Was uns Veritas sagt

- 24 - Was uns VERITAS sagt... (19) Welche Gründe bestehen eigentlich für die Annahme, daß einem Philosophen, der sich ein Weltbild aus irdischen und sinnlichen Erfahrungen zusammengestellt hat, mehr zu glauben ist, als einem Propheten, der durch eine besondere Auszeichnung der Natur imstande ist, mit seinen Sinnen über die Grenze des allgemein Wahrnehmbaren hinüberzuschauen? Oder, warum glaubt man einem Philosophen mehr , der sich das Hirn um einer Erkenntnis willen zermartert, während der Prophet oder das Medium spielend leicht ein überirdischesGespräch führt, welches ihm alle Erkenntnisse einfach und unwiderleglich offenbart? Die erste Erkenntnis und wichtige Voraussetzung für eine positive Parapsychologie ist die Akzeptanz einer Vierten Dimension, in der sich die Intelligenzen (Menschen, Seelen) mit Verstand und Bewußtsein aufhalten können, welche für die lebenden Erdenmenschen normalerweise nicht sichtbar sind und auch mit den anderen körperlichen Sinnen nicht erfaßt werden können. Die Erfahrungen innerhalb von Jahrtausenden haben ergeben, daß es viele Menschen gibt und immer gegeben hat, die normalerweise diese jenseitigen Intelligenzenmit einem oder mit mehreren Sinnen erfaßt haben. Die menschliche Vernunft müßte diese Tatsache in entsprechender Weise würdigen. Ein Artist, der auf dem Hochseil tollkühne Sprünge vollbringt, kann deshalb nicht als ein Lügner oder Betrüger hingestellt werden, weil die übrige Menschheit diese Kunststücke nicht fertig bringt, ohne sich dabei das Genick zu brechen. Die Art der "Widerlegungen" übersinnlicher Vorgänge spottet jeder Beschreibung, denn jede andere Wissenschaft würde sich eine derartige Diffamierung mit aller verfügbaren Macht verbeten. Aber leider ist die übersinnlicheWissenschaft an das göttliche Gesetz der Liebe gebunden, so daß diese üblichen Mittel der Verteidigung für sie verboten sind. Es besteht kein Grund dafür, eine noch nicht bekannte einflußreiche Energie abzustreiten, weil diese noch nicht genügend erforscht und registriert ist, auch wenn man ihreGesetze nicht kennt und sie zur Zeit mit Hilfe der modernen Technik nicht unter Kontrolle bringen kann. Diese Energie ist da und sie sucht viele Wege, sich über den Menschen bemerkbar zu machen. Der amerikanische PhilosophWilliam James4 wurde Mitarbeiter der amerikanischen "Gesellschaft für psychische Forschung". Nachdem er Gelegenheit hatte, innerhalb dieser Gesellschaft okkulte Forschungen anzustellen und übersinnliche Phänomene zu überprüfen , war James von einer realen, größeren geistigen Weltüberzeugt. Bei der heutigenÜberprüfung der okkulten Phänomene spielt der Atheismus die größteRolle. Diese Wissenschaftler stehen zu weit von Gott entfernt, um einen derartigen Kontakt zu begünstigen. Sie glauben nicht an Wunder, noch weniger anGott , sondern nur an merkwürdige Erscheinungen. Doch wenn sie beten, dann ohneHerz und Gewissen. Die teuflische Macht liegt auf der Lauer, und da es sich um geistige Experimente handelt, ist es dieser dämonischen Organisationleicht, das Experiment zu stören . Man bedenke, welche ungeheure Mühe sich ein Medium geben muß, diese dämonische Macht zu verdrängen und welche Anstrengungen auf derGuten übersinnlichen Seite notwendig sind, gegen diese Störungen anzukämpfen. Die Wissenschaft fordert nur , ohne Rücksicht auf die entsprechenden Gesetze und Möglichkeiten. VomGeistigen Reich kann der Mensch nichts fordern, denn es steht unter demGesetz der göttlichen Liebe , die zwar gibt, aber sich nicht vergewaltigen läßt. Im Geistigen Reich erleben wir es immer wieder, wie schwer die zu uns gekommenen Wissenschaftler leiden, weil sie sich hier die Vorwürfe machen, nicht besser in ihrem Erdenleben gehandelt zu haben. 4 James, William, geboren New York 11.01.1842, gestorben Chocorua (N. H.) 26.08.1910, amerikanischer Philosoph und Psychologe. Richtungweisender Vertreter des amerikanischen Pragmatismus.

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