die anderen zu ähnlich bösem Tun angestiftet."

Magdalena : "Was war mit deiner Frau an jenem Tag?"

(Lange Pause der Überlegung.)

Franz : "Das weiß ich gar nicht. - Ich muß nicht immer alles sagen. - Ich habe schon so viel gesagt. Ich fühle mich hier auch nicht wohl bei euch."

Magdalena : "Eines kann ich dir versprechen, du wirst dich hinterher wohler fühlen. Erzähle jetzt. Was war mit deiner Frau?"

Franz : "Ich habe sie geschlagen. Und dann bin ich losgezogen und habe gesoffen."

Frau B. : "Hast du sie totgeschlagen?"

Franz : "Das weiß ich nicht."

Schiebeler : "Aber halbtot?"

Magdalena : "Warum hast du sie so geschlagen?"

Franz : "Die wollte nicht, daß ich immer trinke und daß ich immer schlecht über andere rede. Die hat sich überall bei mir reingesteckt. Außerdem hätte ich sie gar nicht heiraten sollen. Die hat immer mit mir geschimpft."

Schiebeler : "Sie hat wohl auch Grund dazu gehabt. - Weißt du, warum keiner gekommen ist, wie du gestorben bist?"

Franz : "Die haben mich da liegen gelassen auf der Straße. Keiner kam. - Keine Menschen waren da, überhaupt keiner."

Magdalena : "Weißt du, daß deine Frau auch hier ist?"

Franz : "Die will ja von mir nichts wissen, glaube ich."

Schiebeler : "Vielleicht ist die gar nicht so rachsüchtig wie du glaubst. Vielleicht möchte sie dir doch helfen."

Franz : "Rachsüchtig bin ich aber auch nicht."

Schiebeler : "Nicht mehr. Und das ist schon mal ein Anfang. Und daß du bei deinem Tod nicht abgeholt wurdest, das lag sicher daran, daß du ein schlechtes Leben geführt hast. Andere bekommen nämlich einen Helfer."

Franz : "Nee, nee, das ist nicht immer so. Manche werden nicht abgeholt, und die haben ein gutes Leben geführt."

Schiebeler : "Da wollen wir mal Magdalena fragen, was die dazu sagt."

Magdalena : "Es zimmert sich jeder seine eigene Philosophie zusammen. Das weißt du ganz genau. Das hat schon alles seinen Grund."

Frau Sch. : "Hast du überhaupt die Möglichkeit gehabt, gute Menschen, die gestorben sind, zu fragen? In deiner Umgebung sind ja wahrscheinlich alles nur Leute, die nicht gut getan haben. Da hattest du doch gar keine Gelegenheit, solche Menschen, die ein anständiges Leben geführt haben, zu befragen."

Franz : "Es haben viele nicht die Gelegenheit, solche zu befragen. Die haben nur Glück, wenn sie mal so etwas treffen wie Stanislaus und Nepomuk. Dann haben sie Glück."

Frau B. : "Gibt es das nicht, daß jemand, wenn er stirbt, zu Gott betet und sagt: 'Hilf mir'?"

Franz : "Das kann ich nicht so beurteilen. Das habe ich nicht gesehen. Ich habe ja nie gebetet."

Schiebeler : "Möchtest du nicht den heutigen Abend zum Anlaß nehmen, ein neues Leben anzufangen? Dich zu ändern?"

Franz : "Das haben die mir schon erklärt, daß ich das zum Anlaß nehmen sollte."

Schiebeler : "Bist du bereit dazu?"

Franz : "Na ja, sagen wir mal, wenn das alles so stimmt; ich werde mir natürlich das alles überlegen."

Magdalena : "Wer sind die, und was haben sie dir erklärt? Drücke dich mal etwas klarer aus."

Franz : "Sie haben gesagt, ich würde diesen Mann hier überhaupt nicht wieder verlassen, wenn ich nicht vorher mit euch bete und wenn ich nicht einsehe, daß das alles falsch ist, das haben sie mir gesagt."

