Giganten im All (1 - 3)

- 105 - Nach einer Pause nahm O SEMIO das Gespräch wieder auf und sprach: "Indien hat eine große Rolle gespielt. Wir haben seinerzeit versucht, die sehr religiös veranlagten Menschen zu belehren. Aber wir standen einer fanatischen Primitivität gegenüber. Schließlich war es uns geglückt, die entscheidende Lehre von der unsichtbaren Intelligenz zu verbreiten. Es ist sehr wichtig, daß man das Unsichtbare ebenfalls studiert. Die Lamas in Tibet hatten uns verstanden, aber von ihrer Göttervorstellung waren sie so beeinflußt, daß sie nie wieder davon loskamen." "Große Erkenntnisse sind nicht nur für einen einzelnen Menschen bestimmt, auch nicht für ein einzelnes Volk. Große Erkenntnisse gehören der gesamtenMenschheit!", sagte der Journalist und wunderte sich selbst über seine eigenen Worte. "So ist es", antwortete O SEMIO. "Damit ist gemeint, daß es sich nur um eine Menschheit handeln kann, die im ganzen Universum zu Hause ist. Wir Santiner besitzen große Erkenntnisse, die für alle Menschen im Universum bestimmt sind. Darum setzen wir auch alles daran, diese Erkenntnisse von Stern zu Stern zu verbreiten." "Was für Erkenntnisse?", fragte Martin. O SEMIO schaute Martin fest in die Augen und sprach: • "Erstens, daß es einen bewußten, denkenden GROSSEN PLANER gibt, der das Universum kontrolliert und lenkt. • Zweitens, daß der Mensch mit diesem GROSSEN PLANER verwandt ist und auch sein Partner sein kann. • Drittens, daß der geistige Mensch unsterblich ist. • Viertens, daß jedem Menschen im Laufe vieler Reinkarnationen das ganze Universum zur Verfügung steht. • Fünftens, daß der Mensch in seiner ständigen Entwicklung alles Negative zu meiden und das Positive zu fördern hat. Wir haben großen Einfluß auf die Religionen der Terra gehabt. Auch die buddhistische Religion hat sich viel nach unseren Lehren gerichtet. Was die 'Götter' sagten, hielt man für richtig. Doch leider haben uns die Inder falsch verstanden. Sie nahmen an, daß sie das Leiden bekämpfen müssen, auch wenn es autosuggestiv ausgeschaltet wird. Doch wir haben ganz etwas anderes damit gemeint. Unsere Belehrung sagt, daß der Mensch das Leiden bekämpfen muß, indem er keine unnötigen Leiden verursacht. Der Mensch muß mehr Verständnis für das Leiden anderer Menschen haben. Wenn der Mensch aber das Leiden an sich bekämpft, stumpft er ab. Das ist nicht in unserem Interesse. Es geht ja nicht nur um das körperliche Leiden, sondern um das geistige, das seelische Leiden. Diese Empfindungen sind viel, viel qualvoller!" "Haben Ihre Vorfahren den Völkern gelehrt, daß der Mensch bei seiner Wiederverkörperung als irgendein Tier zurückkehrt?", fragte Martin. "Nein, ganz und gar nicht", sagte O SEMIO. "Der Mensch hat solche Verkörperungen noch nie durchgemacht und er wird sie auch nie durchmachen. Die menschliche Seele steht über der Seele der Tiere. Die Tierwelt diente zur Entwicklung des physischen Körpers des Menschen, doch nur solange, wie es sich noch nicht um einen Menschen handelte. Diese Entwicklung läuft mit der Entwicklung anderer lebensfähiger Planeten parallel. Eine menschliche Seele wird erst dann Inkarniert, wenn der physische Körper so weit entwickelt ist, daß er eine menschliche Seele aufnehmen kann. Wie könnte je eine Mücke, ein Affe oder eine Kuh eine menschliche Seele aufnehmen? Das ist Blasphemie!"

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