Liebe und Emanzipation - Nachtrag

- 9 - Fragen und Antworten September 1969 Frage : Das soziale Gefüge der Menschheit ist bei allen Völkern in einem immerwährenden Umwandlungsprozeß. Ohne hier auf die Gründe und die Entwicklung einzugehen, ist für den abendländischen Raum festzustellen, daß sich die Stellung der Frau in der Gesellschaft vollkommen gewandelt hat. Dabei sind ihre "urtümlichsten" Wünsche durchaus erhalten geblieben, wenn auch in unterschiedlicher Intensität. Obwohl nun die Frau überall "ihren Mann stehen" muß und ihre Belastung oft ungleich höher ist als die eines Mannes, wird sie doch immer wieder - und dies von durchaus intelligenten Männern - in die Schranken verwiesen. Da wird dann ein Bibelwort zitiert, das besagt, daß die Frau dem Manne "untertan" sein soll. Was kannst du uns dazu sagen? AREDOS: Das Thema ist hochaktuell. Die Frauen haben in ihrem Kampf nach Gleichberechtigung ihre eigentliche Bestimmung und zugleich damit die Weiblichkeit aufgegeben. Das ist sehr fühlbar, denn schon ist die Frau gezwungen mit aller Gewalt ihren Sex in den Vordergrund zu spielen. In der Bibel heißt es, daß die Frau dem Manne eine Gehilfin sein soll und nicht eine Konkurrentin. Was das Wort "untertan" anbelangt, so ist damit gemeint, daß der Mann in der Familie eine Führerstellung einnimmt. Es soll aber nicht heißen, daß die Frau die Rolle einer Sklavin zu spielen hat! Mit der Führerstellung ist selbstverständlich die höhere Verantwortung verbunden. Die Industrie ist daran schuld, daß die Frauen und Mädchen von ihrer Bestimmung abgehalten werden. Die Frauen und Mädchen haben in ihrem Konkurrenzkampf ihr ganzes Wesen verändert. Sie wollen etwas sein, was ihrer ganzen Natur widerspricht. Mit jedem Schritt den sie unternehmen, dem Manne ähnlich zu sein, verlieren sie ihr Ansehen als weibliches Wesen. Das ist eine sehr große Gefahr für sie. Der Mann verliert die Achtung vor der Frau und betrachtet sie nicht als seine Gehilfin, sondern als seine Feindin in vielen Belangen. • Mit der Emanzipation büßt die Frau ihren Schutz ein. Der Mann fühlt sich nicht mehr als ihr Beschützer. Das Liebesverhältnis geht in die Brüche. • Zusammenarbeit, gemeinsame Interessen und Konzentration auf die natürlichen Veranlagungen sind die Voraussetzungen für ein Zusammenleben. • Gegenseitige Achtung ist die Grundlage für eine Gleichberechtigung. • Es ist unnatürlich, wenn die Frauen anstreben, etwas anderes zu sein, als das, wozu sie geboren worden sind. • Der Mann wird die Frauen niemals in ihre Schranken verweisen, wenn sie diese Schranken nicht selbst durchbrechen. • Die Frau ist Trägerin des Lebens und sie ist verantwortliche Erzieherin der Kinder - aber da liegt bereits alles im Argen. Das Geistige Reich wünscht sich, daß die Frau wieder zur Frau wird und nicht zu einem Zwitter, der nur abstoßend wirkt. Doch die Industrie kennt keine Rücksicht, sie mißbraucht die Frauen in jeder Weise.

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