Schiebeler : "Das hast du aber nicht geglaubt?"

Franz : "Das will ich aber auch noch nicht."

Schiebeler : "Möchtest du denn dein bisheriges Leben weiterführen?"

Franz : "Na, schlecht ist es ja nicht gewesen. Ich habe mich nicht schlecht gefühlt."

Frau S. : "Aber wenn du dich nicht schlecht gefühlt hast, heißt das noch nicht, daß es an sich nicht schlecht war."

Franz : "Da stimme ich dir schon zu. - Mir geht es aber gar nicht gut hier."

Schiebeler : "Vielleicht könnte es dir besser gehen, wenn du jetzt hier in dich gehst und umkehren willst."

Frau B. : "So schnell geht das ja auch nicht. Er hat das jenseitige Leben so lange geführt und kann nicht innerhalb von fünf Minuten umkehren."

Magdalena : "Ja, er ist aber schon längere Zeit darauf vorbereitet worden. In einer kurzen Zeit ginge das wirklich nicht. - Es stimmt auch nicht, daß es dir nicht so gut geht. Im Gegenteil, wenn du ganz ehrlich bist, merkst du, daß irgendwo eine Wandlung mit dir stattfindet."

Frau S. : "Vielleicht bezeichnet er das mit 'nicht gut gehen'."

Franz : "Dagegen wehre ich mich schon. Ich bin nun schon manchmal ehrlich. Mich einfach so einfangen, das ist ja auch nicht ganz fair."

Magdalena : "So, wie du es machst. Nur wir machen es jetzt im guten Sinn. In diesem Augenblick, wenn er nämlich in diesem Medium steckt, haben wir von unserer Seite her Einfluß auf ihn, und können besser auf ihn einwirken."

Schiebeler : "Dann kann er seine Ohren nicht so zumachen."

Magdalena : "Er spürt diese Kräfte schon, die jetzt auf ihn einwirken."

Frau S. : "Er hat vor allem auch seine Anhängerschar nicht bei sich."

Magdalena : "Die sind jetzt im Hintergrund."

Frau K. : "Können die alles mit anhören, was ihr jetzt erzählt?"

Magdalena : "Sie können schon mit anhören. Ob das aber Einfluß auf sie hat, wird sich erst herausstellen."

Schiebeler : "Zu Lebzeiten hast du nicht gebetet? Auch nicht an Gott geglaubt?"

Franz : "Nee."

Schiebeler : "Hast du an ein Leben nach dem Tode geglaubt?"

Franz : "Nein."

Schiebeler : "Aber jetzt hast du gemerkt, daß das der Fall ist?"

Franz : "Ja, wenn man denn da so liegt und tot ist und dann doch irgendwo weiterlebt."

Schiebeler : "Manche glauben ja auch, daß sie noch weiterleben und sagen, ich bin gar nicht tot. Ich bin noch auf der Erde. Aber so etwas hast du nicht geglaubt?"

Franz : "Nein, nein. Ich bin dann schon auf der Erde gewesen. Aber irgendwann merkt man schon etwas. Man spricht mit welchen, und man erhält keine Antwort. Da muß man ganz dumm sein, wenn man dann nicht irgendwas merkt.

Frau S. : "Bist du hinterher nicht in dein Haus zurückgegangen, als du gemerkt hast, daß du tot warst?"

Franz : "Nein."

Frau Sch. : "Hast du nicht nach deiner Frau geschaut?"

Franz : "Nein, ich hatte sie doch so geschlagen. Da bin ich nicht mehr hingegangen."

Frau S. : "Da bist du einfach davongelaufen."

Magdalena : "Das war so seine Art, immer davonzulaufen."

Schiebeler : "Wenn du aber nun jetzt gemerkt hast, daß es ein Leben nach dem Tode gibt, woran du vorher nicht geglaubt hast, könnte es dann nicht auch sein, daß es noch eine höhere Macht in der jenseitigen Welt gibt, also zum Beispiel einen Gott?"

