Das Jenseits

- 14 - Vom Jenseits (Durchgabe aus dem Jahre 1964) Es ist zu verstehen, daß die meisten Menschen nicht begreifen können , daß es noch eine andere Welt gibt, in der die Seelen leben. Nehmen wir an, daß ein medialer Mensch in einem geistigen Augenblick eine Seele sieht : Diese ist bekleidet und hat vielleicht eine Aktentasche unter dem Arm und eine Uhrkette an der Weste. Selbstverständlich wird kein Mensch glauben, was der mediale Seher gesehen hat. Das alles scheint eher das Trugbild einer krankhaften Phantasie zu sein. Ein Psychologe wird darüber spotten und den Seher zu den Schizophrenenrechnen. … Trotzdem ist es eine Tatsache, daß die Seelen in unserer Welt nicht nackend oder in weißen Laken herumlaufen. Unsere jenseitige Welt ist in gewisser Beziehung eine Parallele zu der irdischen Welt. Sie hat z. B. einen materieartigen Stoff , der sich dem Willen der Seele fügt. • Es kann also mit Hilfe der Gedankenkraft alles geschaffen werden, was sich die Phantasie bzw. die Vorstellungskraft eines Bewußtseins vorstellen kann. Aus diesem Grunde ist der jenseitigeMensch eine Art "Zauberer", der entsprechend seinen Wünschen gestalten kann. Er formt aus dem geistigen Material alles, was in seinem Bewußtsein entsteht. Er kann also eine Aktentasche sofort erzeugen , ebenso auch seine Kleidung, wie auch die Uhr mit der Kette. Für euch klingt das alles unwahrscheinlich, aber wenn ihr die Augen schließt und träumt , so habt ihr diese Dinge auch deutlich vor Augen, wenn ihr euch darauf konzentriert. Das Jenseits ist jedoch ein Reich der superlativenMöglichkeiten. Es ist überhaupt alles superlativ. Die Liebe und auch der Haß sind gesteigert , ebenso die Wahrheit und die Lüge. Ja, der Blumenduft ist stärker und die Farben noch intensiver. Wer aber hysterisch ist, dem erscheint alles noch viel phantastischer und ins Grenzenlose gesteigert. • Damit die Gestaltungsmöglichkeit im Jenseits keine Purzelbäume schlägt, soll die Erde eine Schule der vernünftigen Anwendung sein. 6 Natürlich bringen die Dahingeschiedenen von der Erde alle ihre Gewohnheiten und Traditionen mit. Sie setzen das fort, was sie auf der Erde begonnen haben. Aus diesem Grunde bildet das Jenseits in vielen Fällen eine absolute Parallele, z. B. in der Mode und in sportlichen oder sonstigen Angelegenheiten. Wir haben daher Gärten nach eurem Muster. Wir haben Häuser und Lehrinstitute, ja, sogar Kinderheime und sportliche Anlagen, die der Unterhaltung, nichtder Ertüchtigung dienen. Ihr müßt euch vorstellen, daß wir eure Materie von unserer Seite aus nur als einen durchlässigen Strahlendunst sehen und wahrnehmen können. Aus diesem Grunde gehen wir mit einem für uns festen Körper durch eine durchlässige Wand. In unserem Dasein ist alles Irdische " jenseitig ", nur mit dem Unterschied, daß wir alles irdische trotzdemwahrnehmen können. Wenn jemand von einem herrlichen "Himmelstor" berichtet, so ist das durchaus kein Märchen, denn solche Türen haben wir genug. Es sind zwar Bauten der Phantasie, aber sie bestehen trotzdem aus einem Stoff, der Bausteine des Universums enthält. Ebenso haben wir auchGefängnisse und abgeschlossene Orte für jene Seelen, die nicht zu uns passen, d. h., die sich in anarchistischen Absichten außerhalb der Gemeinschaft stellen. Sie gehören zur Tiefe , also zurgottfeindlichenWelt. Wir begrüßen jedoch jeden Künstler, der etwas kann. Er hat hier große Möglichkeiten der phantastischen und überaus schönen Gestaltung. Doch die Abstrakte Kunst ist bei uns nicht beliebt , sie gehört zur Tiefe. DasGesetz der Harmoniedarf in den guten Sphären nicht verletzt werden. 6 Man erkennt deutlich, wie sinnvoll es ist, daß die materiellen Atome der Schöpfung - von wenigen Ausnahmen abgesehen - nicht auf die Gedanken eines Erdenmenschen reagieren.

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