Liebe und Emanzipation - Nachtrag

- 5 - Schwerarbeiten herangezogen und hat daher viel ihrer natürlichen Weiblichkeit eingebüßt. Durch die Emanzipation verliert sie nun noch mehr Achtung vor dem Mann, der sie nicht mehr weiblich sieht. Bei jeder neuen Gesetzbildung trägt die Propaganda viel dazu bei. Viele irdische Mißstände sind die Folge einer großen Propaganda. Frage : Hat die Gleichberechtigung der Frau auf das Jugendproblem einen Einfluß? ARGUN : Nein, nicht so, wie ihr vermutet. Man sollte die Intelligenz der Frau respektieren und sie mit anhören, aber man sollte auf ihre Muskeln verzichten. Die Intelligenz der Frau hat sich gut entwickelt. Sie verzichtet daher auf das Kochtopfniveau und legt jetzt mehr Wert auf ihr geistiges Ansehen. Ein geistiger Platz kann ihr ohne weiteres zuteil werden. Sie wird auch dieses Ziel erreichen. Mai 1964 Frage : Wenn sich zwei Menschen begegnen und sofort lieben, hat dann schon eine Bindung bestanden? ELIAS : Ja, da ist richtig. Meistens kennen sie sich schon aus einem früheren Leben, d. h. sie liebten sich bereits. Es fehlt ihnen nur die Erinnerung. Frage : Hat jeder Mensch seine geistige Vorentwicklung mitbekommen, so daß er nur den richtigen Partner braucht, um sich weiterzuentwickeln? ELIAS : Er braucht dazu keinen Partner. Er hat das Rüstzeug für seine Weiterentwicklung selbst. Symbolisch gesprochen hat jeder seinen "Kasten mit Werkzeug" mitbekommen, damit er sich seine geistige Entwicklung zurechtzimmern kann. Ja, manch einer hat mehr "Werkzeug" als ein anderer. Jedoch vermag mancher Mensch mit einem einzigen "Werkzeug" mehr anzufangen als ein anderer mit einer ganzen "Werkzeugkasten" voll bester "Werkzeuge". September 1966 Frage : Wie beurteilt ihr die Gleichberechtigung der Frauen, wie sie heute angewendet wird? AREDOS: Von höherer Warte aus gesehen, sollte es überhaupt keine Gleichberechtigung zwischen, Mann und Frau geben. Die Gleichberechtigung sollte nicht nur dem Geschlecht, sondern allen Menschen, gleich welcher Farbe und Konfession oder Landeszugehörigkeit zuerkannt werden. • Zwischen Mann und Frau sollte es aber eine gegenseitige Achtung und Anerkennung geben. So, wie es heute ist, entsteht ein gefährlicher Konkurrenzkampf. Die Frau wird zur Rivalin des Mannes, statt seine Ergänzung zu sein. Wenn eine Frau dem Manne nacheifert, indem sie Leistungen vollbringt, die eigentlich dem Manne obliegen, so ist sie für ihn keine Ergänzung, sondern eine Konkurrenz. Dasselbe gilt auch für den Mann, der die Pflichten der Frau nicht übernehmen sollte, es sei denn, daß er ihr notfalls dabei hilft. Doch die wahren fraulichen Dienste werden leider nicht voll anerkannt. Das trifft schon für die Pflichten im Haushalt zu. Die Frau wird als Hausfrau leider diskriminiert, so daß sie sich dieser hohen Aufgabe schämen muß.

RkJQdWJsaXNoZXIy MjI1MzY3