Franz : "Es gibt mit Sicherheit eine höhere Macht. Das haben sie mir ja erzählt. Es gibt auch noch eine ganz andere Macht. Das glaube ich schon. Es muß wohl was dran sein, wenn man mit euch hier so reden kann."

Schiebeler : "Wäre es dann nicht auch an der Zeit, sich an diese höhere Macht, an Gott zu wenden? Ihn um Hilfe zu bitten und sich ihm unterzuordnen?"

Frau S. : "Oder ganz grob gesagt, sich für eine dieser beiden sogenannten höheren Mächte zu entscheiden? Du sagst ja, es gibt auch noch eine ganz andere Macht. Du mußt doch wissen, wohin du willst."

Franz : "Zu der anderen gehe ich jedenfalls auch nicht. Das weiß ich schon."

Frau S. : "Du bist aber auf dem besten Weg dazu. Auf dem Anfang der Rutsche stehst du schon. Im Augenblick sieht das alles noch so harmlos aus. Der Sog in die Richtung, indem man Dinge tut, die für andere nicht in Ordnung sind, ist doch vorhanden. Das merkst du doch selbst auch."

Schiebeler : "Und wenn du andere schon einfängst, dann können die anderen von der bösen Seite dich doch erst recht einfangen, indem sie dir Versprechungen machen und alles mögliche vorgaukeln."

Frau S. : "Du bist dann plötzlich so weit, daß du gar nicht mehr woanders hinkannst."

Franz : "Nee, das glaube ich nicht, daß die mir Versprechungen machen können und daß sie mir etwas vorgaukeln können. Aber ich sehe natürlich eine Gefahr, das muß ich schon zugeben. So wie ich andere beeinflussen kann, könnten sie mich beeinflussen, ohne mir etwas zu sagen."

Frau S. : "Das ist dann der Anfang der Rutsche."

Frau K. : "Jetzt ist es noch einfach, den richtigen Weg einzuschlagen."

Franz : "Warum wollen sie mir überhaupt helfen?"

Frau K. : "Weil nicht nur dir, sondern auch allen anderen geholfen werden soll, die du bedrückst."

Magdalena : "Du hast auch deinen Wert. Hast du noch nicht gemerkt, daß wir dich brauchen?"

Franz : "Das ist genau das, was ich eben meinte. Ihr braucht mich. Die anderen könnt ihr ja alle einzeln kommen lassen. Ich beeinflusse sie nicht so, daß sie nicht zu euch kommen dürfen."

Schiebeler : "Alle können hier nicht herkommen, dazu reicht die Zeit nicht aus. Das sind immer nur wenige, die kommen können."

Franz : "Was glaubt ihr denn, wie viele es sind, die ich um mich habe?"

Schiebeler : "Zwanzig?"

(Pause.)

Frau S. : "Das sind mehr. - Heerscharen?"

(Pause und keine Antwort.)

Schiebeler : "Hierher können alle 14 Tage nur einer oder zwei kommen."

Frau S. : "Da brauchen wir einen, der vorne dran steht."

Frau B. : "Dein gutes Reden und deine Überzeugungskraft, die behältst du ja."

Franz : "Reden kann ich schon. - Na ja, es sind schon sehr viele. Es muß ja nicht immer eine Zahl genannt werden. Es sind viel mehr als zwanzig."

Schiebeler : "Wäre es dann nicht doch an der Zeit, sich an Gott zu wenden und ihn zu bitten, für dich einen neuen Weg zu finden?"

Frau B. : "Du hast doch gesagt, daß viele sterben, die nicht abgeholt werden. Was meinst du, wie schön es wäre ...

(Sie wird von Franz unterbrochen).

Franz : "Ich gebe schon zu, daß ich da ein bißchen Rache geübt habe."

Frau B. : "Wie schön es wäre, wenn du denen helfen könntest?"

