Was uns Veritas sagt

- 39 - Was uns VERITAS sagt... (34) Der Künstler hat sich nicht allein für die Art, das heißt, für die Ausdrucksmöglichkeit der Kunst zu entscheiden, sondern weit darüber hinaus eine eigene, verantwortliche Entscheidung über sich selbst und über seine eigene Seele zu treffen. Der verantwortungsbewußte Künstler muß wissen , daß im Weltall zwei gegensätzliche Kräfte und Intelligenzen regieren, denen er sich nicht gleichzeitig unterwerfen kann. Der Künstler muß vor allen Dingen den Sinn des Daseins erkennenund erfassen, wenn er sich zum Sprecher und Führer seiner Mitmenschen machen will. Er muß im wahrsten Sinne des Wortes Prophet und Verkünder einer absoluten Wahrheit sein, sonst hat seine Arbeit keinen ethischen Wert. Die Menschheit muß die Offenbarung und Verkündung, welche sich durch andere Ausdrucksformen nicht erreichen läßt, in der Sinnlichkeit der Seele verspüren , so, daß die Seele etwas erkennt , was ihr ohne diese Kunstsprache verborgen bliebe. Der Künstler hat sich zu entscheiden, für welche kosmische Partei undOrganisation er seine ganze Kraft und seine Gabe einsetzen will. Diese Entscheidung verlangt, daß sich der Künstler über Zwecke und Ziele dieser kosmischen undirdischen Partei , dieser geistigen und materiellen Organisationen völlig im klaren ist. Er muß wissen, ob erGott , dem Schöpfer und Seiner majestätischen Existenz und Seinen unvorstellbar hohen Zielen dienen will, mit der ganzen Kraft seiner Seele und der göttlichen Gabe seiner Ausdruckskraft. - Oder ob er sich für denUngeist entscheidet, für denWidersacher Gottes , für den Satan , sich ihm mit Leib und Seele verschreibend, um seine ganze göttliche Kraft zu mißbrauchen, um dem Teufel zu dienen mit dem Zweck, sich selbst zu opfern, um die ganze Menschheit dem Chaos und der Anarchie näher zu bringen. Diese Entscheidung verlangt selbstverständlichmehr Gewissen als Talent. Die Theologie spielt daher in der Kunst eine hervorragende Rolle. Sie ist ein Fundament der wahren Kunst, denn ohne Religion gibt es keine Kunst. Daher haben positive Künstler seit alters her die Religion zum Gegenstand ihrer Kunst gemacht, für die heute noch Millionen gezahlt werden. • Ohne Religion, die das menschliche Gewissen anspricht, gibt es keine Verantwortung und daher auch keine göttliche Kunst. Selbst die Kunst der primitivsten Naturvölker kann nicht anders gedeutet werden. Selbst die asiatische Kunst mit ihren Götzen und vielen Göttern hat sich erst auf der Grundlage der Verehrung zu den höchsten Leistungen emporgerungen. • DieAndacht bzw. dieMeditation , vermag dem Künstler einen ungeahnten, kaum vorstellbaren Auftrieb zu geben. AlsMichelangelo die Wand- und Deckengemälde der Sixtinischen Kapelle in Rom malte, wurde er von einem solchen Schaffensrausch erfaßt, daß er zu einer künstlerischen Besessenheit kam. Eine Besessenheit ist eine Inanspruchnahme durch jenseitige Intelligenzen , das heißt in diesem Falle eine Mitwirkung großer Künstler, die bereits im Jenseits leben. Gleichartige Beispiele gibt es auch in der Musik. Sie ist ihrem eigentlichen Wesen nach eine Seelensprache in göttlicher Richtung, denn sie dringt mit sinnlicher Gewalt in die verborgenen Tiefen der Seele und hebt alle höheren Gefühle aus der Schatzkammer der Seele. Auf diese Weise macht sie dem Menschen sein überirdisches Dasein bewußt. Das ist diewirklicheAufgabe eines Künstlers, der sich vomUngeist distanziert .

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