Was uns Veritas sagt

- 6 - Was uns VERITAS sagt... (3) Als ich noch in einem physischenKörper auf Erden wandelte, machte es mir große Freude, über alles gründlich nachzudenken. Aber ich glaubte trotz tiefer Erkenntnisse, daß mein Wirken auf dieser Erde nur bis zu meinem Grabe reicht. Heute weiß ich, aufgrund meiner eigenen Erfahrung, daß diese Annahme der größte Irrtumaller meiner Irrtümer gewesen ist. Das irdische Wirken hört für jeden Menschen auch nach dem Tode nicht auf , es sei denn, daß seine Seele grenzenlos faul ist. Jedenfalls gehöre ich nicht zu jenen, welche sich abseits setzen und nur zusehen, wie andere die eingebrockte Suppe auslöffeln. Jawohl, wir alle haben uns eine schöne Suppe eingebrockt. Darum halte ich es auch für meine Pflicht, alles daranzusetzen, auch vom Jenseits aus, diese Suppe solange zu löffeln, bis die Schüssel sauber ist. Dazu bedarf es nicht immer eines gewissen Mediums. Fast jeder Mensch ist so viel medial, daß man ihm hin und wieder etwas zuflüstern kann, was er versteht, aber für seine eigenen Gedanken hält. Das kümmert uns weniger. Die Hauptsache bleibt für uns, daß wir von vielen Menschen verstanden werden, wenn sie sich nicht direkt gegen gute Inspirationen sperren. Aber auch solche Menschen gibt es genug, besonders unter denGeltungskranken . • Ein Naturmenschist auf übersinnliche Intuitionenund Inspirationen angewiesen, um sein Leben zu erhalten, um Gefahren zu erkennen oder sogar die Zukunft zu erfassen. • Der Kulturmensch dagegen kann auf solche Wahrnehmungen verzichten, weil er sein Leben anders gestaltet und seine Sicherheit durch technische Mittel anstrebt. Dazu kommen die Laster und Genüsse, welche durch verschiedene Gifte unterstützt werden. Ob eine solche Loslösung von der Intuition der großartigen Natur erstrebenswert ist, soll dahingestellt bleiben. Der Naturmensch, der am Busen der Natur ruht, hört jedenfalls mit geistigem Ohr das Gras wachsen und auch dasHerzdesAllmächtigen schlagen. Die Menschheit ist wohl technisch , aber leider nicht moralischweitergekommen. Der Hang zum Leugnen und Lügen ist zu allen Zeiten größer gewesen als der wirkliche Wille, nach der Wahrheit zu suchen und sie zu erkennen. Der Stolz der Wissenschaftler besteht darin, von sich selbst zu behaupten, daß ihre Auffassung von der Natur allein richtig und unantastbar sei, weil man studiert hat. Am liebsten stempelt man die Mehrheit zu Idioten, damit ein Einzelner recht behält. Dieser Irrtum ist nur möglich, weil die Menge annimmt, daß der Einzelne "vom Fach" ist, so daß ihm kein Irrtum und kein Fehler nachgewiesen werden kann. Auch Theologen sind "vom Fach", aber dieses "Fach" ist ein unfaßbares Durcheinander von Theorien, Thesen, Dogmen, Vermutungen und falschen Überlieferungen. In meinen jenseitigen Augen ist ein Theologe ein falscher Prophet , der mehr Herz als Verstand hat. Man hat mir schon immer eine gewisse Bissigkeit vorgeworfen, aber ich bin nicht bissig, sondern verstimmt , weil die Ordnung und die Wahrheit auf Erden völlig durcheinander gebracht werden. Mein Pudel hatte manchmal mehr Verstand , als es die heutigen Politiker beweisen: Er suchte sich einen Baum - aber sie suchen sich eine Menschheit!

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