Frau K. : "Du hast doch viele um dich herum. Wie wäre es, wenn ihr alle zusammen das machen könntet? Überlege mal, wie schön das wäre."

Franz : "Magdalena, bist du dann bei mir?"

Magdalena : "Ich bin sowieso immer um dich."

Franz : "Auch dann?"

Magdalena : "O ja, das bin ich."

Frau Sch. : "Magdalena, kennst du seine Frau, oder bist du sie sogar selbst?"

Magdalena : "Nein, ich bin nicht seine Frau, aber ich kenne sie. Sie ist auch hier. Er hat sie aber noch nicht gesehen. Er wird sie erst später sehen, jetzt nicht."

Frau B. : "Du hast eben gefragt: 'Magdalena, bleibst du bei mir?' Ist das wichtig?"

Franz : "Ganz wichtig, wenn ich mich entscheide, überhaupt so etwas zu machen."

Magdalena : "Du mußt doch schon lange gemerkt haben, daß ich bei dir bin."

Franz : "Ich muß das aber hier hören, jetzt. Ich glaube euch ja schon einiges, aber ohne deine Kraft kann ich mich nicht durchsetzen."

Magdalena : "Du weißt schon, daß du dich auf mich verlassen kannst."

Schiebeler : "Und bei deinem Tun, bei dem, was du bisher gemacht hast und bei dem, was du in Zukunft tun wirst oder kannst, denke immer daran: Was du nicht willst, das man dir tu', das füg' auch keinem anderen zu."

Magdalena : "Wir sind noch nicht fertig."

Franz : "Wie soll ich das überhaupt schaffen, wenn ich das alles so getan habe?"

Magdalena : "Was für einen Berg siehst du denn jetzt vor dir?"

Franz : "Einen großen. - Mich überfällt auch schon gewisse Traurigkeit."

Schiebeler : "Du mußt aber jetzt beginnen, diesen Berg zu ersteigen, und nicht davor stehen bleiben und sagen: Das schaffe ich nicht und kann ich nicht und will es auch gar nicht. Zunächst einmal muß das Wollen dasein."

Franz : "Will man mir denn überhaupt helfen?"

Schiebeler : "Deswegen bist du doch hier, sonst hätte man dich gar nicht hierhergebracht."

Franz : "Ich habe aber doch so viel Unsinn gemacht."

Schiebeler : "Nun gut, wir müssen aber einen Anfang machen, und du bist deswegen zu uns gebracht worden. Jetzt versuchen wir, dich auf den richtigen Weg zu bringen."

Magdalena : "Du brauchst jetzt nicht in Selbstmitleid zu verfallen."

Frau S. : "Warum soll man dir nicht helfen? Es besteht doch kein Grund dazu."

Franz : "Es gibt so viele, denen man helfen kann."

Schiebeler : "Das, was du getan hast, mußt du nachher abarbeiten, indem du dich dann einsetzt und anderen hilfst. Das heißt, ins Paradies kommst du jetzt nicht, um nur die Hände in den Schoß zu legen und schöne Musik zu hören. Du mußt dich einsetzen und anstrengen."

Franz : "Um letzteres habe ich auch nicht gebeten. - 75 Jahre alt bin ich geworden. - Die anderen haben mich nicht hier hereingezwungen, sondern mit mir sehr lange geredet. Dann habe ich gesagt: 'Na gut, ich kann's ja probieren'."

Magdalena : "Ihr könnt jetzt für ihn beten, das andere besprechen wir hinterher."

