Positive Philosophie

- 8 - Juli 1964 Positive Philosophie (7) Der Staat idealisiert das Töten und macht den Mörder zum Helden oder zwingt ihn dazu, indem er das Leben des Mörders bedroht. Eine Philosophie der Gewalt wie es bei Nietzsche der Fall war, ist negativ. Wir haben aus Erfahrung gelernt, wie sich diese negative Philosophie auf die Welt ausgewirkt hat (Nazismus). Die Idealisierung soll die natürlichen Hemmungen beseitigen und das Gewissen beruhigen. Das Heldentum oder die angebliche Notwendigkeit soll die Nächstenliebe vergewaltigen, und der Mensch soll sich selbst und seinen Nächsten opfern, um eines ganz bestimmten Zweckes willen, der konstruiert worden ist. Über die Konstruierung eines idealistischen Zweckes läßt sich genügend sagen: Geltungsbedürfnis und Machtwahn spielen die größte Rolle. Feindschaft unter den Menschen ist nicht natürlich, sondern wird bewußt erzeugt. Feindschaft entsteht sofort, wenn ein Machtunterschied besteht, oder wenn ein Unterschied im Besitz vorhanden ist. Auch der geistige BESITZ zählt dazu. Ebenso ist es, wenn ein Unterschied in der persönlichen Freiheit oder in den Lebensbedürfnissen vorhanden ist. • Feindschaft entsteht also aus Gegensätzen. Wo diese Gegensätze bestehen, müssen sie beseitigt werden, auch in der Religion, denn durch die Beseitigung der Gegensätze fällt auch die Feindschaft weg. Es kommt einzig und allein darauf an, mit welchen Mitteln diese Gegensätze beseitiget werden. Der Mensch vermehrt sich auf Erden. Er vermehrt sich schneller als Lebensmöglichkeiten vorhanden sind. Hierin ist eine große Gefahr zu erblicken, weil die negativen Machthaber damit liebäugeln, die Menschheit gewaltsam zu reduzieren. Eine solche Gefahr ist gegen den Aufbauplan GOTTES. Doch eine Einschränkung der Vermehrung durch geistige Erkenntnis liegt durchaus in GOTTES Plan. In der Primitivität ist jedoch keine geistige Erkenntnis zu Hause. Die Menschheit steht der höheren ERKENNTNIS leider noch uninteressiert gegenüber. * * * * * *

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