Giganten im All (1 - 3)

- 55 - terie! Schönheit ist das, was anzieht. Häßlichkeit ist das, was abstößt. Wenn es anders ist, so ist es nicht normal, d. h. krankhaft. Sie sehen, Herr Berger, daß es eine krankhafte Erscheinung ist, wenn man auf der Terra behauptet, daß die Häßlichkeit anziehend sei. Die Schönheit erzeugt Harmonie. Die Häßlichkeit erzeugt Disharmonie. Aber an der Disharmonie sind niemals positive Kräfte interessiert, höchstens die Dämonie, auch wenn sie unerkannt bleibt. Auch die Kunst unterliegt dem Kausalgesetz von Ursache und Wirkung. Wenn ein Mensch häßliche und disharmonische Kunst betrachtet, wird er davon krank. Das ist ein Naturgesetz! Ebenso ist es auch in der Musik, die ja auch zur Kunst zählt. Aus diesem Grund können wir den eintönigen Jammergesang vieler Kirchenlieder nicht verstehen. Doch was man heute mit der Musik macht ist keine Kunst, sondern ein dämonischer Radau. Ich will es Ihnen genauer erklären: Ein Verrückter behauptet meistens, daß er nicht verrückt sei, sondern nur die anderen. Ebenso verfährt man mit der Kunst. Wer behauptet, daß ein Künstler verrückt sei, bekommt zur Antwort: Nicht der Künstler sei verrückt, sondern der Zuhörer oder Betrachter, weil er keine Ahnung davon habe. Wie sehr die Kunst ins Dämonische abgleitet, erkennen Sie an den Suchtgiften, die man bei vielen Künstlern findet. Es ist also eine negative Kunst, die dabei herauskommt. Wir brauchen aber keine negative Kunst, weil alles Negative dem gesunden Menschenverstand und dem vernünftigen Weltenplan entgegengesetzt ist. Eine schlechte Seele kann selbstverständlich durch das Disharmonische und Häßliche angezogen werden. Wenn das auf der Terra so sehr der Fall ist, so erkennen Sie daran, daß die meisten Seelen nicht mehr in Ordnung sind, sie habe sich demoralisiert und ihre Ethik eingebüßt. Schön ist alles, was der göttlichen Schöpfung angehört. Häßlich ist alles, was der satanischen Schöpfung angehört. Auch das ist ein Naturgesetz. Das Negative kann zwar sehr interessant sein, aber es ist trotzdem sehr gefährlich. Der Mensch gleitet sehr leicht ab. Die Kunst ist ein universelles Verständigungsmittel, nämlich Ausdruck höchster seelischer Gefühle. Doch die Kunst braucht dazu Anregung und Mittel." "Aus welchen Quellen fließen denn die Anregung und die Mittel?" wollte Martin wissen. "Der SCHÖPFER hat die Materie geschaffen. Der Mensch kann die göttliche Schöpfung formen und kopieren. Der Künstler kann seine Werke so gestalten, daß sie den Betrachter auf die Schönheit der Schöpfung hinweisen, wo er sie nicht ohne die Kunst sieht. So wird die Kunst zum Sprecher. Ein fertiggestelltes Kunstwerk muß daher eine Offenbarung sein, sonst handelt es sich nicht um Kunst, sondern um Machwerk. Wirkliche Kunst erzeugt im Menschen Andacht, Verständnis und Religion, weil solch eine Kunst die Seele des Menschen berührt. Die negative Kunst dagegen erzeugt Verachtung und Lästerung und sie fördert den Atheismus. Aus diesem Grunde ist es unverzeihlich dumm und blasphemisch zugleich, wenn die Kirchenverantwortlichen die negative Kunst in ihre Kirchen hineinlassen, nur um als 'modern' zu gelten. Das heißt jedoch, den Teufel ins Gotteshaus zu bitten", lautete die Antwort von NAMO. Martin nickte zustimmend. Er selbst hatte miterlebt, daß man das Sakrale entwürdigte, ja, oft genug auch schändete. "Persönlich halte ich die Kunst für ebenso wichtig, wie die Naturwissenschaften. Die Kunst gehört zur Bildung eines Menschen. Meinen Sie nicht auch?", fragte er. "Ja, das ist wahr", sagte NAMO. "Aber die Kunst gehört vor allem zur Läuterung des Menschen!" "Gibt es bei den Santinernkeine negative Kunst?", wollte Martin wissen. "Ja, auch wir besitzen negative Kunst", antwortete NAMO, "doch nur in sehr geringem Ausmaß. Unsere negative Kunst wird auch als 'negative Kunst' bezeichnet. Sie ist Ausdruck der Dämonie

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