Was uns Veritas sagt

- 38 - Was uns VERITAS sagt... (33) Wie sieht die natürlicheKunst aus? - Ich sage absichtlich "natürliche" Kunst, denn die abstrakte oder existentialistische Kunst ist keine natürlicheKunst, sie ist im höchsten Grade unnatürlich, ja, darüber hinaus naturfeindlich. • Die natürlicheKunst ist im höchsten Sinne eine göttlicheKunst, weil sie danach trachtet, den Schöpfer auszudrücken, und sie soll auch eine unmittelbare Sprache des Schöpfers sein, der sich eines Kunstmediums bedient. Ein Künstler muß in sich eine hohe Kraft spüren , mit prophetischer Klarheit die höchsten Daseinswerte erfassen, sie in seine Kunst konzentrieren und durch sein Talent sinnlich gestalten. Durch seine Werke muß der Atem der überirdischen Liebe undGeduld ziehen. Dennoch ist der Künstler nur ein Kopist, aber er kann die schönsten und verborgensten Dinge mit hellseherischem Blick aufspüren und sie gesammelt und sichtbar, fühlbar oder hörbar zum Ausdruck bringen. Nur wenn es gelingt, die empfangende Seele sofort zur Andacht an die Großartigkeit der Natur zu zwingen, kann er sich als Künstler, Mittler und Medium betrachten. Er darf aber dabei nicht vergessen, daß die Natur unendlich größer und vielseitiger ist, als er mit seinen materiellen Sinnen erfassen kann. Weil über dem Sinnlichen das Übersinnliche steht und das Übersinnliche ist gerade jene Welt , die eine metaphysische Ausdrucksweise braucht, um verstanden zu werden. Das haben alle großen Künstler intuitiv erfaßt, und sie bestehen deshalb in ihren Werken noch nach Tausenden von Jahren vor der Welt. Sie haben Unsterbliches in der Kunst geleistet, weil ihre unsterbliche Seele dasÜbersinnliche richtig erfaßt und entsprechend gestaltet hat. • Wer seinen Schöpfer richtig zum Ausdruck bringt, der dient Ihm und seinen Mitmenschen. Nehmen wir zum Beispiel einen Kunstmaler : Der wirkliche Maler empfindet mit seiner sensiblen Seele die Schönheit der göttlichen Natur, er erfaßt intuitiv ihr Wesen. Wenn er diesen Eindruck von Gotteswunderbarer Natur wiedergeben kann, so daß alle anderen Menschen mit ihrer Seele mitempfinden undmit spüren , was der Künstler empfunden hat, dannist er einwirklicherMittler und Künstler und dazu berufen, als ein Medium die Menschen mit seinen Bildern zu erfreuen, denn dann bringt er seinen Schöpfer lebendig zum Ausdruck. Die Schönheit der Schöpfung muß ihn so tief ergriffen haben, daß er mit seinen Bildern sagen will: "Seht, so und mit diesen Augen habe ich die wunderbare, schöne Welt gesehen. Ich habe mich so gefreut, daß mir das Herz vor Andacht überlief und darum mußte ich zum Pinsel greifen, um diesen Augenblick festzuhalten und unvergeßlich zu machen." Die Menschheit weiß sehr genau, was schön undwas häßlich ist. Nur die Kunstkritiker scheinen das nicht zu wissen. Die Kritiker, das sind jene Menschen "vom Fach", die es ganz genau wissen, wie es seinmüßte und wie es gemacht werdenmüßte , ohne es selbst zu können. Diese Kritiker wissen angeblich, was richtig und was falsch ist, aber sie wissen nicht, was Gut und Böse ist, noch weniger, was Gott undTeufel sind. • WahreKunst heißtGöttlichkeit . • NegativeKunst heißtAtheismus ! • WahreKunst mußFreudebereiten. • Die negativeKunst bereitetDisharmonieundUnbehagen . Doch der heutige Künstler richtet sich nicht nach dem Geschmack des Publikums, auch nicht nachGut und Böse , sondern hauptsächlich nach den Kritikern, von deren Gunst sie abhängig sind. Wenn die Kritiker sich einig sind, wird die gottlose Verschrobenheit zum "Meisterwerk" erklärt. Auf diese Weise kommt derUngeist auf seine Rechnung, denn der Kritiker weiß nicht, welchen unheimlichen Dienst er demTeufel damit leistet!

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