Schiebeler : "Herr, Gott, himmlischer Vater! Dich rufen wir an in dieser Stunde und bitten Dich um Deinen Beistand und Deine Hilfe. Wir bitten Dich um Hilfe für dieses Geistwesen, das hier zu uns geführt worden ist. Wir bitten Dich um Deine Gnade und Deine Barmherzigkeit. Vergib ihm seine Schuld und führe ihn neuen Aufgaben entgegen. Gib ihm Kraft, daß er alles wiedergutmachen kann, was er auf der Erde und in der jenseitigen Welt Schlechtes getan hat. Er wendet sich an Dich und bittet um Deine Gnade und Deine Vergebung. Und auch wir bitten Dich, o Herr, vergib ihm und gib ihm Kraft, alles zu ertragen und zu überwinden. Gib ihm Kraft für einen neuen Anfang und für gute Gedanken, und hilf ihm, seine schlechten Gedanken zu unterdrücken. Wir bitten Dich, o Herr, auch all den Geistwesen zu helfen, die er um sich geschart hat. Gib, daß auch sie Erkenntnis gewinnen und sehen, daß sie einen falschen Weg gegangen sind. So hilf bitte dieser Seele, einen neuen Weg zu beginnen. Hilf ihm, sich an dich zu wenden. Wir bitten Dich, o Herr, um Deinen Beistand und Deine Hilfe und Deine Gnade und Deine Barmherzigkeit. Wir bitten Dich auch für seine Frau, die nichts Gutes von ihm erfahren hat. Möge auch ihr Hilfe zuteil werden. Mögen beide wieder zueinander finden, beide einander vergeben und beide einen neuen Weg beginnen."

(Danach wurde gemeinsam das Vaterunser gebetet.)

Schiebeler : "Nun wünschen wir dir alles Gute für deinen neuen Lebensweg."

Magdalena: "Willst du jetzt noch deine Frage stellen, die doch eigentlich noch im Raum steht? - Etwas ist noch sehr wichtig für dich. - Denke an deinen letzten Tag im Leben."

Franz : "Na ja, ich habe zwei Fragen. Einmal ist es natürlich so, daß ich ... (seufzend) ... ob überhaupt meine Frau mich noch sehen will? - Und dann habe ich die andere Frage, und davor habe ich Angst, weil ich es alleine nicht schaffen kann, ob ich dann auch die Unterstützung bekomme. Ich könnte sehr schnell wieder in das verfallen, was ich vorher getan habe, wenn man mir nicht hilft. - Man hat mir eben durch das Medium durchgegeben, daß man mich ruhigstellen werde, so daß ich eine gewisse Zeit entspannen darf und Magdalena dabei wäre."

Magdalena : "Du möchtest doch noch etwas ganz Wichtiges über deine Frau wissen."

Franz : "Habe ich sie damals totgeschlagen? - Das weiß ich noch gar nicht."

Magdalena : "Ich habe schon die ganze Zeit darauf gewartet, daß du endlich diese Frage stellst. Du hast sie nicht totgeschlagen. Sie hat noch einmal Hilfe bekommen. Es kamen Nachbarn, die haben sie wieder gesundgepflegt. Aber sie war schlimm dran."

Franz : "Das hat mir nie einer gesagt. Ich habe immer damit gelebt, sie totgeschlagen zu haben."

Schiebeler : "Ist das nicht eine Erleichterung für dich, dies heute zu erfahren?"

Franz : "Eine große natürlich."

Schiebeler : "Ist es nicht auch eine Gnade, die du erfährst?"

Franz : "Wißt ihr, wenn man so lange so war wie ich, dann kann man nicht alles glauben, was jetzt so geschieht. Ich sehe eines, ich war ziemlich weit weggerutscht, das muß ich durch die Gespräche mit euch erkennen. Auch meine ich, daß man mich sicher beeinflußt hat. Gesehen habe ich aber nichts von der anderen Seite."

Magdalena : "Mich hast du schon lange gesehen."

Franz : "Aber keinen von der niederen Seite. Die haben mich beeinflußt. Ich habe das natürlich alles auch gut gefunden. Und dir habe ich ja nicht geglaubt. Ich gefiel mir in der Rolle, die ich spielte. Ich war der Große. - Die beiden Kontrollgeister sagen mir gerade, daß ich einmal wiederkommen darf, allerdings nicht so schnell. - Ihr glaubt euren Kontrollgeistern. Nun gebe auch ich mich in diese Hände. Vorher habe ich mich in andere Hände gegeben und habe es gar nicht gemerkt. Ist das das Richtige, was ich nun tue?"

