Giganten im All (1 - 3)

- 45 - O SHUR winkte ab: "Das ist leicht erklärbar. Wenn heute auf der Terra Thunfische gefangen werden, so sind die Netze unglaublich schwer. Um sich diese Schwerarbeit zu erleichtern, singen die Fischer in einem gemeinsamen Rhythmus gewisse Töne, die sehr eintönig klingen. Das ist ein Überbleibsel eines Mantram, denn die Netze werden tatsächlich etwas leichter. Leider hat der technische Fortschritt auf der Terra das Mantram vergessen lassen." "Ich erinnere mich, daß ich in Moskau eine Ikone sah, die einen Piloten zeigte, der auf einem Flugkörper sitzt. Dieser Pilot trug einen achtzackigen Stern, mit einem Punkt in dessen Mitte. Glauben Sie, daß diese Ikone auf einen außerirdischen Besuch hinweist?" "O ja, gewiß", lächelte O SHUR, "da gibt es für mich gar keinen Zweifel, denn dies ist nämlich unser Emblem." Martin wurde immer aufgeregter: "Ich hörte, daß in Costa Rica steinerne Kugeln von ziemlicher Größe liegen sollen. Bisher ist es nicht gelungen, diese Kugeln zu enträtseln. Wozu wurden sie angefertigt? Hat auch das etwas mit Raumfahrt zu tun?" "Mein lieber Erdenbruder", sagte O SHUR. "Ich sehe, wie sehr Sie sich anstrengen, den Geheimnissen der Terra auf die Spur zu kommen. Ich kann mir davon ungefähr ein Bild machen, warum die Kugeln angefertigt wurden. Unsere Vorfahren, die diese Gebiete besuchten, hatten selbstverständlich erzählt, daß das ungeheuer große Universum aus runden Sternen, also aus Kugeln besteht. Auch die Terra ist ja eine solche Kugel. Diese Erkenntnisse aus der Astronomie waren hauptsächlich für die damaligen Priester bestimmt. In ihrer primitiven Verehrung des Unendlichen haben sie dann die Kugeln anfertigen lassen, um das Universum zu symbolisieren. Später haben sie ihr Vorhaben aufgegeben und die Kugeln wurden nicht mehr so verwendet, wie es ursprünglich geplant war." "Es gibt eine Anzahl von eigenartigen Felszeichnungen, die Wesen zeigen, die Helme tragen. Weisen diese Bilder auf Raumfahrer hin?" "Nicht alle, mein Freund", sagte O SHUR. "Aber es gibt einige darunter, die tatsächlich auf solche Besuche hinweisen. Auch wenn man uns zu allen Zeiten für Götter hielt und unsere Existenz in Stein gehauen hat, so möchte ich heute sagen: Wir Götter kommen so lange zur Terra zurück, bis sich das geistige Niveau der Erdenmenschheit gebessert hat. Denn Götter sind helfende Freunde und keine Feinde! Vermitteln Sie das bitte Ihren Brüdern und Schwestern auf der Erde." "Ich bedanke mich für diese Auskünfte, die für mich sehr überzeugend waren. Doch es wird sehr schwer, die Menschen von der Wahrheit zu überzeugen", sagte Martin, mit einem tiefen Seufzer. "Ich nehme an, daß die Santiner schon seit Jahrtausenden bemüht sind, die Kulturen der Erde im göttlichen Sinne zu gestalten. Trotzdem scheint der außerirdische Einfluß nur gering zu sein, jedenfalls sind die Anstrengungen weit größer als der Erfolg." "Das stimmt", sagte O SHUR. "Doch es kommt gar nicht so sehr darauf an, ob wir die Kultur beeinflussen. Wichtig sind derzeit unsere Botschaften, d. h. unsere Kontaktgespräche, die wir mit einigen Erdenmenschen führen. Auf alle Fälle sind wir stets gute Berater. Aber leider gibt es Strömungen auf der Erde, die unsere gutgemeinten Ratschläge kategorisch zurückweisen. Immer wieder haben wir die Erdenmenschheit gewarnt, doch leider vergeblich. Wenn es Ihnen, Herr Berger, gelingt, die Erdenmenschheit davon zu überzeugen, daß wir uns tatsächlich um die Zukunft der Terra bemühen, so wird man einmal dazu kommen, auch unsere wichtigen Botschaften ernst zu nehmen. Leider verkauft sich auf der Terra die Lüge am besten. Heute ist es so, daß sehr viele Menschen nach der Wahrheit suchen, d. h. sie suchen GOTT, weil GOTT die reine Wahrheit und das Leben ist. Aber man will diesen Suchern einreden, daß sie vergeblich suchen, denn der Atheismus behauptet, daß es keine Wahrheit gibt. Was glauben Sie, Herr Berger, was in der Welt geschehen würde, wenn die Massen hinter die Wahrheit kämen?

RkJQdWJsaXNoZXIy MjI1MzY3