Was uns Veritas sagt ... - Nachtrag

- 4 - Es ist sinnlos, GOTT als ein übergroßes Fabelwesen zu vermuten. • Nur der gewaltige Unterschied des Geistes unterscheidet GOTT vom Menschen. Der Pantheismus (GOTT in der Materie), als eine Theologie des Teufels, tritt tatsächlich im Namen GOTTES auf. Diese Teufelsphilosophie sagt schmeichelnd: "Ihr sucht einen GOTT und könnt ihn nicht finden. Nun, ich will euch mit der größten Weisheit helfen. Ihr habt recht: Es gibt einen GOTT, aber nicht so, wie ihr ihn euch vorstellt, sondern einen GOTT ohne Persönlichkeit. Blickt euch nur um und ihr findet ihn überall. – Er kann nicht heraus, hat keinen Verstand, kein Bewußtsein, aber Er lebt, weil es eben GOTT ist. Aber ihr braucht vor ihm keine Angst zu haben, denn er kann euch niemals etwas tun. Er kann euch nicht zur Rechenschaft ziehen, weil Er selbst ein Gefangener ist." Diese Teufelsphilosophie hat auf den Sozialisten Marx einen großen Eindruck gemacht. Er folgerte daraus, daß dem Menschen somit alle Mittel erlaubt sind, ein bestimmtes Ziel zu erreichen. Marx gestattete das Verbrechen, um ein soziales Ziel zu erreichen. Für ihn war die ganze Religion der Welt nur noch ein Resultat menschlichen Bewußtseins, menschlicher Überlegung. Marx glaubte dabei, kein Gottesleugner zu sein. Er beruhigte sich selbst bei dem Gedanken, daß GOTT eine Entelechie2 in der Materie sei. 2 Entelechie [griech.], in der Philosophie: ein innewohnendes Formprinzip, das etwa den Organismus zur Selbstentwicklung bringt. Bei Aristoteles die - zielgerichtete - Verwirklichung der in einem Seienden angelegten Möglichkeiten (Teleologie). Erste Entelechie eines organischen Körpers ist bei ihm die Seele.

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