Schiebeler : "Du mußt es an dem Wort beurteilen, was ich dir vorhin gesagt habe: 'Was du nicht willst das man dir tu', das füg' auch keinem anderen zu'. Du mußt beobachten, was diese Geistwesen alles tun. Gehen sie so vor, wie du vorgegangen bist, oder versuchen sie, anderen Geistwesen Gutes zu tun. Wenn sie so arbeiten wie du früher, nur in einer anderen Gruppe, dann war es nicht das Richtige. Was gut und böse ist, kannst du doch unterscheiden?"

Franz : "Ja. - Was mache ich jetzt aber mit den Menschen, bei denen ich mich immer gemeldet habe, denen fehle ich plötzlich. Die kennen mich ja."

Schiebeler : "Gehe zu ihnen hin und sage ihnen: 'Betet zu Gott, und hört nicht mehr auf diese Stimmen, die euch da eingegeben werden, und vermeidet vor allen Dingen den bewußten Verkehr mit der jenseitigen Welt."

Magdalena : "Dabei werden wir dir auch helfen. Ich habe noch mehrere Hilfen für dich. Da brauchst du keine Angst zu haben. Ich bin nicht alleine. Nur hast du bis jetzt lediglich immer mich gesehen. In Wirklichkeit sind wir sehr viele. Die wirst du anschließend auch sehen."

Frau B. : "Magdalena, woher weißt du das eigentlich alles?"

Magdalena : "Das ist sehr einfach. Ich hatte die Aufgabe bekommen, ihn zu betreuen, was für mich sehr, sehr schwierig war. Und im Laufe der Zeit habe ich alles herausbekommen. Er hat mir alles erzählt. Und seine Frau habe ich kennengelernt. Und dadurch habe ich auch erfahren, wie alles am letzten Tag verlaufen ist, als er starb, und daß sie noch am Leben war und gesund gepflegt wurde und noch eine Weile gelebt hat. Sie ist im Gegensatz zu ihm eine sehr gläubige und liebe Frau. Es ist sehr erstaunlich, wie zwei so unterschiedliche Menschen zusammengefunden haben. - Es war eine mühselige lange Arbeit, die ich leisten mußte, bis ich das alles schrittchenweise herausbekommen habe."

Franz : "Ich bin, und das meine ich ehrlich, bereit, den Weg zu gehen. Ich habe durch die Gespräche mit euch erkannt, daß ihr mich ohne Magdalena nicht umgedreht hättet, weil ich euch an der Nase herumgeführt hätte. Das zeigt mir aber, daß die Kontrollgeister das schon richtig beurteilt haben. Ich bin bereit, mich in ihre Hände zu begeben und mich ein wenig ruhigstellen zu lassen. Das ist auch, glaube ich, notwendig. Es muß sich dann ergeben, ob ich überhaupt geeignet bin, etwas Gutes zu tun. Das müssen die Kontrollgeister mit entscheiden. Es wäre jetzt Größenwahn zu sagen, nun tue ich etwas Gutes, aber vorher habe ich etwas Schlechtes getan. Es ist doch eine riesige Spanne zwischen Gut und Böse."

Schiebeler : "Wir wünschen dir die Kraft dazu, dein Wollen auch in die Tat umzusetzen."

Franz : "Ich fühle mich nicht mehr ganz so fremd bei euch und möchte mich bei euch bedanken. Ich danke euch für die von eurer Seite aus offenen Gespräche. Ich verspreche zu versuchen, mich mit Hilfe der anderen zu ändern. Ich soll mich nun aus diesem Medium zurückziehen. Das hat man mir gesagt."

Schiebeler : "Wir sagen dir Gott zum Gruß und wünschen, daß dir das alles gelingt."

