Giganten im All (1 - 3)

- 43 - "Sie sind ein gebürtiger Deutscher, Herr Berger, folglich sprechen wir auch in ihrer Landessprache", gab ihm SHINUN zu verstehen. "Außerdem ziehen wir die deutsche Sprache vor, weil sie es ermöglicht, uns noch verständlicher auszudrücken. Die deutsche Sprache läßt kleinere Differenzierungen zu. Eigentlich gibt es aber keine Erdensprache, in der wir uns richtig verständlich machen können. Doch was wir zu sagen haben, kann auch so gesagt werden, soweit es sich nicht um technische Einzelheiten handelt, die wir in keiner irdischen Sprache erklären könnten." Die Götter dieser Erde Martin fühlte ein großes inneres Vertrauen zu diesem Patriarchen des Alls. Er musterte O SHUR und sagte zu ihm: "Ich kann mir vorstellen, daß man auf der Erde die außerirdischen Besucher für Götter gehalten hat, doch wenn man dies heute nachprüfen will, so stößt man auf gewisse Schwierigkeiten. - In welcher Weise haben Ihre Vorfahren den irdischen Menschen geholfen, so daß man sie für Götter hielt?" O SHUR lächelte weise und antwortete: "Das ist eine berechtigte Frage. In allen Fällen handelte es sich dabei um Direktkontakte. Wir beherrschten die Sprachen und konnten uns daher auch gut verständigen. Wenn ich 'wir' sage, so meine ich unsere Vorfahren, obgleich ich vermute, daß wir selbst diese Vorfahren waren. Beweisen kann ich das allerdings nicht. Doch es gibt für jeden Menschen, im ganzen göttlichen All, eine Wiedergeburt und dafür stehen alle bewohnbaren Planeten des Universums zur Verfügung. - Wir haben die Erdenmenschen belehrt und ihnen gute Ratschläge erteilt. Von uns erhielten sie Kenntnis von der Astronomie, der Zeitrechnung, der Ortsbestimmung und vieles mehr." "Ist Ihnen bekannt, welche Länder von Ihren Vorfahren überflogen wurden?", fragte Martin. "Praktisch die ganze Terra", erwiderte O SHUR. "Aber Kontakte wurden nur in jenen Ländern aufgenommen, die bereits eine Art Kultur aufzuweisen hatten. Wir bevorzugten selbstverständlich solche Menschen, die schon einen Begriff von Religion besaßen." "Viele Frühreligionen kannten aber Menschenopfer", gab Martin zu bedenken. "Gewiß, deshalb wollten wir ja eine Änderung bewirken", antwortete O SHUR. "Wurden die 'Götter', die vom Himmel kamen, sehr verehrt?", fragte Martin. "Ja, denn man hielt sie für sehr mächtig, und außerdem waren sie unangreifbar." "Stimmt es, daß die vermeintlichen 'Götter' an den enormen Steinbauten in Peru und in Mexiko beteiligt waren?" "Ganz unbeteiligt waren wir nicht, aber auch nicht in der Weise, wie man es sich vielleicht vorstellt", lächelte O SHUR vielsagend. Martin fiel auf, daß O SHUR, trotzdem er ein sehr beachtliches Alter besitzen mußte, keinen Bart trug. Überhaupt kam ihm erst jetzt zum Bewußtsein, daß überhaupt kein Santiner den geringsten Bartwuchs zeigte. Im Gegensatz zu den weiblichen trugen die männlichen Santiner ihre Haare ziemlich lang, mit stark ausgeprägten Augenbrauen. "Als Journalist habe ich Kenntnis von riesigen Steinblöcken, die man zum Teil sehr genau bearbeitet und aufeinander geschichtet hat", sagte Martin "Es gibt aber keinen Hinweis für eingesetztes technisches Gerät, das damals verwendet wurde. Wie ist das erklärbar? Es wäre für die irdische Wissen-

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