Franz : "Die sagen, obwohl es über meine Lippen etwas komisch klingt, daß ich es ruhig aussprechen könne: Gott zum Gruß!"

Magdalena : "Ich möchte mich auch von euch verabschieden. Es hat mir richtig Spaß gemacht, hier zu sein. Ich möchte so etwas einfach öfter machen. Es war schön bei euch. Ich wünsche euch viel Erfolg und Glück und Gottes Segen.

Gott zum Gruß!"

22.01 Uhr
 
Anmerkung: Anschließend meldet sich durch den Mund von Herrn B. noch einmal der Kontrollgeist Nepomuk, bedankt sich für die Zusammenarbeit an diesem Abend und verabschiedet sich. Dann spricht durch den Mund von Frau A. der Kontrollgeist Stanislaus:
 
Stanislaus : "Ich möchte mich bei euch bedanken, daß ihr so gut mitgearbeitet habt. Es war heute insofern sehr erfolgreich, als wir ein wichtiges Wesen, das eine große Rolle gespielt hat, zu euch führen konnten. Natürlich hatten wir schon sehr viel Vorarbeit geleistet, aber das war jetzt zum Schluß noch sehr wichtig für ihn. Wir können jetzt ungestört weitermachen, und es ist eine große Erleichterung für viele Menschen auf Erden, die von diesen Geistwesen oft besessen wurden und in ihren Schwächen noch bestärkt wurden.

Ihr wißt ja inzwischen, daß es sehr häufig vorkommt und sehr schlimm ist, wenn Menschen Phasen haben, in denen sie schwächer sind, in denen sie einfach auch körperlich schwächer sind und oft ihre Depressionen haben. Dann ist es das Schlimme, daß solche Geistwesen oft sofort einspringen und das noch verstärken. Da ihr das wißt, müßt ihr solche Menschen, die auch ihr alle in eurer Umgebung kennt, milder beurteilen und für sie beten, daß sie wieder von schlimmen Einflüssen von der anderen Seite her frei werden. So etwas ist sicher sehr häufig der Fall. Und das Schlimme ist, daß niemand etwas davon weiß. Sie selbst am wenigsten, daß ihre eigenen Schwächen ausgenutzt werden und sie so ausgeliefert sind. Darum sind auch die Mitmenschen so notwendig, die ein offenes Auge und ein offenes Ohr haben, damit sie diesen Menschen helfen, indem sie für sie beten und ihnen Kraft geben.

Natürlich nützt es nichts, mit ihnen darüber zu sprechen. Das würden sie nicht verstehen. Aber sie brauchen Kraft und das Gebet und vielleicht auch die eine oder andere Hilfe, die man ihnen konkret leisten kann. Ihr wißt ja selbst, was man manchmal machen kann, irgendeine Tat, die ihnen wieder aus dem Loch heraushilft, in das sie hineingeraten sind. - Ich bitte euch, noch eine Weile ruhig sitzenzubleiben, damit wir noch auf euch einwirken und noch Energie und helfende Kräfte in euch einfließen lassen können."

Schiebeler : "Wir danken dir und allen anderen, daß ihr gekommen seid, und wünschen euch viel Erfolg und Kraft für eure Arbeit."

Stanislaus : "Es möge doch bitte immer wieder jeder in seinem Leben daran denken, daß er einen Schutzgeist hat, der ihm immer tatkräftig zur Seite steht wie sein besseres Ich. Nur muß man sich an ihn wenden. Auf alle Fälle ist er da, bei jedem von euch. Ihr werdet sicherlich wissen, warum ich jetzt noch extra darauf hinweise. Es ist jemand in eurem Kreis, der ihn ganz besonders braucht. - Ich danke euch für eure Hilfe. Wir werden noch eine Weile bei euch sein. Gott segne euch!

Gott zum Gruß!

Stanislaus"
 
 

Sitzungsende: 22.10 Uhr